Lützerath Lebt weiter: Wie organisierst du dich?

Ihr wart in Lützerath, in Unser Aller Camp oder auf der Großdemo und seid jetzt motiviert euch mit anderen zusammen zu organisieren, um weiter für Klimagerechtigkeit und ein gutes Leben für alle zu kämpfen?

Anfang Februar 2023 haben wir einen Call veranstaltet, in dem wir verschiedenen Organising-Ideen sowie Gruppen eine Bühne geboten haben, die sich über neue Menschen freuen.

Hier findet ihr die Präsentation zu diesem Call, mit vielen Links und Kontaktmöglichkeiten, die euch helfen, vor Ort aktiv zu werden.

Wenn ihr selbst etwas ähnliches auf lokaler Ebene organisieren möchtet, meldet euch auf Telegram bei @Leo_from_Earth!

Veranstalte deinen Lützerath-Infoabend

Hier findet ihr eine Mobi- und Info-Präsentation über Lützerath als PowerPoint/Libre Office, Google Docs und PDF Version (Stand Dezember 2022). Ihr müsst die PowerPoint/Libre Office Dateien lokal abspeichern, um sie bearbeiten zu können. Für die Google Docs Datei braucht ihr ein Google Konto und müsst von der Präsentation eine Kopie erstellen, um sie online bearbeiten zu können. Wir haben ausführliche Notizen zu den Folien erstellt, die ihr allerdings nicht in der PDF Version sehen könnt. Die Präsentation ist als Toolkit gedacht, sie ist recht ausführlich und lädt zum Kürzen und eigene Schwerpunkte setzen ein! Wir haben außerdem noch ein Video erstellt, in dem ihr eine Bildershow aus Lützi, hinterlegt mit einem Lied von findus seht. Ihr findet es unter „Lützi-Video“ und könnt es im Rahmen eurer Infoveranstaltung gerne nutzen. Falls ihr eine Aktion in eurer Stadt plant oder auf andere Weise vor Ort Lützi unterstützen wollt, schaut gerne unten – dort finden sich Kontakte der lokalen Städtevernetzungen, eine Terminliste und die Möglichkeit eure Aktion bei FFF anzumelden.

Aufarbeitung deiner Erlebnisse: 

Egal ob du in der Räumung selbst oder als Support im Unser Aller Camp warst, vielleicht warst du auch lange vor der Räumung das letzte Mal in Lützi: Du bist nicht allein mit dem Verlust, den Erlebnissen und deinen Gedanken.
Nimm dir Zeit, um die Zerstörung zu verarbeiten, bleibe in Kontakt mit deiner Bezugsgruppe oder Kontakten, die dich emotional supporten können.

Unterstützung bei der Verarbeitung bekommst du auch hier:
– Beratung der Psychologists for Future: Wende dich mit deinem Anliegen oder bei Suche nach Unterstützung für einen Therapie-Termin an deine Psy4Future Ortsgruppe (https://www.psychologistsforfuture.org/mitarbeit/) oder schau hier https://www.psychologistsforfuture.org/unterstuetzung-fuer-engagierte/
– Retreats für Engagierte: Falls Du mal eine Auszeit brauchst, kannst du hier auf Spendenbasis ein Retreat für Engagierte machen: https://aktivisti-retreat.org
– Out of Action – „Emotionale Erste Hilfe“-Gruppen nach traumatischen Erlebnissen im Engagement, Hilfe bei Gewalterfahrungen: https://outofaction.blackblogs.org/
– Hate Aid: kostenlose Beratungsstelle für Betroffene von digitaler Gewalt (vom Falschzitat über Beleidigungen zu Drohungen und Hatestorms): https://hateaid.org/

