Düsseldorf,
15
Dezember
2021
|
16:38
Europe/Berlin

Uniper-Kraftwerk Staudinger 5 erhält Zuschlag der Bundesnetzagentur und beendet Stromvermarktung schon im Mai 2023

Zusammenfassung
  • Uniper COO David Bryson: „Uniper liegt beim Kohleausstieg zeitlich vor den eigenen Ankündigungen.“
  • Uniper war in allen bisherigen Auktionen der Bundesnetzagentur erfolgreich
  • Dadurch können rund 2.500 Megawatt Steinkohle-Kapazität vorzeitig vom Markt genommen werden

Das Uniper-Steinkohlekraftwerk Staudinger 5 (510 Megawatt, MW, netto) wird spätestens am 21. Mai 2023 die kommerzielle Stromproduktion einstellen und stillgelegt werden. Dies sieht der Zeitplan nach dem Gesetz zur Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung vom 13. August 2020 für diejenigen Kraftwerke vor, die einen Zuschlag durch die Bundesnetzagentur in der vierten Ausschreibung vom 1. Oktober 2021 erhalten haben. Das Ergebnis der Auktion hat die Bundesnetzagentur heute bekanntgegeben. Danach erhielt Staudinger 5 als eines von drei Kraftwerken einen Zuschlag - für 510 MW. Insgesamt wurden in der Auktion 533 MW bezuschlagt.

Damit ist Uniper nun in jeder der bisherigen vier Auktionen der Bundesnetzagentur erfolgreich gewesen: Allein durch die positiven Bescheide für die Kraftwerke Heyden 4 (1. Auktion: 875 MW), Wilhelmshaven 1 (zweite Auktion: 757 MW), Scholven C (3. Auktion: 345 MW) und nun Staudinger 5 kann Uniper insgesamt 2.487 MW (netto) Steinkohle-Kapazität vorzeitig vom Markt nehmen. Auch im Fall von Staudinger 5 werden der Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur eine mögliche Systemrelevanz des Kraftwerks prüfen.

Das Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg ist einer der leistungsstärksten Kraftwerksstandorte von Uniper und das größte konventionelle Kraftwerk in Hessen. Aktuell wird allein der mit Steinkohle befeuerte Block 5 von Uniper am Strommarkt eingesetzt. Der mit Erdgas befeuerte Block 4 (622 MW) wird durch den Netzbetreiber TenneT zur Netzstabilisierung und als Reservekapazität vorgehalten. Zusätzlich werden die Stadt Hanau und die Standortgemeinde vom Kraftwerk mit Fernwärme beliefert.

David Bryson, COO von Uniper: „Wir liegen beim Ausstieg aus der Kohleverstromung nicht nur im Plan, sondern deutlich vor unseren eigenen Ankündigungen. Das zeigt, dass wir es ernst meinen mit einem schnellen Ausstieg. Das Kraftwerk Staudinger liegt an einem der wichtigsten Knotenpunkte des deutschen Stromnetzes und ist für uns ein wichtiges Element im Projekt „Making Net Zero Possible“. Unser verbleibender Block 4 ist mit Gas befeuert und erfüllt nach wie vor eine zentrale Funktion für die Versorgungssicherheit in Deutschland.

Die kommerzielle Kohleverstromung wird an diesem Standort am 22. Mai 2023 beendet sein. Unsere vertraglichen Verpflichtungen zur Lieferung der Fernwärme werden wir gemeinsam mit unseren Partnern, den Stadtwerken Hanau und den Gemeindewerken Großkrotzenburg auf andere Weise sicherstellen. Unser Fokus gilt vor allem dem Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen durch eine konsequente Neuausrichtung des Standorts.“

Uniper hatte im Januar 2020 letzten Jahres einen Stilllegungsplan für die Steinkohlekraftwerke in Deutschland vorgelegt, durch den CO2-Einsparungen in einer Größenordnung von bis zu rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr erzielt werden sollen. Darin ist vorgesehen, bis spätestens Ende 2025 Steinkohle-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 2.900 MW stillzulegen.

Die Bundesnetzagentur schreibt zu festen Terminen die Stilllegung von Steinkohleanlagen bis 2026 aus. Teilnehmer an der Auktion bieten dabei gegen Zahlung des von ihnen eingereichten Gebotswertes die Stilllegung eines Kraftwerks zum in der Ausschreibung definierten Zeitpunkt an. In der ersten Auktion, die am 1. September 2020 begann, wurde eine Kapazität von vier Gigawatt (GW), in der zweiten Auktion vom 4. Januar 2021 1,5 GW, in der dritten rund 2,5 GW und der vierten Auktion 433 MW ausgeschrieben.

Über Uniper

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2020 ein Gas-Volumen von mehr als 220 bcm um. Uniper ist zudem ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung von innovativen, CO2-mindernden Lösungen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Pionier im Bereich Wasserstoff ist Uniper weltweit entlang der kompletten Wertschöpfungskette tätig und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen. Zusammen mit ihrem Hauptaktionär Fortum ist Uniper außerdem der drittgrößte Erzeuger CO2-freier Energie in Europa.

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen derzeit für diese verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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