Stillgelegt... (Streckenreste Ahlbeck - Swinemünde - Ducherow)

Durch die neue Grenzziehung zwischen Deutschland und Polen als Folge des Zweiten Weltkrieges befand sich der kurze Abschnitt Ahlbeck – Garz der Strecke Heringsdorf – Swinemünde – Ducherow nach 1945 gemeinsam mit der Stadt Swinemünde auf polnischer Seite. Die einzige Eisenbahnverbindung zwischen Usedom und dem Festland war damit durch die Grenzziehung unterbrochen – zudem war die Karniner Hubbrücker beschädigt. Kurz sah es noch so aus, als ob eine einvernehmliche Lösung zur Wiederaufnahme des Bahnverkehrs möglich sei, doch musste diese Hoffnung bald begraben werden. Seitdem liegt die Strecke im Dornröschchenschlaf, und auf der DDR-Seite wurde eine behelfsmäßige Lösung in Wolgast mittels eines Trajektes gefunden, der allerdings nicht für den Planverkehr vorgesehen war. Die Bahn auf Usedom wurde damit im wahrsten Wortsinn zu einem Inselbetrieb, bis im Jahre 2000 in Wolgast eine neue Schiene-Straßenbrücke eingeweiht wurde.

Auf Grund der neueren politischen Entwicklung wird eine Wiedereröffnung der Strecke Ducherow - Heringsdorf regelmäßig neu diskutiert. Die Trasse wurde auf deutscher Seite von Bebauung freigehalten und auch die Karniner Hubbrücke befindet sich wie die übrige Trasse nach wie vor in einem guten Zustand. Der Bahnhof Karnin wurde von den Usedomer Eisenbahnfreunden aufwändig restauriert. Gleise liegen allerdings nicht mehr auf den Bahndämmen, der vielerorts noch sehr gut zu erkennen ist. Nachfolgend einige Bildeindrücke der abgebauten Strecke:

 
 
 
 
 
 
 
 

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