13.09.2022, Polizeipräsidium München

1336.   Widerruf der Öffentlichkeitsfahndung nach Vermissung – Am Hart

            -siehe Nachtrag zum Pressebericht vom 11.09.2022, Nr. 1327

1337.   Cyberangriff – Marsfeld

1338.   Organisierter Callcenterbetrug, sogenannter Schockanruf – Neuaubing

1339.   Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Waldtrudering

1340.   Versuchtes Tötungsdelikt; ein Tatverdächtiger festgenommen – Zamdorf

1341.   Terminhinweis: Verkehrsaufklärungsaktion – Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2022 Aktion „Kinder fragen Raser“

1342.   Terminhinweis Wiederholung: Gemeinsame Pressekonferenz der Münchner Polizei mit dem Kreisverwaltungsreferat München zur Thematik: “Sicherheit auf der Wiesn“


1336.   Widerruf der Öffentlichkeitsfahndung nach Vermissung – Am Hart

            -siehe Nachtrag zum Pressebericht vom 11.09.2022, Nr. 1327

Wie bereits berichtet, wurde am Samstagnachmittag (10.09.2022) ein 48-Jähriger bei der Polizei als vermisst gemeldet. Dieser hatte schon vor wenigen Wochen seine Wohnung im Bereich der Schleißheimer Straße/Neuherbergstraße verlassen.

Am Montagnachmittag, 12.09.2022, konnte er von einer Bekannten in der Weyprechtstraße wohlbehalten wieder angetroffen werden.

Als Grund für seine Abwesenheit gab er an, von nun an obdachlos sein zu wollen.

Weiterer polizeilicher Maßnahmen bedurfte es nicht.


1337.   Cyberangriff – Marsfeld

Am Sonntag, 11.09.2022 gegen 14:00 Uhr informierte ein Mitarbeiter eines gemeinnützigen Vereins die Polizei München über einen Angriff auf die digitale Infrastruktur des Vereins. Der Mitarbeiter teilte mit, dass das EDV-System des Vereins im Verlauf des Wochenendes mutmaßlich von einer Schadsoftware befallen worden sei und dadurch Dateien verschlüsselt wurden.

Von dem Angriff sind nach den ersten Erkenntnissen mehrere Server sowie eine Vielzahl an Rechnern des Vereins betroffen. Des Weiteren wurde seitens der unbekannten Täter eine Nachricht hinterlassen. In diesem Zusammenhang wurde ein Betrag in einer Kryptowährung gefordert um die betroffenen Dateien wieder zu entschlüsseln. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurden durch die unbekannten Täter auch Daten abgegriffen.

Weitere Erkenntnisse zu den Tatumständen oder zum Ausmaß des Schadens an der digitalen Infrastruktur liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden unmittelbar am Vereinssitz durch das Kriminalfachdezernat 12 (Cybercrime) übernommen und werden derzeit intensiv fortgeführt.


1338.   Organisierter Callcenterbetrug, sogenannter Schockanruf – Neuaubing

Am Mittwoch, 07.09.2022, gegen 12:00 Uhr, erhielt eine über 70-Jähriger mit Wohnsitz in München einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Der Anrufer berichtete der über 70-Jährige, dass ihre Enkelin angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Haft abwenden zu können, müsse die über 70-Jährige eine Kaution bezahlen.

Der Anrufer übte bis Freitag, 09.09.2022, durch regelmäßige Anrufe sowohl auf dem Festnetz als auch am Mobiltelefon hohen Druck auf die Seniorin aus. Die über 70-Jährige übergab demnach innerhalb dieses Zeitraumes bei drei Abholungen einen Betrag von mehreren Zehntausend Euro und Schmuck, welchen die Seniorin zu Hause hatte.

In zwei Fällen erschien derselbe Abholer, während eine Abholung von einem anderen Täter erfolgte. Die Täter flüchteten jeweils anschließend in unbekannte Richtung. Erst einige Tage später vertraute sich die Seniorin einer Angehörigen an, welche die Polizei verständigte.

