2. Bundesliga

Aufstiegstrainer Mike Büskens erklärt: Deshalb will ich nicht Schalke-Coach bleiben

Mike Büskens schaffte mit dem FC Schalke 04 die Rückkehr in die Bundesliga.

Mike Büskens schaffte mit dem FC Schalke 04 die Rückkehr in die Bundesliga.

Als Rodrigo Zalazar gegen den FC St. Pauli das entscheidende Tor zum vorzeitigen Aufstieg des FC Schalke 04 schoss, gab es für Mike Büskens kein Halten mehr. Der Interimstrainer fiel Linksaußen Darko Churlinov in die Arme und riss ihn zu Boden. Die Freude über die am vergangenen Samstag abgeschlossene Aufstiegs-Mission war bei allen Beteiligten riesig. Mit sieben Siegen in acht Spielen als Nachfolger des entlassenen Ex-Coaches Dimitrios Grammozis gelang die direkte Rückkehr in die Bundesliga doch noch – und "Eurofighter" Büskens werkelte weiter an seinem Denkmal. Nur eine Entscheidung trübt die Freude der Schalke-Fans etwas: Büskens will nicht Cheftrainer werden. Warum? Das hat der 54-Jährige nun im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND+) ausführlich erklärt.

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"Ich habe mich ja vor bereits einigen Jahren bewusst für diesen Weg entschieden und bin 2018 als U15-Trainer zum DFB gegangen", sagte Büskens, der bei S04 zuvor Co-Trainer unter Grammozis war. Der Schritt in den Jugendfußball "war wahrscheinlich nicht das, was man von einem Trainer, der schon einmal in die Bundesliga aufgestiegen ist (2012 mit Fürth; Anm. d. Red.), erwartet hätte", führte die Schalke-Legende weiter aus. Doch Büskens kennt die Mechanismen des Geschäfts: "Der Job als Cheftrainer kann eben nicht nur sehr kurzweilig sein, sondern auch sehr kurzlebig. Ich möchte jedoch Kontinuität in meiner Arbeit, und deshalb ist die Entscheidung, wieder in die zweite Reihe zu gehen, genau richtig", erklärte der Interimstrainer seinen Verzicht auf den Cheftrainerposten bei den Königsblauen.

Die zunächst von Skepsis begleitete Beförderung von Büskens vom Co-Trainer zum Chefcoach erwies sich als kluger Schachzug. Sieben Siege in acht Spielen unter der Regie des ehemaligen Profis ebneten den Weg zurück in standesgemäße Regionen. "Er hat einen unfassbaren Job gemacht und ist das Gesicht dieses Aufschwungs", lobte etwa Sportvorstand Peter Knäbel. Nach Einschätzung des in Gelsenkirchen als Jahrhunderttrainer verehrten Huub Stevens, ist Büskens gar "Hüter der Schalker Kultur".

Büskens selbst bleibt nach dem Aufstieg allerdings bescheiden und will sich den Erfolg nicht allein ans Revers heften: "Mein Trainerteam und ich haben der Mannschaft unsere Vorstellungen präsentiert und gehofft, dass die Jungs dies umsetzen. Und das haben sie gemacht", lobte der Coach. "Es waren teilweise nur Details, die wir verändert haben, wie die Umstellung von Dreier- respektive Fünferkette auf Viererkette oder eine etwas andere Gestaltung der Trainingswoche." Am Sonntag (15.30 Uhr/live mit Sky Ticket sehen[Anzeige]) kann Büskens übrigens seinen zweiten Titel als Trainer gewinnen: Nämlich erneut die Zweitliga-Meisterschaft wie schon 2012 mit Greuther Fürth.

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