Botschafter für die Lausitz: erstes dreisprachiges Monopoly der Welt vorgestellt

21.03.2022, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Pressemitteilung

Die Lausitz ist ab heute im Monopoly-Fieber. Die auf die Lausitz angepasste Version des Spieles haben Florian Freitag von polar|1, die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch sowie Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina, heute im Haus der Sorben in Bautzen vorgestellt.

Dabei wurde auch das Geheimnis gelüftet, welche 22 Städte und Gemeinden bei einem Onlinevoting in der Gunst der Lausitzerinnen und Lausitzer ganz oben standen: Der teuerste Ort im Spiel ist Bautzen.

Gleichzeitig war die Präsentation eine echte Weltpremiere: Die Monopoly Lausitz Edition ist das erste dreisprachige Monopoly der Welt. Alle Texte auf dem Spielfeld, den Ereignis- und Gemeinschaftskarten sowie im Begleitheft sind dreisprachig in Deutsch, Niedersorbisch und Obersorbisch gehalten. Realisiert wurde die Übersetzung von der Domowina, dem Bund Lausitzer Sorben.

Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus hat die Entwicklung des Spiels mit seiner Kampagne »Sorbisch? Na klar.« unterstützt. Die Kampagne betont seit über zwei Jahren die Zweisprachigkeit der Oberlausitz als kulturellen Mehrwert und will einen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis von Sorbisch sprechenden Menschen und Menschen, die nicht des Sorbischen kundig sind, leisten.

»Da wir bereits unsere sehr erfolgreiche Kampagne haben, war es naheliegend, diese in das Spiel einzubringen. Das Spiel setzt daher auf das starke sprachliche Statement »Sorbisch? Na klar.«. Das ist wirklich einzigartig und vermittelt nun auf spielerische Weise das Alleinstellungsmerkmal der Lausitz. Neben den Botschaften zur Sprache werden im Spielgeschehen aber auch kulturelle, wirtschaftliche und touristischen Botschaften zur Lausitz vermittelt. Damit ist das Spiel ein wichtiger Tourismusbotschafter, der diese wunderbare Region auch über die Grenzen Sachsens bekannt macht und vielleicht den einen oder anderen potentiellen Gast in die Lausitz lockt«, sagte die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch.

»Spielzeit ist Familienzeit und damit Zeit für Unterhaltung – schön, wenn das Spiel auch in der eigenen Muttersprache stattfindet. Für uns Sorbinnen und Sorben ist es eine tolle Sache, dass unsere Sprachen jetzt beim weltberühmten Spieleklassiker Monopoly mit von der Partie sind«, sagt Dawid Statnik, Vorsitzender der Domowina.

Für die beiden Übersetzer war die Monopoly Lausitz Edition eine echte Herausforderung – die aber gern angenommen wurde. »Ich bin bisher kein Monopoly-Spieler gewesen, finde das Spiel aber sehr spannend«, sagt Erwin Hanuš, Übersetzer fürs Niedersorbische. Und Božena Braumanowa, Übersetzerin fürs Obersorbische, ergänzt: »Wir haben mit dem Projekt teilweise sprachlich Neuland betreten. Da gab es viel zu beraten, und manchmal half auch ein Blick zu den Nachbarn, ins tschechische Monopoly.«

Neben den 22 Straßen wurden viele Details des Spiels individualisiert und an die Lausitz angepasst. So wurden bei den Ereignis- und Gemeinschaftskarten sämtliche Texte verändert sowie Verpackung und Spielfeld mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Lausitz versehen. Damit das Spielen besonders viel Spaß macht, haben sich die Macher einiges einfallen lassen. So muss zum Beispiel auf einem Feld der Lausitz Edition nicht wie im Original für die Einkommenssteuer, sondern für einen Sorbisch-Sprachkurs gezahlt werden.

»Dieses und viele weitere Highlights machen das Monopoly Lausitz zu einer ganz besonderen Monopoly Edition«, so Florian Freitag von der Zwickauer polar|1 GmbH, die das Spiel gemeinsam mit dem Düsseldorfer Spieleverlag Winning Moves entwickelt hat. »Im Layoutprozess wurde wieder einmal deutlich, wie viel die Lausitz zu bieten hat. Aber längst nicht alle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen haben es in das Spiel geschafft, dafür fehlte einfach der Platz.«

Jedem Spiel liegt ein Begleitheft bei, in dem zu jedem Ort Texte zu Geschichte und Besonderheiten aufgeführt sind.

Die Vorfreude in der Lausitz ist schon jetzt riesig. Mehr als 4.000 Vorbestellungen liegen vor. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Einwohnerinnen und Einwohner der Lausitz mehr als 100.000 Stimmen abgegeben, um aus den 130 Vorschlägen die 22 Städte und Gemeinden festzulegen, die unbedingt auf das Spielfeld sollten. Der Spitzenreiter der Abstimmung kam auf mehr als 5.000 Stimmen.

Die Auslieferung der Spiele erfolgt unmittelbar nach der Präsentation. »Wir bemühen uns, dass alle Vorbesteller in den ersten Tagen nach der Präsentation des Spiels ihr Exemplar in den Händen halten«, so Florian Freitag. Vorbestellungen sind weiterhin möglich unter www.lausitz-spiele.de.

Mehr Informationen und Vorbestellungen unter www.lausitz-spiele.de oder facebook.com/monopolylausitz.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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