TV-Kritik: Menschen bei Maischberger : Der Anfang vom Abschied vom Fernsehen
Von Stefan Niggemeier
Lesezeit: 4 Min.
Sandra Maischberger ist unbedingt amüsierbereit. Sie hat sich ein silbernes Glitzerjackett angezogen und sogar extra Zuschauer zum Mitlachen ins Studio setzen lassen. „Wir haben heute Publikum eingeladen“, sagt sie in fröhlicher Sinnlosigkeit, „weil der Mann, den ich heute begrüße, immer vor Publikum arbeitet.“ Sie verbringt die nächsten 75 Minuten in einer Haltung, als sei sie immer kurz davor, gleich losprusten zu müssen. Selbst wenn ihr Gast gerade erzählt, dass seine Oma Bertha, die sich nach dem Tod seiner Mutter um ihn kümmern musste, ein schweres Leben hatte, weil ihr Mann zwölf Jahre als politischer Gefangener im Konzentrationslager saß, meint man sie im Hintergrund glucksen zu hören.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos,
ohne
versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
erhalten
und immer aktuell informiert bleiben.