Kanzlerin im F.A.Z.-Interview : „Eine Islamisierung Deutschlands sehe ich nicht“
Lesezeit: 12 Min.
Frau Bundeskanzlerin, vom Trauermarsch in Paris für die Opfer des Terroranschlags und von der Mahnwache am Brandenburger Tor ging ein starkes Signal der nationalen und der internationalen Geschlossenheit aus. Haben sich die Terroristen verrechnet?
Ja, denn über nationale, Partei- und Religionsgrenzen hinweg ist von beiden Veranstaltungen ein starkes Signal der Solidarität und Entschlossenheit ausgegangen. Ich fand es auch sehr wichtig, dass so viele Regierungschefs nach Paris gekommen sind. Es war wunderbar, sich mit den vielen Menschen auf den Straßen und Plätzen einig zu fühlen. Wir halten so oft Reden darüber, aber in diesen Tagen spürt man: Die Freiheit, das ist für die allermeisten Menschen ein Lebensbedürfnis. Wir sind uns bewusst, dass die von früheren Generationen erkämpfte Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit nicht für alle Zeiten garantiert ist, sondern dass jede Generation neu für diese Werte eintreten muss.
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