Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin 1991-2001

„Berlin muss sich als deutsche Hauptstadt und ein politisches Zentrum in der Europäischen Union immer wieder als ein politisch prägender Ort international darstellen. Sozial ausgewogen und gerecht, vielfältig und wirtschaftlich stark. Die Bewerbung Berlins zur Expo 2035 verbindet die Vision einer klimaneutralen Metropole mit den städtebaulichen und gesellschaftspolitischen Aufgaben des nächsten Jahrzehnts. Visionen und ganz pragmatische und realistische Ziele der Stadtplanung gehören dazu und sollen mit konkreten Projekten verbunden werden. Expo 35 fordert und fördert aktuelle Anstrengungen zur Überwindung der vorhandenen Probleme. Damit entstehen nicht die Gefahren einer zusätzlichen Belastung, die allzu schnell bei Großprojekten befürchtet werden. Aber es wird deutlich: Berlin will 50 Jahre nach der Wiedervereinigung der Stadt wieder mutig vorangehen und zeigen, wie Aufgaben der Zukunft angepackt werden.“

 

 

Michael Müller, Regierender Bürgermeister Berlins von 2014 bis 2021

„Als ehemaliger Regierender Bürgermeister Berlins kenne ich die Potenziale unserer Stadt. Insbesondere den Willen und die Flexibilität der Berlinerinnen und Berliner auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren. Nicht zuletzt deswegen hat sich die Stadt zu einem der Treffpunkte der Kunst- und Kulturszene entwickelt oder ist zu einem der führenden Wissenschaftsstandorte der Welt avanciert. Das Potenzial aller Menschen zusammen ist die Chance, Berlin zu einem der Leuchtturm Orte der Welt zu entwickeln an denen es die Menschheit geschafft hat, in Demokratie und mit Innovation die notwendigen Lösungen für eine gesunde, glückliche und gemeinsame Zukunft Realität werden zu lassen. Die Bewerbung Berlins zur Expo 2035 kann dabei die notwendige Vision sein, um uns jetzt auf den Weg zu machen und die vielen Chancen unserer Stadt zu nutzen.“

 

Ganz Berlin eine Weltausstellung der Nachhaltigkeit

Bis 2035 gemeinsam Berlin zum Leuchtturm der Nachhaltigkeit machen.

Berlins einzigartige Chance liegt jetzt und in den nächsten Jahren darin, die Kreativität unserer Stadt aus Kunst und Kultur, die Innovationsfähigkeit aus Wissenschaft, das Know-how und die Leidenschaft aus der Wirtschaft, die Verantwortung aus der Politik und Stadtgesellschaft sowie die Geschichte und Wandlungsfähigkeit Berlins gemeinsam zu nutzen, um aus Ideen, Mut und Einsatzbereitschaft die Lösungen, Produkte und Geschäftsmodelle als mögliche weltweite Exportschlager umzusetzen. Berlin kann Vorbild und Leuchtturm der zukünftigen Konzepte und Wirtschaft werden, in der aus Partizipation und Technologie Bestand erneuert und durch Neues ergänzt werden kann. Wir müssen so oder so schnell handeln und die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Charta zeitnah versuchen zu erreichen.

Um uns jetzt selbst einzuladen und zu motivieren und gleichzeitig Berlin langfristig international als den nachhaltigen Zukunfts-Standort zu positionieren, kann alleine schon ein möglicher Bewerbungsprozess zu einer möglichen Weltausstellung im Jahr 2035 entscheidend sein. Es kann auch ein Beschleuniger für die vielen im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziele werden, weil es die Stadt einlädt, sich bis zu bestimmten Terminen verhalten zu müssen und Entwicklung und Veränderung in einen Gesamtkontext rückt.

 

Entscheidende Bausteine einer Bewerbung und Transformation Berlins bis 2035 sind:  