Bundesweite Aktionen

schon gelaufen

02.01. Saarbrücken

03.01. Oberhausen, Duisburg, Bochum, Berlin, Stuttgart

04.01. Düsseldorf, Berlin, Aachen, Bonn, Bochum, Chemnitz, Dortmund, Freiburg, Frankfurt am Main, Halle (Saale), Hamburg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Landau in der Pfalz, Leipzig, Mainz, München, Nürnberg, Stuttgart, Tübingen, Villingen Schwenningen

schon gelaufen

05.01. Wuppertal, Chemnitz, Essen, Potsdam, Bremen

06.01.  Augsburg, Bochum, Darmstadt, Borken, Nürnberg, Leipzig, Soest, Siegen, Griesheim, Viersen, Greifswald, Hannover, Marburg

07.01. Ravensburg, Braunschweig,  Göttingen, Leverkusen, Bingen am Rhein, Saarbrücken, Mannheim

 

schon gelaufen

10.01. Chemnitz, Barcelona

11.01. Kassel, Kerpen, Gießen, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Potsdam, Berlin, Konstanz, Ansbach, Freiburg, Bremen, Witten, uvm.

12.01. Essen, Heidelberg, München, uvm.

13.01. Bochum, Hamburg, Göttingen, Reutlingen, Stuttgart

schon gelaufen

27.01. Freiburg, Bochum, Frankfurt am Main, Greifswald, Mainsz, Reutlingen

28.01.
Würzburg

 

Dezentrale Städtevernetzung

Hier siehst du bereits geplante dezentrale Soliaktionen. Außerdem findest du die E-Mailadresse von der Lützi-Vernetzungsgruppe in deiner Stadt. Dort kannst du dich melden, wenn du dich aktiv einbringen willst! Falls es bei dir noch keine lokale Struktur gibt, melde dich gern auf Telegram bei @JungeJgehmalarbeiten oder per E-Mail bei nrw@fridaysforfuture.de und erhalte eine Adresse, um die Vernetzung in deiner Stadt aufzubauen. Von den Dörfern in die Städte – Lützi Bleibt!

Kontakte Städtevernetzung

Soli-Aktionen & Info-Material

Wir freuen uns, wenn ihr Lützerath durch Aktionen unterstützen möchtet. Unten findet ihr eine Sammlung von Aktionsanleitungen, Zines, Schablonen, Druckvorlagen für Mobi-Material etc. Die Ressourcen sollen euch einen Überblick darüber geben, was möglich ist, und euch befähigen, eigenständig Aktionen umzusetzen. Die Entscheidung, mit welchen Aktionsformen ihr euch wohl fühlt und welche ihr selbst als sinnvoll erachtet, können wir euch nicht abnehmen.
Einige Links führen zu illegalen Aktionsformen. Überlegt euch daher, mit welchem Gerät ihr die Links öffnet und benutzt nach Möglichkeit Tails! Alle Materialien wurden uns zugeschickt. Falls ihr also selbst Materialien teilen wollt, schreibt uns gerne an und wir fügen sie der Seite hinzu.

Tails-Zine: (English)
https://capulcu.blackblogs.org/neue-texte/bandi/

Tails: (English)
https://tails.boum.org/

Counter-surveillance resource center (nur über TOR erreichbar): (English) http://aka3xvhiygnchpsbrilphkzbdxtvr6j6pc7hluf6mf2ddruttsikswad.onion/

Ears & Eyes: (English)
https://earsandeyes.noblogs.org/

Security in a box: (English)
https://securityinabox.org/en/

Die Aktionsformen die auf den folgenden Seiten beschrieben werden sind teilweise illegal. Überlegt euch daher, mit welchem Gerät ihr die Links öffnen möchtet und benutzt nach Möglichkeit Tails!

Projektwekstatt: (Deutsch)
https://projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=43&a=10172

Ecodefense: (English)
https://theanarchistlibrary.org/library/various-authors-ecodefense-a-field-guide-to-monkeywrenching

Warriorup: (English)
https://warriorup.noblogs.org/guides/

Militanz: (Deutsch)
https://militanz.blackblogs.org/category/anleitungen-de/

Earth First! (English)
https://earthfirstjournal.news/downloads/

Sammlung der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (Deutsch): https://archive.org/details/%40fda_-_zines_brosch_ren?&sort=-publicdate&page=2

Skills for Action: (Deutsch, English)
https://skillsforaction.blackblogs.org/material/

