Ministerpräsident Kretschmer überreicht Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Arzt aus Hoyerswerda

Dresden (21. Juni 2023) – Ministerpräsident Michael Kretschmer hat in der Sächsischen Staatskanzlei am Mittwoch den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an den Mediziner Rick Wolthusen überreicht.

Kretschmer würdigte das Wirken des Arztes in einer Feierstunde als herausragend: »Der Beruf von Medizinern ist es, Menschen zu heilen. Sie gehen beruflich und privat über diesen Anspruch weit hinaus. Sie begeistern andere, mit ihren Möglichkeiten daran mitzuwirken. Sie knüpfen ein Netz der Menschlichkeit, in dem Nächstenliebe und fachliches Wissen und Können Hand in Hand gehen.«

Kretschmer verwies darauf, dass sich Rick Wolthusen seit Jahren mit großem Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert. Der Mediziner aus Hoyerswerda gründete mit einer Kollegin 2013 den Verein »On The Move e. V.«, um in enger Abstimmung mit lokalen Ansprechpartnern die medizinische Versorgung in Afrika zu verbessern. Der Verein organisiert – unter anderem in Ghana und Kenia – Spendenprojekte, Freiwilligendienste und Aufklärungskampagnen insbesondere über psychische Erkrankungen. In Kenia schuf der 32-Jährige gemeinsam mit einer lokalen NGO eine Plattform für Problemfälle der psychischen Gesundheit und half im Bezirk Kisumu, einen Rahmen für die Gesetzgebung zur psychischen Gesundheit zu entwickeln. Um Vorurteile abbauen zu helfen und eine bessere Versorgung dieser Erkrankungen sicherzustellen, setzt der Verein gemeinsam mit Partnern in Afrika auf Austausch, Wissensvermittlung und Aufklärung. Bislang konnten so mehr als 100.000 Menschen erreicht werden.

Hintergrundinformation: Mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Orden werden Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.

Für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland kann jeder Bürger und jede Bürgerin unter Angabe der Gründe verdienstvolle Personen für eine Ehrung anregen. Im Anschluss wird ein Ordensprüfungsverfahren in der Sächsischen Staatskanzlei eingeleitet. Dabei soll die Ordenswürdigkeit der vorgeschlagenen Person festgestellt werden. Wird diese anerkannt, übt der Ministerpräsident des Landes, in dem der Vorgeschlagene lebt, gegenüber dem Bundespräsidenten sein Vorschlagsrecht aus. Der Bundespräsident stützt seine Entscheidung auf die Prüfungsergebnisse der Bundesländer und nimmt Verleihungen nur im Konsens mit ihnen vor. Ein Vorschlagsrecht haben auch die deutsche Außenministerin für Ausländer oder Deutsche mit Wohnsitz im Ausland sowie die jeweiligen Bundesminister für ihren Zuständigkeitsbereich.

Hinweis für die Redaktionen: Nach Ende der Veranstaltung stellen wir im Medienservice zeitnah ein Bild mit dem Geehrten bereit.
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