  • Multizentrales EXPO-Konzept: Die ganze Stadt wird zur Weltausstellung und zeigt die erfolgreiche Umsetzung der Transformation mit Lösungen und Produkten aus Berlin. Jeder und jede ist eingeladen, Teil zu werden und mitzumachen. 
  • Tragfähige Finanzierung: Berlin will und muss die Nachhaltigkeitsziele zeitnah erreichen. Die Kosten der Transformation müssen auch über tragfähige Geschäftsmodelle und mit Beteiligung von Gesellschaft und Wirtschaft erfolgen. Durch die Bewerbung kann erhebliches Potenzial, Geschwindigkeit und vor allem finanzielle Mittel aus Investitionen und durch nationale und internationale Beteiligungen aktiviert werden. Die Kosten der Bewerbung und Umsetzung werden in großen Teilen auch aus Wirtschaft und durch europäische Investitions- und Nachhaltigkeitsfonds finanziert.
  • Breite Unterstützung und Partizipation: Der Weg zur Expo und die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bis 2035 ist für ganz Berlin bedeutsam: aus Wissenschaft und Innovation können Lösungen und Produkte entstehen, mit Kreativität aus Kunst- und Kultur, die für eine lebenswerte Stadt entscheidend sind. Die ökologisch notwendige Vision einer nachhaltigen Zukunft kann mit tragfähigen ökonomischen Produkten und Geschäftsmodellen innerhalb unserer demokratischen Strukturen partizipativ organisiert und erreicht werden. Die Bewerbung Berlins zur Expo wird aus vielen Teilen der Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur, Bildung, von Verbänden und Vereinen sowie der Stadtgesellschaft unterstützt. Sie kann nämlich zu einer dauerhaften Verbesserung und überfälligen Stadtgestaltung führen und dabei die vielen verschiedenen Potenziale unserer Stadt vereinen und nutzen.
  • Beste Vorbereitung für unsere Zukunft: mit der EXPO 2035 und auf dem Weg dorthin, schaffen wir die besten Voraussetzungen für weitere Großereignisse in unserer Stadt. Die nachhaltige Transformation bis 2035 ist die beste Grundlage für alle weiteren Visionen und Zukunftschancen Berlins.
  • Weltweite Strahlkraft: Die Bewerbung Berlins zur Expo führt zu einer erheblichen Steigerung der nationalen und internationalen Bedeutung Berlins als Vorreiter des entscheidenden Zukunftsthemas Nachhaltigkeit. Es verbindet und aktiviert bestehende Engagements und schafft eine motivierende Vision für die Stadt und unsere Zukunftsfähigkeit.
  • Vorhandene Flächen nutzen: Die Entwicklung vieler Projekte und Flächen kann durch die Expo Bewerbung beschleunigt werden. Nachnutzungskonzepte und Umsetzungsentscheidungen für wichtige Orte wie das ICC oder Tempelhof unterstützten. Außerdem können wir mit einem neuen Konzept der multizentralen Expo neue Standards für zukünftige Weltausstellungen schaffen.
  • Unterstützung durch das Hannover 2000 Team: Das gesamte Team der Expo 2000 in Hannover unterstützt die Bewerbung Berlins und insbesondere das multizentrale Konzept, das nach den bestehenden Statuten des Bewerbungsverfahrens möglich ist. Weder gibt es hier Mindestflächenanforderungen, noch die Notwendigkeit einer zusammenhängenden Fläche. Im Gegenteil, es könnte ein erheblicher Beschleuniger für die Entwicklung verschiedener Standorte in Berlin werden. Das Expo Hannover Team steht mit seiner Erfahrung und seinem internationalen Netzwerk Berlin zur Verfügung.
  • Bewerbungsprozess mit ausreichend Vorlauf: Die Prüfung und Ausarbeitung eines Konzepts hat bis Mitte 2026 Zeit, die Entscheidung durch das entsprechende Gremium in Paris erfolgt 2028. Berlin kann sich jetzt die notwendige Zeit nehmen, um ein Konzept zu schreiben, dass der Stadt und den Zielen der Koalition Rechnung trägt. Dazu stehen zahlreiche Berliner Experten-Teams mit Erfahrungen aus verschiedenen Expo Bewerbungen und Umsetzungen bereit, genauso wie es der Messe Berlin eine mögliche zusätzliche Zukunftsperspektive, Aufgabe und Positionierung geben könnte.

 

Berliner als Vorreiter der nachhaltigen Entwicklung

Der Transformationsprozess wird sich über mehrere Jahre ziehen und zu Beginn aus vielen kleinen Projekten bestehen. Selbst die einzelne Solarzelle auf dem eigenen Balkon oder das eigene kleine Windrad auf dem Dach, werden ihren jeweils wichtigen Beitrag leisten.

Der einzigartige Wissenschaftsstandort Berlin gemeinsam mit der innovationsstarken Berliner Wirtschaft, werden mit eigenen Ideen und Produkten allen Berlinern die Möglichkeit geben Transformation zu erleben und zu ermöglichen – bezahlbar und umsetzbar. Wichtige Voraussetzungen dafür sind notwendige Freiräume und Freiheiten, eine funktionierende digitale Verwaltung ohne Bürokratie und eine mutige Politik, die ihren Bürgern Vertrauen für ihr Verantwortungsbewusstsein schenkt – Fördern und Fordern.

Wir wollen in kleinen Projekten an vielen Stellen der Stadt sofort beginnen und möglichst bald Kieze und ganze Bezirke gemeinsam mit allen Menschen gestalten. Dazu brauchen wir „Deutschlandgeschwindigkeit“ und Transparenz über die Entwicklung, mit der Global Goals Berlin SDG Map tragen wir dazu Rechnung, die übersichtlich die vielen Projekte Berlins zeigt.

Zentrales Puzzle-Stück ist ein digitaler Genehmigungsprozess in der Verwaltung, der skalierbar Innovation prüft und freigibt. Alle Projekte und Produkte die in die notwendigen Nachhaltigkeitsziele einzahlen, müssen durch ein Nachhaltigkeitsbeschleunigungsgesetzt innerhalb eines kurzfristigen Prüfprozesses in Genehmigung kommen.

Global Goals für Berlin e.V. unterstützt die Berliner Politik als Schnittstelle zu den Menschen und ihren Ideen und Wünschen im Zusammenhang einer zukünftigen Stadt der Nachhaltigkeit. Mit Veranstaltungen, Konzepten und Know-how. Wir müssen nichts neu erfinden, sondern vorhandenes zusammenführen und zur Umsetzung bringen.

Ziel ist die Bewerbung Berlins als Austragungsort der Expo 2035 zu unterstützten und diesen Zeitpunkt als möglichen Abschlussprozess der Transformation zu nutzen. Berlin will beweisen dass es funktioniert, dass Demokratie und Diskussion zu den besten Ergebnissen führen kann und Wirtschaft und Gesellschaft innerhalb kurzer Zeiträume der notwendige Lösungen erdenken, ausprobieren und umsetzen kann. Berlin will unterstützten, globale Lösungen umzusetzen und dabei als Testlabor und Beweis der Umsetzungsfähigkeit dienen.