Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Mondfinsternis

Mondfinsternis vom 16.08.2008 (Quelle Uwe Bachmann (DWD))
Eine Mondfinsternis bezeichnet den astronomischen Vorgang, bei dem der Mond durch den Schattenraum der Erde wandert.

Mondfinsternisse entstehen dann, wenn Sonne, Erde und Mond im Weltraum in dieser Reihung genau auf einer Linie stehen und der Mond dabei vom Schatten der Erde getroffen und hierdurch verfinstert wird. Sie sind also nur bei Vollmond möglich, treten aber nicht automatisch bei jeder Vollmondstellung ein. Grund dafür ist, dass die Bahn des Mondes um die Erde gegenüber der Bahn der Erde um die Sonne, in der sich der Erdschatten befindet, um etwa 5 Grad geneigt ist. Meistens läuft deshalb der Vollmond oberhalb oder unterhalb des Erdschattens vorbei. Nur an den beiden Schnittpunkten der Mondbahn mit der Ekliptik, den sogenannten Knoten, kann der Mond in den Erdschatten eintreten.

Man unterscheidet drei Arten von Mondfinsternissen: totale Mondfinsternisse, partielle Mondfinsternisse und Halbschattenfinsternisse. In letzteren Fall, wird der Mond nicht vom Kernschatten, sondern nur vom Halbschatten der Erde getroffen. Solche Halbschattenfinsternisse sind nicht sehr auffällig. Wenn der Mond in den Kernschatten der Erde tritt, so entschwindet er dennoch am Himmel nicht vollständig unserem Blick. Ursache hierfür wiederum ist die Lufthülle der Erde. Denn unsere Atmosphäre lenkt den langwelligen roten Spektralanteil des in der Mischung aller Farben weiß erscheinenden Sonnenlichtes in den Schattenkegel unseres Planeten hinein. Aus diesem Grund leuchtet der Erdtrabant auch während einer Mondfinsternis in einem roten Lichtschein. Im Unterschied zur Sonnenfinsternis kann eine Mondfinsternis von jedem Ort der Nachtseite von der Erde aus gesehen werden.

Siehe hierzu: