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Datum: 10.02.2017Was muss ich beim Crowdlending und Crowdinvesting beachten?

Nur Anleger mit hoher Risikobereitschaft sollten in Crowdfunding-Vorhaben investieren, da beim Scheitern eines Projekts ein Totalverlust der eingezahlten Gelder möglich ist.

Auch wenn Sie sich oft schon mit relativ kleinen Beträgen beteiligen können, sollten Sie sicher gehen, dass Sie den Verlust Ihres eingesetzten Kapitals verkraften können.

Wenn Sie in ein Projekt oder Unternehmen investieren wollen, sollten Sie auf jeden Fall das Geschäftsmodell verstehen. Prüfen Sie deshalb kritisch den zugrundeliegenden Businessplan. Informationen über Plattform, Anbieter und Produkt sollten Sie auch auf den jeweiligen Internetauftritten finden. Risikoinformationen sowie Vertragsbedingungen sollten ohne großen Aufwand einsehbar sein. Falls nicht, ist Vorsicht geboten.

Wenn Sie trotz Fragen und eigenen Nachforschungen keine klaren und konkreten Auskünfte erhalten, sollten Sie besonders aufmerksam und vorsichtig sein. Ist ein Vertrag erst einmal unterschrieben, wird es schwer, ohne Verluste wieder aus dem Investment auszusteigen.

Weitere Hinweise erhalten Sie in einem eventuell hinterlegten Prospekt, sofern überhaupt in diesem Fall eine Prospektpflicht besteht. Ob ein Anbieter einen Prospekt bei der Aufsichtsbehörde hinterlegt hat, sehen Sie in der Prospektdatenbank der BaFin. Dazu hat diese auch weiterführende Informationen zur Prospektpflicht zusammengestellt.

Auch wenn Anbieter und Emittenten keiner Prospektpflicht unterliegen, sind sie zumindest zur Erstellung eines Vermögensanlagen-Informationsblatts (VIB) verpflichtet, um für die Anleger ein Minimum an Informationen über die Vermögensanlage zur Verfügung zu stellen. Die Angaben in dem VIB sollten Sie vor Zeichnung einer Vermögensanlage sorgfältig lesen.

Scheuen Sie sich nicht davor, Nachfragen zu stellen, wenn Sie im Prospekt oder VIB etwas nicht verstehen sollten.

Da Crowdfunding in der Regel internetbasiert erfolgt, sollten Sie zusätzlich auch die Risiken des Kommunikationskanals Internet berücksichtigen. In jedem Falle sollten Sie über entsprechende IT-Sicherheitskenntnisse verfügen. Detaillierte Verbraucher-Informationen zu den IT-Risiken (Schadprogramme, Spam, Phishing etc.) finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Sicherheits- und Informationstechnik (BSI).

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