Konjunkturberichte der Handwerkskammer

Um die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe besser analysieren zu können, führt die Handwerkskammer zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst) eine Unternehmensbefragung unter rund 3.000 eingetragenen Mitgliedsbetrieben durch.

Die Ergebnisse werden als Konjunkturbericht der Handwerkkammer Dresden veröffentlicht.

Außerdem fließen diese Ergebnisse in den sächsischen Konjunkturbericht ein, der vom Sächsischen Handwerkstag herausgegeben wird.

Konjunkturbericht Frühjahr 2024

Handwerkskonjunktur im Überblick

Der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend in der ostsächsischen Handwerkskonjunktur setzte sich auch im vergangenen Quartal fort. Trotz einer geringfügigen Frühjahrserholung verschlechtert sich das Geschäftsklima im Vorjahresvergleich auf 104 Punkte, dem schlechtesten Frühjahrswert aller Vergleichsjahre. Dieser erneute Einbruch im Geschäftsklima zeigt, dass die konjunkturelle Dynamik im Handwerk erloschen ist und dringend nötige gesamtwirtschaftliche Impulse fehlen.

Der Anteil der Betriebe, die Ihre Lage als gut bezeichnen, sank im Vergleich zum Frühjahr 2023 um acht Prozentpunkte auf 38 Prozent, der Anteil an Betrieben mit schlechter Geschäftslage stieg dafür um zwei Prozentpunkte auf 17 Prozent. Für das nächste Quartal erwarten zehn Prozent der Befragten eine Verbesserung und 20 Prozent eine Verschlechterung ihrer momentanen Situation.

Besonders auffällig ist, dass ein Drittel der Befragten von sinkenden Auftragseingängen im vergangenen Quartal berichtet. Diese Entwicklung ist im Bauhandwerk und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf besonders stark ausgeprägt. Für das nächste Quartal erwarten 23 Prozent der Betriebe sinkende Auftragseingänge. Der aktuelle Auftragsbestand wird von 30 Prozent der Betriebe als für die Jahreszeit unterdurchschnittlich angesehen.

Darüber hinaus berichten 37 Prozent der befragten Betriebe von einer negativen Umsatzentwicklung im vergangenen Quartal. Besonders von sinkenden Umsätzen betroffen sind das Bauhandwerk, hier meldet dies fast die Hälfte der Betriebe, und das Gesundheitshandwerk, hier melden 44 Prozent der Befragten fallende Umsätze. Für das nächste Quartal erwartet ein Viertel der Teilnehmer ein Absinken ihrer Umsätze. Somit macht sich die aktuelle Situation auch in den Kassen vieler Handwerksbetriebe bemerkbar.

Zur Lösung dieser Situation ist die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch ein entschiedenes Handeln der politischen Akteure zwingend notwendig.

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