Seeds for change: (English)
https://seedsforchange.org.uk/resources

 

Disco Dave’s Tunnel Guide: 
https://underminers.files.wordpress.com/2013/01/disco_daves_tunnelling_guide_pdf_version_kf.pdf

Hier findet ihr Besipiele für Reden (Stand Dezember 22)
Und hier Reden zur Räumung und Polizeigewalt (Stand Ende Januar 2023)

Formular Haftvorbereitung in Deutsch: https://cryptpad.fr/file/#/2/file/ADKqHcR+7Z2wkhY8hiZ+eawX/

Detention Preparation Form in English: https://cryptpad.fr/file/#/2/file/y5fbRQjcbEazwukOBbUEShrt/

Weitere Rechtshilfebroschüren und Infos/ More Legal Aid Manuals and information: https://antirrr.nirgendwo.info/publikationen/

Wie die Polizei verhört und wie wir uns dagegen wehren können: (Deutsch)
https://projet-evasions.org/wp-content/uploads/2022/07/220707-PDF-D-web-verhor.pdf

Aktions-Überblick

Hier folgt eine chronologisch absteigende Liste an allen uns bekannten Soli-Aktionen, die je mit einem kurzen Text beschrieben werden. Wenn euch weitere Soli-Aktionen bekannt sind, die wir noch nicht aufgeführt haben, dann meldet euch und wir fügen sie hinzu.

Im ganzen Land waren Aktionen zu Lützi! Mit dabei waren Berlin,  Bingen, Dresden, Freiburg, Gelsenkirchen, Göttingen, Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Köln, Lübeck, Lüttich/Liège, Oberhausen, Osnabrück, Stuttgart, Tübingen, Würzburg

Veröffentlicht auf Indymedia am 22

In der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober haben wir, mehrere Kleingruppen aus Lützerath, drei Pumpen im Umfeld des Dorfes und dem Tagebau Garzweiler 2 in Brand gesetzt.

Die Pumpen sind Teil der Infrastruktur des Tagebaus, für welchen das Dorf Lützerath zerstört werden soll. Lützerath hat sich in den letzten zwei Jahren zu einem zentralen Ort des Widerstandes in Deutschland gegen die Zerstörung und Ausbeutung der Natur und unserer Lebensgrundlagen entwickelt. Der Räumungsversuch des Dorfes steht unmittelbar bevor. Lützerath ist aber nicht das einzige Dorf, das vom Tagebau bedroht ist.

Am Montag, den 17. Oktober, hat RWE mit der Rodung der Bäume und dem Abriss der Häuser in Immerath begonnen. Immerath liegt in der Sichtweite, wenige Minuten von Lützerath entfernt. Alle Bewohner*innen des Dorfes wurden von RWE vertrieben und große Teile bereits zerstört.

Mit unserer Aktion antworten wir auf RWEs skrupellose Machenschaften. Wir setzen ein Zeichen des Protests und Ungehorsams gegen die kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse. Wir lassen uns nicht einlullen von den falschen Versprechungen von Politiker*innen und Parteien.

Nach dem Motto ,Taten statt Worte’ müssen wir den Umwelt- und Klimaschutz selbst in die Hand nehmen. Deshalb ist es notwendig fossile Infrastruktur zu sabotieren und unschädlich zu machen.

Wir rufen dazu auf, es uns gleich zu tun und aktiv gegen Staat und Kapital vorzugehen. Greift ein in den Status Quo, stört den glatten Betriebsablauf. Bleibt ungehorsam, seid Sand im Getriebe!

Wir sind uns bewusst, dass diese Aktionsform zu harten Repressionen führen kann. Doch wir nehmen dieses Risiko in Kauf, da wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben und das Leben verteidigen werden. Wir greifen die Profiteur*innen des Klimawandels direkt an!Wer den Wind sät, wird Sturm ernten.

Und damit ihr nicht von null anfangen müsst, hier eine Anleitung zum Pumpen anzünden 😉

Hintergründe zu den Pumpen:

Um die Tagebaue im rheinischen Braunkohlerevier herum befinden sich mehrere tausend Pumpstationen. Diese pumpen das Grundwasser ab, damit sich das Wasser nicht in den Gruben sammelt. Da die Tagebaue mehrere hundert Meter tief sind, reichen auch die Pumpen ebenso tief. Dadurch entsteht ein sogenannter Sümpfungstrichter. Das ist ein Gebiet, in dem das Grundwasser nachhaltig abgesenkt ist und somit großes Chaos im Wasserkreislauf anrichtet wird. Dieses Gebiet erstreckt sich über das Rheinland hinaus bis in die Niederlande. In der Folge trocknen Wälder, wie zum Beispiel der Hambacher Forst, langfristig aus. Die Pumpen führen also zu einem Ökozid, der weit über die ab gebaggerten Flächen und Ökosysteme hinaus reicht. Noch weitere schmutzige Infos sind in diesem Artikel erklärt: https://www.bund-nrw.de/themen/braunkohle/hintergruende-und-publikatione…

Scouten:

Bevor ihr die Aktion startet, solltet ihr euch das Umfeld genauer anschauen. An manchen Stellen um die Tagebaue patrouilliert der Werkschutz von RWE, welcher in direktem Kontakt mit den Cops steht. Plant eure An- und Abreise genau, schaut nach möglichen Verstecken. Auch während der Aktion sollte mindestens eine Person Schmiere stehen.

Material:

Brecheisen, Bolzenschneider, Schraubenschlüssel, Holz, Stroh, Brandbeschleuniger, Sturmfeuerzeug

Vor Ort:

Die Pumpen sind oft mit Bauzäunen gesichert. Wenn diese mit einer Kette verschlossen sind eignet sich ein Bolzenschneider zum knacken der Kettenglieder. Alternativ können die Schellen, mit denen die Zäune verschraubt sind geöffnet werden. Häufig geht das mit einem 17er- oder 19er-Schraubenschlüssel.

Auf der unteren Seite des Schaltkastens der Pumpe befinden sich einige Kabel und Ventilationsschlitze. Ein Feuer unterhalb des Kastens zu legen, ohne die Türen aufzubrechen, kann eine Option sein. Es lohnt sich jedoch, die Schaltkästen aufzuknacken. Dafür ist ein Brecheisen gut geeignet. Unserer Erfahrung nach ist das Öffnen nicht sonderlich laut, aber auch nicht völlig leise. Der Schließmechanismus der Türen schließt nicht nur auf Höhe des Schlüsselloches, sondern auch oben und unten an der Tür. In dem Kasten befindet sich die gesamte Elektronik der Pumpe. Wenn ihr also sicherstellen wollt, dass die Pumpe komplett unschädlich gemacht wird, empfehlen wir, sich die Zeit zu nehmen um die Türen aufzubrechen.

Zum Entzünden des Pumpenschaltkastens eignet es sich, auf schnell brennbares Material zurückzugreifen. Wir haben Stroh, Brandbeschleuniger und Holzpaletten eingesetzt. Damit lässt sich ein Brand verursachen, der ca. 15 Minuten lang anhält. Dadurch brennt der Schaltkasten definitiv komplett aus.Das Stroh haben wir direkt unterhalb platziert, sowie auch auf den Armaturen des aufgebrochenen Kastens selbst. Die Paletten haben wir an die Seiten des Kastens gelehnt. Wir haben dazu zwei bis drei Paletten eingesetzt. Zum Schluss noch eine ganze Ladung Brandbeschleuniger (z.B. Benzin, Lampen-/Motoröl oder Grillanzünder). Dabei muss nicht gespart werden, außer natürlich ihr habt noch weitere Stationen vor euch 😉

Es ist praktisch ein Sturmfeuerzeug zu verwenden.

