Agnethas Wutausbrüche, so steht es in verschiedenen Biografien der Band, waren legendär, einmal soll sie Björn auf einer Party einen geräucherten Fisch an den Kopf geworfen haben. Kurz nach Weihnachten 1978 zog sie mit den Kindern aus, "wenn man sich so jung kennenlernt, entwickelt man sich manchmal in unterschiedliche Richtungen". Abba blieb zusammen, auch als sich drei Jahre später Benny und Frida trennten. Was ist noch unvorstellbarer als zwei Paare, die zusammenarbeiten? Zwei voneinander getrennte Paare, die zusammenarbeiten. Beide Männer hatten schon neue Kinder mit neuen Frauen, als Abba 1981 noch mal ins Studio ging. "Nach den Scheidungen war es schwieriger geworden, zu Frida und Agnetha zu sagen: Macht das noch einmal", umschrieb Björn später die Probleme bei der Arbeit an dem Album. Es hieß The Visitors und wurde Abbas letztes. Agnetha und Frida singen kein einziges Duett darauf. "The Visitors fühlte sich sehr schwer an", sagt Fältskog, "als würde sich darin etwas ausdrücken, was unterschwellig vor sich ging." Viele halten es heute gerade deswegen für das beste Abba-Album: weil zu der oberflächlich wirkenden Fröhlichkeit Tiefe dazukam. "Aber wir hatten uns immer gesagt: Wenn wir spüren, dass es keinen Spaß mehr macht, hören wir auf."