Tatverdächtiger wurde festgenommen: Drei Tote bei Messer-Attacke nahe London

Polizisten in der Nähe des Tatorts

Polizisten in der Nähe des Tatorts

Foto: PETER CZIBORRA / Reuters

Erst gab es eine friedliche Demo gegen Rassismus, dann ein Blutbad im Stadtzentrum von Reading.

Bei einer Messer-Attacke in der britischen Stadt Reading wurden drei Menschen getötet und drei Personen schwer verletzt.

Die Polizei nahm am Tatort in einem Park im Stadtzentrum einen 25-jährigen Tatverdächtigen fest. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge soll es sich bei dem festgenommenen Mann um einen Libyer handeln. Er stach gegen 20 Uhr deutscher Zeit in Forbury Gardens auf seine Opfer ein.

„Dies wird gegenwärtig nicht als terroristischer Zwischenfall eingestuft, aber wir bleiben hinsichtlich des Tatmotivs aufgeschlossen“, sagte Polizeichef Ian Hunter am Sonntagmorgen. Die Ermittler würden bei ihrer Arbeit dennoch durch Kollegen aus der Antiterror-Abteilung unterstützt.

Der Forbury Gardens in Reading

Der Forbury Gardens in Reading

Foto: PAUL CHILDS / Reuters

„Der Park war ziemlich voll, viele Leute saßen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person durchging und einige unverständliche Worte schrie“, zitierte PA einen Augenzeugen. Der Mann sei auf eine Gruppe von etwa zehn Personen zugegangen und habe drei von ihnen in den Hals und Oberkörper gestochen. Dann sei er zu einer anderen Gruppe gerannt und habe eine Person im Nacken verletzt. Premierminister Boris Johnson (56) sprach den Betroffenen sein Beileid aus: „Meine Gedanken sind bei allen, die von dem schrecklichen Vorfall in Reading betroffen sind, und mein Dank gilt den Rettungsdiensten vor Ort“, schrieb Johnson auf Twitter.

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Reading liegt rund 70 Kilometer westlich von London, dort leben rund 160 000 Menschen. Der Vorsitzende des Stadtrats, Jason Brock, schrieb auf Twitter: „Bitte halten Sie sich von dem Gebiet fern, da die Polizei mit einem ernsten Zwischenfall befasst ist.“

Die Polizei von Thames Valley teilte mit, Beamte untersuchten den Vorfall vor Ort. Etwa zwei Stunden zuvor hatte es eine friedliche Demonstration der Bewegung Black Lives Matter in der Nähe gegeben. Einen Zusammenhang schloss die Polizei jedoch aus.

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