Schießbude der Liga: Slomka begnadigt Rambo Rajkovic

Von: Von BABAK MILANI und ALEX von KUCZKOWSKI

51 Gegentore! Der HSV ist die Schießbude der Liga. Sie zu schließen, ist die größte Herausforderung für Mirko Slomka (46).

Der Neu-Trainer hat sich da schon was überlegt: Er holt einen Verbannten aus der Versenkung zurück.

Jetzt lässt Slomka Rambo Rajkovic ran.

Slobodan Rajkovic (25) war eigentlich schon weg vom Fenster. Slomka-Vor-Vorgänger Thorsten Fink schob den Serben-Verteidiger (HSV-Vertrag bis 2015) vor der Saison zur U23 ab. Nachfolger Bert van Marwijk begnadigte „Boban“ zwar, ließ ihn aber auch links liegen. Der knallharte Kämpfer, der weder sich noch seine Gegner schont, durfte in dieser Spielzeit noch keine Sekunde ran.

Slomka hingegen ist ein Fan der robusten Abwehr-Kante. „Rajkovic macht einen sehr aggressiven Eindruck und ist im Training sehr konzentriert bei der Sache“, lobt der Coach. Gestern testete er den vergessenen Rajkovic in der Innenverteidigung mit Heiko Westermann am Vormittag und Johan Djourou am Nachmittag.

Rambo Rajkovic soll’s richten. Der schon Aussortierte – Slomkas „Geheimwaffe“ im Abstiegskampf. „Natürlich möchte ich der Mannschaft helfen. Wenn ich die Möglichkeit bekomme, werde ich alles geben“, verspricht der Serbe. „Ich kann nur probieren, mich im Training anzubieten. Das mache ich seit Wochen und Monaten.“

Slomka macht hinten dicht. Gestern übte der Neu-Coach mit drei Abräumern (Rincon, Westermann, Arslan) vor der Abwehrreihe. Davor sollen die Flügelspieler Ilicevic und Calhanoglu plus Mittelstürmer Lasogga auf Torejagd gehen.

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