Sicherheit:

Seid euch bewusst, dass ihr im Umfeld der Pumpen Fußspuren hinterlasst. Wählt also gut, welche Schuhe ihr anzieht und entsorgt sie gegebenenfalls später. Auch an den Bauzäunen können schnell Spuren entstehen, wenn ihr mit eurer Kleidung an scharfen Kanten hängen bleibt. Lasst natürlich keine Werkzeuge zurück, entfernt aber trotzdem sicherheitshalber vorher die Spuren darauf. Während Fingerabdrücke leicht vermeidbar sind, lassen sich DNA-Spuren nur durch sehr professionelles Vorgehen vermeiden. Stellt sicher, dass alles was ihr an der Pumpe lasst, auch verbrennt. Sprecht NUR mit Menschen, die direkt an der Aktion beteiligt waren, über die Aktion. Achtet aufeinander, bleibt zusammen, auch wenn es zu Konfrontationen mit beispielsweise dem Werkschutz kommen sollte. Sprecht vorher alle Eventualitäten durch. Wie reagiert ihr in einem Worst-Case? Vernichtet vor der Aktion alle Pläne und Beweise, sodass ihr auf eine (Haus)durchsuchung vorbereitet seid.

Den Erfahrungsbericht einer ähnlichen Aktion im Umfeld des Hambis findet ihr unter https://hambacherforst.org/blog/2019/01/04/make-hambi-a-threat-again-ver…

Weitere Informationen über Aktionsdurchführung und Sicherheitskultur findet ihr unter

/soli-aktionen/

Seit Montagmorgen um 05:30 Uhr blockieren ca. 40 Aktivist’innen der Aktionsgruppe „Unfreiwillige
Feuerwehr“ unter dem Motto „Jänschwalde ausschalten” in drei koordinierten Aktionen das
Kohlekraftwerk Jänschwalde. Dabei hat eine Gruppe die Kohlebunker auf dem Kraftwerksgelände
besetzt und sich an den Förderbändern festgekettet. Gleichzeitig unterbrechen zwei andere Gruppen die
Gleisverbindungen zwischen dem Tagebau Jänschwalde und dem Kraftwerk mit technischen Blockaden
Sie protestieren damit gegen den umweltzerstörerischen Weiterbetrieb des Tagebaus Jänschwalde und
die klimaverichtenden Folgen der Braunkohle-Verstromungl

‚Jette Klamnitz, die sich auf dem Kraftwerksgelände festgekettet hat, äußert sich zu den Beweggründen‘
„Wir nehmen hier und heute den Kohleausstieg selbst in die Hand. Das Verbrennen von Braunkohle und
anderen fossilen Energien zerstört nicht nur lokal Lebensgrundlagen sondern auch global. Es ist,
umweltzerstörend und menschenfeindlich, in Zeiten der Klimakrise fossile Energien zu verheizen. Der
trockene Sommer 2022 verdeutlicht wieder einmal: Die Klimakrise, in der wir uns zur Zeit befinden, ist
bedrohlich und fordert ein massives Umdenken und einen radikalen Wandel in vielen Lebensbereichen
Die Verstromung fossiler Energien muss sofort aufhören!”

Das Kraftwerk Jänschwalde ist Deutschlands drittgrößtes Braunkohlekraftwerk und stößt europaweit die
vierthöchsten CO2-Emissionen aus. Doch nicht nur die mit den Emissionen verbundenen Klimafolgen
bereiten den Aktivist’innen und großen Teilen der Bevölkerung Sorgen. Im März urteilte das
Verwaltungsgericht Cottbus, dass der Tagebau Jänschwalde seinen Betrieb im Mai einstellen müsse:
Die Trinkwasserversorgung der Region sei gefährdet, da für den Tagebau wiederholt zu viel Wasser
abgepumpt worden sei. Im Falle der Reaktivierung der beiden Kraftwerksblöcke E und F müssten der
‚Spree jährlich zusätzlich 13 Millionen Kubikmeter Wasser entzogen werden, dadurch wäre die
Trinkwasserversorgung von 2 Millionen Menschen in der Region in Gefahr. Im Zuge der
energiepolitischen Debatten um den russischen Angrfiskrieg wurde der Braunkohleabbau im Tagebau
‚Jänschwalde nun allerdings doch weiterhin erlaubt.

