„Will unbedingt aufs Spielfeld“

- Trainingsbesuch bei Franz Semper

Eines ist gewiss: Der Zeitpunkt des Comebacks rückt immer näher. Nach seinem Kreuzbandriss Anfang Dezember arbeitet Franz Semper bereits das gesamte Kalender-Jahr emsig daran, der SG Flensburg-Handewitt wieder auf dem Spielfeld helfen zu können. Die Redaktion sprach mit dem 24-Jährigen.

Franz, wie geht es? Inwieweit kannst du am normalen Training der Mannschaft wieder teilnehmen?
Franz Semper: Es geht voran. Bei jedem Mannschaftstraining bin ich am Anfang dabei. Erst wenn die Kontakt-Komponenten kommen, gehe ich mit meinem Lieblings-Athletiktrainer an die Geräte. Anfangs der Woche geht es mehr um Schnelligkeit, im weiteren Verlauf stehen Kraft und Belastung im Vordergrund.

Hattest du überhaupt eine Sommerpause?
Franz Semper: Eine Woche war ich im Urlaub, sonst habe ich meine Reha-Maßnahmen auch in Leipzig vorangetrieben. Das nimmt man in Kauf, denn ich will unbedingt zurück aufs Spielfeld.

Hast du schon mal eine Vorbereitung erlebt, in der der Kader so unvollständig ist wie derzeit?
Franz Semper: Während einer Weltmeisterschaft wurde das Training in Leipzig auch schon mal mit A-Jugendlichen aufgefüllt. Aber so extrem wie jetzt – das habe ich noch nicht erlebt. Andererseits geht es in dieser Phase der Vorbereitung noch mehr individuell in puncto Kraft und Ausdauer gearbeitet. Und Handball ist eher Ballgewöhnung. In ein bis zwei Wochen wird es ganz anders aussehen.

Wie hast du die olympischen Spiele verfolgt?
Franz Semper: Wenn es die Zeit erlaubte, habe ich mir die deutschen Spiele angeschaut. Mit Freunden und beim Training tauschte man sich über das Olympia-Turnier aus. Man hat doch gesehen, dass einige Mannschaften mit der Belastung zu kämpfen hatten. Schön, dass sich unsere Dänen letztendlich über Silber freuen konnten.

Gibt es eine Zeitschiene für dein Comeback?
Franz Semper: Wir werden Woche für Woche schauen, inwieweit wir die Trainingsumfänge steigern können. Mein Ziel ist es, zum Saisonbeginn spielen zu können und der Mannschaft zumindest mit Kurzeinsätzen helfen zu können.