02.06.2023, Polizeipräsidium München

876.     Trickdiebstahl – Altstadt

877.     Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Großhadern

878.     Raub – Waldperlach

879.     Angriff auf Taxifahrer – Obersendling

880.     Sachbeschädigung durch Brandlegung – Ludwigsvorstadt

881.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach sexueller Belästigung – Berg am Laim


876.     Trickdiebstahl – Altstadt

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 22:15 Uhr, befand sich ein 65-Jähriger mit Wohnsitz in München zusammen mit seiner Ehefrau am U-Bahnhof Odeonsplatz und bestieg eine U-Bahn in Richtung Arabellapark. Hier hat ein unbekannter Mann seine Hand gehoben und durch eine konkludente Geste den 65-Jährigen aufgefordert, in diese einzuschlagen. Da der 65-Jährige von einem Spaß ausging, ging er darauf ein.

Nach dem Einschlagen suchte der unbekannte Mann Körperkontakt zu dem 65-Jährigen und zog diesen an sich heran. Da hierbei keine Gewalt angewendet wurde, ging der 65-Jährige weiterhin von einem Spaß aus.

Tatsächlich nutzte der unbekannte Mann den unerbetenen Körperkontakt als gezielte Ablenkung, um die hochwertige Armbanduhr des 65-Jährigen zu entwenden. Der Täter ging dabei so geschickt vor, dass der 65-Jährige das Fehlen seiner Armbanduhr erst wahrnahm, als die Türen der U-Bahn bereits geschlossen waren. Der unbekannte Täter konnte noch vor Abfahrt der U-Bahn diese mit der Armbanduhr verlassen und flüchtete zum Ausgang des U-Bahnhofes.

Das Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 175 cm groß, athletische Figur, schwarze wellige kurze Haare, Drei-Tage-Bart, schwarz-braune Augen, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent; dunkelgraue Jogging- oder Stoffhose, dunkle leichte Jacke

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich U-Bahnhof Odeonsplatz, Gleisbereich U3/U6, oder in der U-Bahn Richtung Arabellapark Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Präventionshinweise und Tipps:
Unter diesem Link https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/taschendiebstahl/ können Sie sich umfassend informieren.


877.     Organisierter Callcenterbetrug; sog. Schockanruf – Großhadern

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 14:00 Uhr, erhielt eine 75-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer bislang unbekannten Täterin, die sich als ihre Tochter ausgab und ihr mitteilte, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Das Gespräch wurde dann von einer weiteren unbekannten Täterin übernommen, die sich als Oberstaatsanwältin ausgab und sagte, dass zur Vermeidung der Haft der Tochter mehrere Zehntausend Euro als Kaution bezahlt werden müssten. Zudem wurde nach Wertgegenständen, Bargeld und Bankschließfächern gefragt. Anschließend fuhr die 75-Jährige zu zwei Banken, wo sie mehrere Zehntausend Euro abhob.

Im weiteren Verlauf übergab die 75-Jährige das Geld aus einem Auto heraus an eine dritte weitere bislang unbekannte Täterin. Diese sagte ihr, dass ihre Tochter in ca. zwei Stunden von der Polizei nach Hause gefahren werde. Als dies nicht geschah, kontaktiere die 75-Jährige die Polizei, wo der Betrug schließlich auffiel.

Die AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Abholerin wurde wie folgt beschrieben:
Weiblich, 168 cm groß, korpulente Figur mit großer Oberweite sprach Deutsch mit ausländischem Akzent; orange Hose mit hellem Seitenstreifen, schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Lindenschmitstraße in Sendling (Übergabe des Geldes) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene- Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


878.     Raub – Waldperlach

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 04:25 Uhr, fuhr ein 19-Jähriger mit Wohnsitz in München mit dem Nachtbus vom Kolumbusplatz in Richtung Quiddestraße. Der 19-Jährige hörte im Bus mit Kopfhörern Musik und schlief währenddessen ein. An der Haltestelle „Im Gefilde“ wachte er auf und stellte fest, dass sein Mobiltelefon nicht mehr da war.

Als der 19-Jährige einen vor ihm stehenden Mann nach seinem fehlenden Mobiltelefon fragte, erhielt er von diesem wortlos einen Kopfstoß. Der Täter ging anschließend zur Tür und gab dem 19-Jährigen ein Handzeichen ihm zu folgen. Am Ausstieg angekommen, riss der Täter dem 19-Jährigen zwei Ketten vom Hals und flüchtete durch die sich schließende Bustür.

Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Täter wurde wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 20-30 Jahre alt, ca. 185-190 cm groß, schmale Figur, längliches Gesicht, schwarze kurze Haare; bekleidet mit grauer Kapuzenjacke mit Reißverschluss und darunter ein rotes Oberteil

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Putzbrunner Straße und Bushaltestelle N45 „Im Gefilde“ (Waldperlach) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


879.     Angriff auf Taxifahrer – Obersendling

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 01:30 Uhr, beförderte ein 48-jähriger Taxifahrer mit Wohnsitz in München einen 67-jährigen Fahrgast ebenfalls mit Wohnsitz in München.

Im Laufe der Fahrt verwickelte der Fahrgast den Taxifahrer in ein Gespräch. Hier gab der Taxifahrer auf Nachfrage an, dass er deutscher Staatsbürger sei, aber aus Afghanistan komme, woraufhin ihn der Fahrgast mit ausländerfeindlichen Kommentaren beleidigte. Zudem äußerte der Fahrgast, dass er für Leute wie ihn immer eine Pistole mitführe.

Im weiteren Verlauf wurde der Taxifahrer durch den Fahrgast mit Fäusten geschlagen und mit dem Fuß gegen den Oberkörper getreten. Der Taxifahrer, der zu diesem Zeitpunkt mit ca. 30 km/h fuhr, musste durch die Wucht des Trittes ungewollt nach links ausscheren. Zu einem Verkehrsunfall oder einer Gefährdung von Dritten kam es nicht. Nach diesem Vorfall stoppte der Taxifahrer das Fahrzeug und verständigte die Polizei.

Beim Eintreffen der Polizeibeamten konnte sowohl eine Alkoholisierung als auch ein renitentes Verhalten des Fahrgastes festgestellt werden. Wegen seines Verhaltens musste der 67-Jährige von den Beamten unter Anwendung von unmittelbarem Zwang in Schutzgewahrsam genommen werden.

Das Kommissariat 44 (politisch motivierte Kriminalität rechts) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


880.     Sachbeschädigung durch Brandlegung – Ludwigsvorstadt 

Am Freitag, 02.06.2023, gegen 02:50 Uhr, beobachtete ein Passant wie eine 25-Jährige mit Wohnsitz in Berlin Zeitungen aus einem stummen Zeitungsverkäufer entnahm und diese anzündete. Die 25-Jährige war in Begleitung von mehreren Freunden.

Als der Passant die Personengruppe auf ihr Fehlverhalten ansprach, warf die 25-Jährige die brennende Zeitung in den stummen Zeitungsverkäufer und schloss den Deckel. Im Anschluss entfernte sich die Gruppe, woraufhin der Passant die Polizei über den Notruf 110 verständigte.

Die Personengruppe konnte durch Polizeikräfte unweit des Tatorts angetroffen werden. Bei der Durchsuchung der Tatverdächtigen wurde zudem ein verbotenes Einhandmesser aufgefunden.

Am stummen Zeitungsverkäufer entstand ein Sachschaden von einigen Hundert Euro.

Das Kommissariat 13 (Branddelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.


881.     Festnahme eines Tatverdächtigen nach sexueller Belästigung – Berg am Laim

Bereits am Samstag, 01.04.2023, gegen 18:00 Uhr, kam es in einem Bus der Linie 241 zwischen Ottobrunn und Taufkirchen zu einer Bedrohung und zu einer Belästigung von zwei weiblichen Jugendlichen (15 und 16 Jahre, beide mit Wohnsitzen in München) durch einen zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Täter.

Die Jugendlichen hatten zur Tatzeit telefonisch den Polizeinotruf 110 verständigt. Die alarmierten Polizeibeamten konnten den Täter jedoch nicht mehr antreffen. Auch eine direkt eingeleitete Fahndung im Nahbereich brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Am Donnerstag, 01.06.2023, gegen 16:00 Uhr, fiel in der Kreillerstraße Ecke St-Veit-Straße zivilen Beamten der Polizeiinspektion 24 (Perlach) ein 38-Jähriger mit Wohnsitz in München auf. Anhand von Lichtbildern aus der Videosicherung des Linienbusses konnten sie den Tatverdächtigen vom 01.04.2023 identifizieren. Sie hielten den Mann an und nahmen ihn fest. Nach den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen wurde er von der Polizeiinspektion 24 aus wieder entlassen.

Gegen den bereits polizeilich in Erscheinung getretenen Mann wurde wegen Bedrohung, sexueller Belästigung und Erregung öffentlichen Ärgernisses Anzeige erstattet.

Die weiteren Ermittlungen führt das Kommissariat 15 (Sexualdelikte).