Dazu bezieht Carl Rems, der die Gleise im Westen mit seinem Rollstuhl blockiert, Stellung: „Der
Weiterbetrieb des Tagebaus ist nicht nur rechtswidrig sondern vor allem auch gefährlich. In der Lausitz
zeigt sich ganz offensichtlich die zerstörerische Wut der Braunkohle und derer die daraus ein Geschäft
‚gemacht haben. In einer kompletten Region ist das Trinkwasser knapp, über 130 Dörfer wurden alleine
in der Lausitz für den Kohleabbau weggebaggert, die LEAG und andere fossile Konzeme zerstören in
der Lausitz ganz konkret Lebensgrundlagen.”

Lena Ströer, die das Gleis direkt daneben blockiert, ergänzt: „Statt den Ausbau erneuerbarer Energien
schnellstens voranzutreiben und gleichzeitig unseren Energiekonsum zu verringern, hängt das Kraftwerk
weiter am Netz. Jänschwalde ist symptomatisch für eine verschleppte Energiewende und kapitalistische
Verwertungslogik. Die fossilen Energiekonzemne instrumentalisieren die Energiekrise, um ihre Profite ins
Endlose steigen zu lassen. Der russische Angrifiskrieg darf nicht als Ausrede genutzt werden um
weiterhin an zerstörerischem fossilen Gas und Kohle festzuhalten. Eine Energieversorgung ohne Kohle,
Gas und Atom ist möglich und längst überfällig.“

Für Rückfragen und Interviewanfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Handy: 0163/6593730
Twitter: @feuerwehr_klima

Mastodon: firefighters@climatejustice social

Quelle: https://twitter.com/Feuerwehr_Klima/status/1571767651285831682/


Grünen-Parteibüros besetzt: Forderung nach Erhalt von Lützerath
RWES Verantwortung für Ewigkeitskosten darf nicht infrage gestellt werden

Düsseldorf/Köln/Dortmund. Heute vormittag haben Aktive unter dem Motto „Grün neu besetzen“
Grünen-Parteibüros in Düsseldorf, Köln und Dortmund besetzt. Sie fordern eine neue
Leitentscheidung für den Erhalt des Dorfes Lützerath sowie ein Moratorium für weitere
Tagebauerweiterungen.

„Wir fordern insbesondere Mona Neubaur auf, das Votum des Bundestags für den Erhalt von
Lützerath schnellstmöglich umzusetzen, indem ein Moratorium erlassen wird und noch im
kommenden Winter eine neue Leitentscheidung den Kohleausstieg regelt so Jennifer D. von „Grün
neu besetzen“. „Es kann nicht sein, dass die grüne Partei sich auf den Erfolgen der
Klimagerechtigkeitsbewegung ausruht, ohne die notwendigen Schritte für Klimaschutz politisch
umzusetzen.“

Die Besetzer*innen verweisen auf die jüngste Studie der CoalExit Research Group, die zeigt, dass
die Braunkohle unter Lützerath auch in der aktuellen Energiekrise nicht benötigt wird, um die
Energieversorgung sicherzustellen.

Nicht zur Verhandlung stehen dürfe jedoch die Übernahme der Ewigkeitskosten durch RWE:
„Aktuell verhandelt die grüne Landtagsfraktion mit RWE über den Erhalt von Lützerath und wir
befürchten, dass dabei kein klimagerechtes Ergebnis erzielt wird“ erklärt Farhad E. aus Dortmund.
„Der Tagebau zerstört im Rheinland ganze Gegenden, die Senkung des Grundwasserspiegels
verstärkt die Trockenheit und wertvolles Ackerland wird für immer vernichtet. Es kann nicht sein,
dass wir alle am Ende für etwas bezahlen, womit ein Großkonzern und seine Aktionäre Profit
gemacht haben. RWE muss langfristig Verantwortung übernehmen und für alle Kosten
aufkommen.“

Das gelte auch aus einer globalen Perspektive, ergänzt Maria D. aus Düsseldorf :

„Lützerath muss erhalten bleiben und RWE muss die Verantwortung als Tagebaubetreiber in Form
der Ewigkeitskosten übernehmen. Es geht nicht um ein entweder – oder! RWE ist ein maßgeblicher
Verursacher und Profiteur der Klimakrise, wegen der schon jetzt Menschen sterben und ihr Zuhause
verlieren. Nicht der Konzern muss entschädigt werden, sondern wir alle! Schluss mit RWEs
Bereicherung an verschiedenen Krisen!“

Ab Oktober ist Lützerath akut räumungsbedroht.

