So etwas will wirklich keiner sehen.

Gut 40 Minuten nach dem Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfB Stuttgart (1:0) kam es zwischen den Ultras beider Fan-Lager im Max-Morlock-Stadion zu einer heftigen Schlägerei.

Nachdem die VfB-Anhänger den Halbfinal-Einzug ausgiebig in der Südkurve mit ihrer Mannschaft gefeiert hatten, liefen gut 50 mit roten Sturmhauben vermummte FCN-Ultras zum Gästeblock hinüber. Auf dem Unterrang, aber auch später der Tartanbahn kam es anschließend zu einer wüsten Prügelei.

Trotz Hunderter Sicherheitskräfte im und um das Max-Morlock-Stadion, konnte die Polizei erst nach gut drei Minuten die beiden Fan-Gruppierungen wieder voneinander trennen. Fast alle Ultras rannten anschließend in ihre Blöcke zurück. Nach bisherigen Informationen soll nur ein VfB-Anhänger kurzzeitig in Polizei-Gewahrsam genommen worden sein.

FCN-Vorstand Niels Rossow (46) zu BILD: „So etwas hat in einem Fußballstadion nichts verloren! Der 1. FC Nürnberg verurteilt dieses Verhalten auf das Schärfste. Verein, Ordnungsdienst und Polizei sind seit gestern Abend in engster Abstimmung, um die Ereignisse aufzuarbeiten. Da sich die Auseinandersetzung im Max-Morlock-Stadion ereignet hat, können sich Club und Behörden bei der Auswertung der Ereignisse auf Videomaterial stützen.“

Zu Beginn der Fan-Ausschreitungen hatten sich auch noch Spieler des VfB auf dem Rasen ausgelaufen. Diese wurde aus Sicherheitsgründen umgehend gebeten, den Innenraum zu verlassen. Auch FCN-Profis gaben während der Prügelei vor der Haupttribüne noch TV-Interviews.

Ein möglicher Grund für den Angriff der Nürnberger Ultras: Im Vorfeld des Pokal-Viertelfinales hatten Ultras des VfB Stuttgart den Waggon eines Nürnberger Regionalzuges mit „Scheiss Glubb“ beschmiert.