50 Jahre Élysée-Vertrag – ein halbes Jahrhundert währt die offiziell verbriefte Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich jetzt schon. Das will gefeiert werden.

Unter dem Vorsitz von Kanzlerin Angela Merkel (58, CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande (58) findet auch am Dienstag ein gemeinsamer Ministerrat statt. Ebenso wie die Parlamente wollen auch die Regierungen eine Erklärung verabschieden, in der der besondere Charakter der Beziehungen hervorgehoben wird.

Es ist das erste Mal, dass der Bundestag ein komplettes ausländisches Parlament zu Gast hat. Auch Bundespräsident Joachim Gauck will sich zum deutsch-französischen Verhältnis äußern.

Mit dem Élysée-Vertrag hatten Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und General Charles de Gaulle die Aussöhnung ihrer Länder besiegelt. Der Name kommt vom französischen Präsidialamt, dem Élysée-Palast, wo der Vertrag am 22. Januar 1963 unterzeichnet wurde.

Er ist auch Grundlage dafür, dass sich die Regierungen der beiden wichtigsten europäischen Partner heute regelmäßig treffen und eng miteinander abstimmen.

Auf den Tag 50 Jahre danach kommen Bundestag und französische Nationalversammlung an diesem Dienstag zu einer gemeinsamen Sondersitzung in Berlin zusammen.

50 Jahre – 50 Fragen

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In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov nannten 58 Prozent der Deutschen die Franzosen als den wichtigsten strategischen Partner in Europa.

Umgekehrt sind es sogar 75 Prozent. Auf die Frage an die Deutschen, ob ihnen die französischen Nachbarn „sehr sympathisch” seien, antworteten 17 Prozent mit Ja, 39 Prozent fanden sie „eher sympathisch”. Umgekehrt sagten nur acht Prozent der Franzosen, dass ihnen die Deutschen „sehr sympathisch” sind.

32 Prozent finden die Deutschen „eher sympathisch”.