Pressekontakt: 01775953209
twitter: @gruenbesetzen

Studie „Gasknappheit: Auswirkungen auf die Auslastung der Braunkohlekraftwerke und den Erhalt
von Lützerath“: https://coaltransitions.org/publications/gasknappheit-auswirkungen-auf-die-auslastung-der-braunkohlekraftwerke-und-den-erhalt-von-lutzerath/
auslastung-der-braunkohlekraftwerke-und-den-erhalt-von-hutzerath/

Quelle: https://twitter.com/Gruenbesetzen

Lützerath. Sabotageaktion in der ZAD Rheinland.

Veröffentlicht auf Indymedia am

In den letzten Tagen haben wir, eine Kleingruppe, die sich auf die ZAD Rheinland bezieht, eine Sabotageaktion [1] am Strabag-/RWE-Lager 1,5 km vor Lützerath erfolgreich durchgeführt. Dabei haben wir unter anderem einen Bagger mit Bitumen fahr untauglich gemacht.

In Lützerath führt die Klimagerechtigkeitsbewegung [2] seit zwei Jahren einen Kampf gegen RWE. Diese wollen das Dorf für den Abbau von Braunkohle zerstören. Während dieses Kampfes wurden schon einige Teile des Dorfes abgerissen. RWE stellt sich in diesem Konflikt immer wieder als Profiteur von Krisen heraus, wie es aktuell mit der Energiekrise der Fall ist. So nutzt der Konzern die Lage um Lebensräume weiter zu zerstören und Menschen, durch erhöhte Strompreise, auszubeuten.

Wir glauben, dass in dem Kampf um Klimagerechtigkeit demokratisch legitimierte Formen von Protest, wie Demonstrationen oder Mahnwachen, alleine nicht ausreichen um dem vernichtenden System etwas entgegen zusetzen.
Wir sind überzeugt, dass durch Sabotage die Bewegung das Aktionsfeld erweitern kann und dadurch unkontrollierbarer für den Staat wird. Umso höher wir den wirtschaftlichen Schaden unserer Aktionen treiben können, umso höher wird das Investitionsrisiko für Firmen und Konzerne, sodass diese von umweltschädlichen Geschäften abgeschreckt werden.

Wir hoffen, dass diese Aktion euch motiviert aktiver zu werden. Kommt gerne auch in die ZAD Rheinland und kämpft mit uns für den Erhalt des Dorfes und der Revolution hier.

Achtet immer aufeinander, emotional wie physisch und sorgt dafür, dass alle immer gut nach Haus kommen.

– eine Kleingruppe aus dem Rheinland

Fußnoten

[1] Weiterführendes: https://theanarchistlibrary.org/library/various-authors-ecodefense-a-fie…

[2] Wir sind uns bewusst, dass diese Bewegung sehr weiß geprägt ist und häufig dem Anspruch der Gerechtigkeit eben nicht gerecht wird. Wir benennen die Klimagerechtigkeitsbewegung trotzdem als solche, da wir das Thema sonst nicht einmal benennen würden. Wir wollen so Gerechtigkeit als klares Ziel der Bewegung nennen.

