Wir trafen uns im August, an einem der heißesten Tage des Jahres. Dass er gerade fünf Stunden Training hinter sich hatte, sah man ihm nicht an. Lucas Krzikalla, 28, ist Profisportler, er ist Handballer in der Bundesliga beim SC DHFK Leipzig. Ein gemeinsamer Freund hatte uns auf seinen Wunsch hin verbunden, Lucas Krzikalla wollte reden, aber nicht über seinen Sport. Also saßen wir im „Café Dankbar“, seinem Stammlokal im Waldstraßenviertel von Leipzig – die Stadt, in der er lebt.
WELT AM SONNTAG: Herr Krzikalla, Sie haben mich kontaktiert. Sie sind Profisportler – und Sie sind schwul, das, sagten Sie, soll jetzt endlich jeder wissen. Erscheinen sollte unser Interview aber erst im Oktober. Warum?