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Telekom stellt neues Deutschland-Modell für betriebliche Bildung vor: Jobgarantie inklusive!

  • Vorschlag für Bildungsmodell auf  Teilzeitbasis co-finanziert durch Unternehmen, Staat und Eigenanteil der Beschäftigten
  • Personalvorstand Christian P. Illek: Besser Beschäftigungsfähigkeit im digitalen Zeitalter sichern, statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren
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Telekom Personalvorstand Christian P. Illek und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles.

Sich heute qualifizieren, um morgen nicht arbeitslos zu sein: Auf diese einfache Formel lässt sich der Vorschlag für ein neues nationales Qualifizierungskonzept auf Teilzeitbasis bringen, das der Personalvorstand der Deutschen Telekom, Christian P. Illek, heute mit Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, in Berlin vorgestellt hat. Mit der Idee legt die Telekom ein ökonomisch und sozialpolitisch attraktives Präventionsmodell für Menschen vor, deren Aufgaben durch die zunehmende Digitalisierung wegfallen könnten.  Besonders reizvoll an dem Deutschland-Modell ist, dass erfolgreiche Teilnehmer von zertifizierten Bildungslehrgängen vom Unternehmen eine mehrjährige Beschäftigungsgarantie erhalten können.

Das neue Modell funktioniert ähnlich wie das bewährte Altersteilzeitmodell: Der Beschäftigte reduziert seine Arbeitszeit auf durchschnittlich die Hälfte, erhält aber nicht nur ein halbes Monatsgehalt, sondern 80 Prozent seines Jahresbruttogehalts – finanziert  durch Zuschüsse von Unternehmen (10 Prozent) und Staat (20 Prozent). Zusätzlich können, falls im Betrieb vorhanden, die in so genannten Lebensarbeitszeitkonten angesparten Zeit- oder Wertguthaben für den Qualifizierungsaufwand genutzt werden. Die Dauer der Bildungszeit kann über einen Zeitraum von ein bis vier Jahren laufen. Ein weiterer Vorteil für Arbeitnehmer: Auch die Rentenbeiträge werden von Unternehmen und Staat durch einen jeweils 20prozentigen Zuschuss auf 90 Prozent aufgestockt. Die Gefahr von Altersarmut ist mithin gebannt.

In den Genuss der Bildungsteilzeit können alle Mitarbeiter in Unternehmen kommen, die mindestens fünf Jahre lang im Betrieb beschäftigt sind und deren aktuelle Aufgaben, objektiv geprüft, durch die Digitalisierung bedroht sind. Gemeinsam mit dem Arbeitgeber werden dann staatlich zertifizierte Fortbildungsmaßnahmen definiert, die den Beschäftigten künftig befähigen, neue Aufgaben im Unternehmen zu übernehmen. Während der Bildungszeit bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen und bei erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung  „winkt“ eine von den Sozialpartnern zu verhandelnde langfristige Jobgarantie.

Telekom Personalvorstand Christian Illek erläutert die Initiative der Telekom: „Die Digitalisierung führt in vielen Branchen und Berufen zu einer drastischen Umbruchphase. Vorhandene Geschäftsmodelle geraten zunehmend unter Druck und damit auch die Aufgaben der Beschäftigten – mit negativen Konsequenzen für Staat, Wirtschaft und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Ich habe stets betont, dass wir uns keine Digitalisierungverlierer leisten können und wollen. Deshalb müssen wir jetzt handeln. Mit unserem Vorschlag für eine betriebliche Bildungsrevolution laden wir Politik und Wirtschaft ein, ein Zukunftsmodell für Deutschland mitzugestalten.“

Es komme darauf an, so Illek weiter, nicht an Symptomen der Digitalisierung herumzudoktern, sondern durch vorausschauendes Handeln zukunftsfeste und finanzierbare Modelle für das digitale Zeitalter zu entwickeln. Bei der Idee für das Deutschland-Modell habe man den sozial gerechten Ausgleich der beteiligten Interessen und vor allem den Erhalt des sozialen Schutzes für Beschäftigte fest im Blick. „Statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren, sollten wir die  Beschäftigungsfähigkeit der Menschen sichern. Wirkungsvolle Prävention statt nachträglicher Reparatur ist dabei die Richtschnur“, so bringt es der Telekom-Personalchef auf den Punkt.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles: „Die Digitalisierung erfordert Qualifizierung und Beratung „on the job“ und nicht erst bei Arbeitslosigkeit. Weiterbildung ist daher zentral, um die Arbeitswelt der Zukunft zu gestalten. Die Politik kann hier einen Rahmen setzen, der von den Sozialpartnern und den Unternehmen mit Leben gefüllt werden muss. Dabei brauchen wir Unternehmen wie die Telekom, die vorangehen und in Lern- und Experimentierräumen testen, wie Weiterbildung und Qualifizierung für die digitale Arbeitswelt in der Praxis funktionieren kann. Daher danke ich Herrn Illek und der Telekom für die Anregungen, die in unsere weiteren Überlegungen zur Gestaltung der Arbeitswelt 4.0 einfließen werden.“

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