Milch Marker Index Fakten

Der aktuelle MMI liegt bei 104. Die Milcherzeugungskosten waren im Januar 2024 mit 47,66 Cent pro Kilogramm fast genauso hoch wie im Oktober 2023 (47,92 Cent pro Kilogramm). Gegenüber dem Durchschnittsjahr 2023 liegen die für Januar 2024 ermittelten Kosten um 1,30 Cent (+2,66 Prozent) höher. Das ist wie schon im Oktober unter anderem auf den saisonal bedingt erhöhten Aufwand für das Zukauffutter zurückzuführen. Dieser lag im Januar 2024 1,23 Cent pro Kilogramm über dem von 2023. Im Vergleich zum Oktober 2023 gab es dagegen kaum Veränderungen.

Die Milchauszahlungspreise betrugen im Januar 43,92 Cent. Sie lagen damit zwar 2,60 Cent höher als noch im Oktober 2023, weshalb sich die Preis-Kosten-Ratio gegenüber dem vorherigen Vergleichsmonat von 0,86 (Unterdeckung von 14 Prozent) auf 0,92 (Unterdeckung von 8 Prozent) verbesserte. Im Jahresdurchschnitt von 2023 wurde die Kostendeckung dagegen fast erreicht (Unterdeckung von 2 Prozent).

Die Milchauszahlungspreise lagen im Januar 2024 mit 45,60 Cent erneut im Süden am höchsten. In der Region Ost erreichten sie 43,51 Cent und in der Region Nord 42,80 Cent pro Kilogramm. Auf Grund der deutlich geringeren Milcherzeugungskosten war es gleichwohl die Region Nord, wo die Erzeugungskosten im Januar 2024 gedeckt werden konnten. In der Region Ost betrug die Unterdeckung 5 Prozent und in der Region Süd 15 Prozent.

Kurz notiert

Gutachtenerstellung beauftragt

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) wurde von der MEG Milch Board w. V. mit der Erstellung des Gutachtens sowie der Berechnung des MMI beauftragt.

Weitere Wissenschaftler haben sich an dem Projekt beteiligt. Die zutreffende Systematik und Methodik der Kostenberechnungen ist von unabhängiger Expertenseite zustimmend kommentiert worden. 


Auf einen Klick

Ausführliche Informationen dazu auch im aktuellen Gutachten, welches Sie hier als  PDF Dokument laden können.

Das Erstgutachten aus dem Jahr 2013 kann in der Göttinger Geschäftsstelle angefragt werden.

Karte Erzeugungskosten

Milch Marker Index MMI

Berechnungsstand: Januar 2024 / Veröffentlichung: 15.04.2024

Quelle: Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB
 

* Stichmonate vorläufiger Trend, alle Angaben ohne MwSt., ab 2022 Hochrechnung auf Basis INLB 2021 (vorläufig) und Destatis, zuvor Berechnungsbasis INLB 2010 bis 2020.

** alle Milchpreise bei 4,0 % Fett u. 3,4 % Eiweiß, Quellen: Preise für angelieferte Rohmilch und Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch. In: Statistisches Jahrbuch und Statistische Monatsberichte BMEL, verschiedene Jahrgänge, www.bmelv-statistik.de, Hrsg. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Preis-Kosten-Ratio (Unterdeckung)

Berechnungsstand: Januar 2024 / Veröffentlichung: 15.04.2024

 

Quelle Grafiken und Tabellen:
Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB


 

MILCH & MARKT

„Nur noch“ acht Prozent Kostenunterunterdeckung wertet der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board Frank Lenz als durchaus positives Ergebnis. Die Milchauszahlungspreise ziehen wieder an. Er stellt fest: „Milch bleibt gefragt. Zwar sind saisonal steigende Milchmengen zu beobachten, aber langfristig wird das Milchaufkommen sinken.“

Die momentane Situation schätzt Lenz folgendermaßen ein: „Der Milchpreis ist zwar auf dem richtigen Weg, hinkt aber dem aktuellen Marktwert hinterher.“ Gleichzeitig beobachtet Lenz, dass es immer noch regionale Unterschiede gibt: In den Regionen Ost und Nord lag der Milchauszahlungspreis im Oktober unter 40 Cent pro Kilogramm Milch, während die Erzeuger im Süden rund fünf Cent mehr für ihre Milch erhielten. Diese Differenz hat sich inzwischen etwas verkleinert, aber immer noch mit einem Rückstand von zwei bis drei Cent.

Hier lesen Sie mehr

 

 

Archiv 2009 bis 2018