Unterwegs mit Reinhard Kardinal Marx in Ecuador

vom 9. bis 17. April 2024

Impressionen von der Reise nach Ecuador

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Ecuador 2024
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Abschlussbild bei Kolping
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Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, besuchte zusammen mit einer diözesanen Delegation von Dienstag, 9. April, bis Mittwoch, 17. April, das südamerikanische Ecuador, das seit mehr als sechs Jahrzehnten das Partnerland der Erzdiözese München und Freising ist. Im Mittelpunkt der Reise standen Orte und Projekte in einem oft problematischen sozialen Umfeld. Die Erzdiözese München und Freising setzt damit ein Zeichen der Solidarität und fortwährenden Unterstützung, auch in schwierigen Zeiten. Neben der angespannten gesellschaftlichen Lage stand der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen für Mensch, Umwelt und Natur im Sinne der Schöpfungsverantwortung im Fokus des Programms.
 
Aktuell ist die politisch-gesellschaftliche Situation in Ecuador von einer hohen Kriminalität gekennzeichnet, insbesondere organisiertem Verbrechen in Zusammenhang mit dem Drogenhandel. Straßenkämpfe zwischen konkurrierenden Banden, Entführungen, Schutzgelderpressungen, Raubüberfälle und Mord bedrohen das Leben der Bürgerinnen und Bürger und gefährden die politische Stabilität im Land. Mit Kardinal Marx reiste in der achtköpfigen Delegation unter anderem Armin Schalk, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken, Diözesanjugendseelsorgerin Johanna Gressung und Sebastian Bugl, Leiter der Abteilung Weltkirche im Erzbischöflichen Ordinariat München. Vor Ort werden sie begleitet von Markus Linsler, dem Koordinator der Cooperación Fraterna (COFRA), der Partnerschaft für Ecuador. 

Zur ausführlichen Pressemeldung geht es hier

Partnerschaft mit Ecuador

Seit über 60 Jahren unterhält die Erzdiözese München und Freising partnerschaftliche Beziehungen mit der Katholischen Kirche Ecuadors und kann auf eine lebendige Geschichte zurückblicken. 

DiözesanratKolpingLandvolk und rund 20 Pfarrverbände pflegen durch verschiedene Aktivitäten den Austausch mit den jeweiligen Partnerorganisationen. Das "junge Gesicht" der Partnerschaft, vertreten durch den BDKJ und auf ecuadorianischer Seite die PJN, trifft sich ebenso regelmäßig hier, wie der "AK Amistad".

Die Abteilung Weltkirche der Erzdiözese unterstützt, fördert und vernetzt diese Partnerschaftsarbeit, ist stets mit dem Partnerschaftsbüro in Quito in Verbindung und gibt den Newsletter el eco heraus. Der Freiwilligen- und Priesteraustausch und die vielen Begegnungen in Ecuador und München sind ein Ausdruck gelebter weltkirchlicher Erfahrungen. Diese Partnerschaft als Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft begeistert und verbindet!

Jährlich werden rund 1,8 Mio. Euro aus dem Haushalt der Erzdiözese für soziale Programme, Projekte aus den Bistümern und Sondermittel für Ecuador bereit gestellt.

Partnerschaft
Zur Geschichte der Partnerschaft mit der Kirche Ecuadors

Die weltkirchliche Partnerschaft der Erzdiözese München und Freising mit der Katholischen Kirche Ecuadors feierte im Jahr 2022 ihren 60sten Geburtstag.

Während der Tagungen des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom lernten die Bischöfe einander über Ländergrenzen hinweg kennen und schätzen. Dort hat auch die „Bruderhilfe“ der Erzdiözese München und Freising für die Kirche in Ecuador ihre entscheidenden Wurzeln. Kardinal Julius Döpfner und der damalige Bischof von Ambato, Bernardino Echeverría, lernten sich am Rande einer Konzilssitzung kennen. Das erste Treffen fand noch eher zufällig in der Konzilsbar statt, wo sich die beiden fließend auf Italienisch unterhalten konnten. Da sie bereits voneinander und von ihren jeweiligen Ländern wussten, verabredeten sie sich weitere Male, um letztlich gemeinsam die Bruderhilfe auf den Weg zu bringen. Heute sprechen wir von der „Partnerschaft“, die sich in einer Lern-, Solidar- und Glaubensgemeinschaft ausgestaltet.

In der in 2018 auf den Weg gebrachte Partnerschaftsvereinbarung heißt es in der Präambel: „Die Partnerschaft zwischen der katholischen Kirche Ecuadors und der katholischen Ortskirche von München und Freising besteht seit 1962. Sie gründet in der gemeinsamen Gotteskindschaft, die uns zu einer Familie verbindet, in der alle die gleiche Würde, die gleichen Rechte und Pflichten haben. So wird die Partnerschaft Ausdruck der geschwisterlichen Zuneigung, die in einem gegenseitigen Geben und Nehmen lebendig ist.“ Diese besondere Gemeinschaft, die geprägt ist durch unterschiedlich gewachsene Beziehungen auf allen Bistumsebenen, ist eine ständige Einladung an alle Menschen, daran teilzuhaben und mitzuwirken, im Austausch und Lernen, im Teilen und im gemeinsamen Gebet füreinander.
Text: Sebastian Bugl