Die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben:
Täter 1:

Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 165 cm groß, kräftige Statur; blaue Jeans, dunkle Jacke

Täter 2:
Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 168 cm groß, schlanke Statur; Jeans, dunkler Anorak; führte einen Koffertrolli mit

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Aubinger Straße und Ravensburger Ring (Neuaubing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Wichtige Tipps gegen den Betrug durch Falsche Polizeibeamte:

  • Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
  • Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

1339.   Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte – Waldtrudering

Am Montag, 12.09.2022, gegen 14:00 Uhr, erhielt eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten. Der unbekannte Anrufer berichtete von einem Raubüberfall in der Nachbarschaft und erklärte ihr, dass es Hinweise auf einen Einbruch bei ihr zu Hause gegeben hätte. Um ihr Vermögen zu schützen sollte die Seniorin ihr Bargeld, das sie zu Hause verwahrte, an einen Abholer übergeben.

Die über 80-Jährige übergab daraufhin mehrere Zehntausend Euro in Bar an einen unbekannten Täter. Dieser entfernte sich im Anschluss in Richtung des Graf-Spee-Platzes.

Kurze Zeit später erkannte die über 80-Jährige den Betrug und verständigte die Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief erfolglos.

Die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 22 Jahre alt, ca. 185 cm groß, kurze Haare, schlanke Statur; bekleidet mit heller Jacke, schwarzer Hose und einem schwarzen Shirt

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Graf-Spee-Straße und Birkhahnweg (Waldtrudering) gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass diese deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.


1340.   Versuchtes Tötungsdelikt; ein Tatverdächtiger festgenommen – Zamdorf

Am Montag, 12.09.2022, gegen 21:00 Uhr, kam es in einem Hotel zum Streit zwischen zwei portugiesischen Arbeitern (30 und 31 Jahre alt). Bei dem Streit ging es wohl um Unstimmigkeiten in Bezug auf die gemeinsame Arbeit. Nach dem bisherigen Erkenntnisstand eskalierte die Auseinandersetzung schließlich im Zimmer des Jüngeren und der 31-Jährige fügte dem 30-Jährigen im weiteren Verlauf unvermittelt eine Stichverletzung im Halsbereich zu. Daraufhin flüchtete der 30-Jährige aus dem Zimmer zur Rezeption, wo er schließlich zusammenbrach. Der 31-Jährige flüchtete nach der Tat aus dem Hotel.

Eine sofortige polizeiliche Fahndung brachte zunächst keinen Erfolg bei der Tätersuche. Die Ermittlungen wurden noch in der Tatnacht von der Mordkommission übernommen. Der 30-Jährige wurde stationär in ein Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr besteht aktuell bei ihm nicht.

Der 31-Jährige konnte letztendlich im Verlauf des Dienstagmorgens, 13.09.2022 in Karlsruhe durch die Bundespolizei am dortigen Bahnhof widerstandslos festgenommen werden.

Er wird im Laufe des heutigen Tages nach München überstellt. Die Ermittlungen dauern an.


1341.   Terminhinweis: Verkehrsaufklärungsaktion – Sicher zur Schule - Sicher nach Hause 2022 Aktion „Kinder fragen Raser“

Bei einem Zusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug richtet sich die Schwere der Verletzung nach der Restgeschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt. Der Gesetzgeber gibt daher allen Fahrzeugführern auf, gegenüber Kindern durch eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit und erhöhte Bremsbereitschaft besondere Vorsicht walten zu lassen.

Unter dem Motto „Kinder fragen Raser“ führt das Polizeipräsidium München daher am

Mittwoch, 14.09.2022, von 08:30 Uhr bis 10:00 Uhr

eine Geschwindigkeitskontrolle im Bereich der Grundschule Forstenrieder Allee durch, bei der Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse angehaltene Fahrzeugführer „zur Rede“ stellen und Geschwindigkeitsüberschreitungen mit „sauren Drops“ ahnden.

Fahrzeugführer, welche die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten haben, erhalten von den Kindern als Dankeschön ein Stück Schokolade.


1342.   Terminhinweis Wiederholung: Gemeinsame Pressekonferenz der Münchner Polizei mit dem Kreisverwaltungsreferat München zur Thematik: “Sicherheit auf der Wiesn“

Kreisverwaltungsreferentin Frau Hanna Sammüller-Gradl und Polizeivizepräsident Michael Dibowski informieren gemeinsam über die Sicherheits- und Verkehrsmaßnahmen zum 187. Münchner Oktoberfest 2022, am

Mittwoch, 14. September 2022, um 14.00 Uhr,
im Polizeipräsidium München, 80331 München, Augustinerstraße 2, Medienzentrum der Pressestelle.

Alle Medienvertreter sind zur Pressekonferenz herzlich eingeladen.