Presse Zahl der Schülerinnen und Schüler 2022/2023 um 1,9 % gestiegen

Hoher Zuwachs bei den ausländischen Schülerinnen und Schülern

Pressemitteilung Nr. 105 vom 15. März 2023

WIESBADEN – Im Schuljahr 2022/2023 werden nach vorläufigen Ergebnissen rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen sowie an Schulen des Gesundheitswesens in Deutschland unterrichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einer Zunahme von 1,9 % im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr. Damit ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler erstmals seit dem Schuljahr 2016/17 wieder gestiegen. Der Anstieg ist zum einen durch die demografische Entwicklung bedingt: Die Zahl der Personen in der relevanten Altersgruppe (5 bis unter 20 Jahre) lag zum Jahresende 2021 um 0,8 % höher als im Jahr 2020. Zum anderen dürfte er auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen sein. 

2,9 % mehr Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen

An allgemeinbildenden Schulen ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2022/2023 um 2,9 % auf 8,7 Millionen gegenüber dem Schuljahr 2021/2022 gestiegen. An beruflichen Schulen hingegen ging sie um 1,8 % auf 2,3 Millionen zurück. 

Knapp 18 % mehr ausländische Schülerinnen und Schüler

Von den rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2022/2023 haben 1,6 Millionen eine ausländische Staatsbürgerschaft. Das sind knapp 18 % mehr als im Schuljahr 2021/2022. Damit haben rund 14 % aller Schülerinnen und Schüler einen ausländischen Pass. In den allgemeinbildenden Schulen stieg die Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler sogar um fast 22 %.

Der hohe Zuwachs dürfte primär auf die zugewanderten Schülerinnen und Schüler mit ukrainischer Staatsangehörigkeit als Folge des russischen Angriffskriegs zurückgehen. Eine exakte Quantifizierung des Einflusses der Zuwanderung ist allerdings nicht möglich, da die genaue Staatsangehörigkeit im Rahmen der vorläufigen Ergebnisse nicht erfasst und erst mit den endgültigen Ergebnissen der Schulstatistik nachgewiesen werden kann. Die Ergebnisse beziehen sich auf Schülerinnen und Schüler, die nur eine ausländische und keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2022/2023 1
LandInsgesamtVeränderung gegenüber dem Vorjahr in %
insgesamt 5darunter an:
allgemein-
bildenden Schulen
beruflichen
Schulen
1 Vorläufige Ergebnisse (Nordrhein-Westfalen: endgültiges Ergebnis für allgemeinbildende Schulen). Berechnung der Ergebnisse auf Basis der gerundeten Werte.
2 Allgemeinbildende Schulen: Teilweise Vorjahresdaten, Schätzungen, Zuordnungsänderungen oder nicht nachweisbar.
3 Berufliche Schulen: Teilweise Vorjahresdaten, Schätzungen, Zuordnungsänderungen oder nicht nachweisbar.
4 Schulen des Gesundheitswesens: Teilweise Vorjahresdaten, Schätzungen oder nicht nachweisbar.
5 Veränderung gegenüber dem Vorjahr ohne Schulen des Gesundheitswesens, da die Daten für das Schuljahr 2022/23 teilweise aus methodischen Gründen nicht mit den Vorjahresdaten vergleichbar sind.
Baden-Württemberg 2 31 525 2001,12,3-2,3
Bayern1 670 6002,13,2-1,9
Berlin480 2002,03,2-3,7
Brandenburg307 6001,11,30,1
Bremen 3 496 7002,43,8-1,4
Hamburg263 6002,13,5-3,7
Hessen850 4002,64,0-2,6
Mecklenburg-Vorpommern196 1003,13,61,0
Niedersachsen 31 133 3002,33,0
Nordrhein-Westfalen 2 32 539 0001,52,4-1,8
Rheinland-Pfalz 2 3 4541 0002,43,5-1,9
Saarland 3125 9001,43,4-4,9
Sachsen511 5003,03,70,2
Sachsen-Anhalt258 8002,93,8-1,3
Schleswig-Holstein 4384 2001,52,8-3,0
Thüringen254 1002,33,2-1,4
Insgesamt11 138 2001,92,9-1,8
davon
weiblich5 372 8002,12,9-1,5
männlich5 765 5001,82,9-2,0

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse liegen auf der Themenseite Schulen vor.
Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu Schülerinnen und Schülern der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen".

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite „Bildungsindikatoren“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamts.

Kontaktfür weitere Auskünfte

Schulstatistik

Telefon: +49 611 75 3737

Zum Kontaktformular

Zum Thema