Königsdörffer nach seinen ersten HSV-Toren: Darum will ich mit Ghana zur WM

Ransford Königsdörffer (r.) war mit zwei Toren am Weiterkommen des HSV im Pokal in Bayreuth (3:1 n.V.) beteiligt

Ransford Königsdörffer (r.) war mit zwei Toren am Weiterkommen des HSV im Pokal in Bayreuth (3:1 n.V.) beteiligt

Foto: WITTERS
Von: TORSTEN RUMPF

Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) kam vor der Saison für 1,2 Millionen Euro Ablöse von Zweitliga-Absteiger Dresden zum HSV. Er war Wunschspieler der sportlichen Führung.

BILD: Herr Königsdörffer, Sie gelten als Hoffnungsträger. Wie groß ist der Druck?

Königsdörffer: „Es herrscht schon Druck, aber ohne den macht Fußball keinen Spaß. Jeder weiß, der HSV ist ein großer Verein. Der Klub will aufsteigen – und das will ich auch. Darum hat es von Anfang an gepasst, als der HSV mich wollte.“

Wie lautet Ihre erste Bilanz?

Königsdörffer: „Ich fühle mich sehr wohl. Ich bin mit den Erwartungen gekommen, dass ich mich weiterentwickeln möchte und regelmäßig spielen darf. Das war bisher der Fall. Ich möchte viele Scorer-Punkte sammeln, um der Mannschaft zu helfen. Das hat zuletzt im Pokal in Bayreuth gut geklappt.“

Sie haben beim 3:1-Sieg zwei Treffer erzielt.

Königsdörffer: „Das will ich in der Liga fortsetzen. Wenn ich gut spiele, kann ich der Mannschaft sehr gut weiterhelfen. Dann ist das doch eine Win-win-Situation.“(lacht)

Wie groß war der Jubel, als der HSV bei Ihnen anfragte?

Königsdörffer: „Groß. Ich war gerade im Mauritius-Urlaub. Dort hatte ich oft keinen Handy-Empfang. Als ich in einem Einkaufszentrum war und mein WLAN anmachte, bekam ich die Nachricht meines Beraters, der mich zuerst nicht erreichen konnte. Er sagte, dass der HSV Interesse habe und ich mich mit den Verantwortlichen austauschen solle.“

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Quelle: BILD/TikTok @pajel.46

Wie machten die Hamburger Ihnen den Wechsel schmackhaft?

Königsdörffer: „Es waren sehr gute Gespräche. Sie hatten eine Präsentation erstellt, was meine Stärken und Schwächen betrifft. Warum sie mich verpflichten wollen, welche Spiele sie sich von mir angeschaut haben. Sie waren gut vorbereitet (lacht). Am nächsten Tag habe ich dann mit dem Trainer gesprochen. Auch dieses Gespräch hat mich in meiner Entscheidung noch mal bestärkt.“

Auch Ghana, das für die WM in Katar qualifiziert ist, will Sie...

Königsdörffer: „Ich wäre bereit, für Ghana zu spielen. Ich habe mich schon vergangenen Dezember mit Otto Addo getroffen, da war er noch kein Nationaltrainer. Seitdem sind wir im engen Austausch. Ich kümmere mich bereits um den ghanaischen Pass. Ich wäre froh, wenn ich bei den nächsten Länderspielen im September dabei sein könnte.“

Sie spielten für Deutschland in der U20 und U21. Warum Ghana?

Königsdörffer: „Mein Vater kommt aus Ghana, der wäre sehr stolz auf mich, wenn ich jetzt für sein Vaterland spielen könnte. Zudem ist es dort vermutlich leichter, A-Nationalspieler zu werden.“

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