Veröffentlicht auf Indymedia am

In der Nacht vom 03.08.2022 auf den 04.08.20222 haben wir, ein militanter Zusammenhang, mithilfe verschiedener Methoden die Schienen von „Lhoist Germany Rheinkalk GmbH“ bei Wülfrath durch Sabotage verbogen und damit unbenutzbar gemacht. Dabei haben wir darauf geachtet, dass keine unbeteiligten Personen zu Schaden kommen. Wir haben uns dabei bewusst für militante Mittel entschieden, da wir denken, dass diese Aktionsformen in der Klimagerechtigkeitsbewegung wieder groß werden müssen. Als Ergänzung zu bestehenden Aktionsformen bieten sie uns eine Möglichkeit aus der stagnierenden politische Situation zu entkommen und sowohl den Konzernen, als auch in weiteren Schritten dem System Schaden zuzufügen. Mit der Sabotage der Schienen haben wir den größten Kalksteinbruch in Europa effektiv von seinem relevantesten Gütertransportweg abgeschnitten. Die beiden Hauptabnehmer des Kalkwerks sind die Milliardenkonzerne RWE und Thyssenkrupp.

In der Nacht vom 03.08.2022 auf den 04.08.20222 haben wir, ein militanter Zusammenhang, mithilfe verschiedener Methoden die Schienen von „Lhoist Germany Rheinkalk GmbH“ bei Wülfrath durch Sabotage verbogen und damit unbenutzbar gemacht. Dabei haben wir darauf geachtet, dass keine unbeteiligten Personen zu Schaden kommen. Wir haben uns dabei bewusst für militante Mittel entschieden, da wir denken, dass diese Aktionsformen in der Klimagerechtigkeitsbewegung wieder groß werden müssen. Als Ergänzung zu bestehenden Aktionsformen bieten sie uns eine Möglichkeit aus der stagnierenden politische Situation zu entkommen und sowohl den Konzernen, als auch in weiteren Schritten dem System Schaden zuzufügen. Mit der Sabotage der Schienen haben wir den größten Kalksteinbruch in Europa effektiv von seinem relevantesten Gütertransportweg abgeschnitten. Die beiden Hauptabnehmer des Kalkwerks sind die Milliardenkonzerne RWE und Thyssenkrupp.

Warum gerade dieses Ziel?

Der fossile Energiekonzern RWE betreibt im Rheinland mehrere Braunkohletagebaue (unter anderem den größten Braunkohletagebau Europas, den Tagebau Hambach). Doch das reicht ihm nicht: Trotz beschlossenem und längst überfälligem Kohleausstieg ist er dabei, das Dorf Lützerath beim Tagebau Garzweiler 2 zu enteignen, um diesen noch weiter zu expandieren. Für den Betrieb der Tagebaue und der Kraftwerke werden enorme Mengen Kalk benötigt. Der Kalk wird für gesetzlich vorgeschriebene Aufbereitungsprozesse benötigt, ohne die die Produktion eingestellt werden muss.

Auf politischer Ebene lobbyiert RWE seit Jahrzehnten gegen eine effektive Klimapolitik. Das Unternehmen beteiligte sich sogar an der Formulierung von Energiegesetzen, selbstverständlich zugunsten des eigenen Profites. Der Übergang zur parlamentrisch gewählten Politik ist dabei fließend: So wechselte der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, unmittelbar nach Ende seiner Amtszeit, in der er besonders durch kohlefreundliche Politik auffiel, in den Aufsichtsrat von RWE.

Seit der Konzern im Zuge der sich erhitzenden Debatte um die Klimakrise immer mehr in Erklärungsnot gerät, versucht er seit ca. 2011 sein Image aufzupolieren und sich als Klimaretter aufzuspielen. Dies erscheint angesichts der Geschichte von RWEs Lobbyarbeit besonders zynisch (1).

Den nun langfristig unvermeidbaren Umstieg auf erneuerbare Energien soll RWE reich vergütet bekommen: 2,6 Mrd. € Kompensationszahlungen sind angedacht. Wie es um die von RWE beteuerten Bemühungen um mehr Klimaschutz aussieht, sobald diese „Kompensationszahlungen“ wegfallen, sieht man am Beispiel der Niederlanden: Dort hat RWE erst vor einem Jahr gegen den geplanten Kohleaustieg geklagt (2), ermöglichst durch den Energiecharta-Vertrag.
All dies ist von der immer weiter erstarkenden Klimagerechtigkeitsbewegung nicht unbemerkt geblieben: Seit 2015 blockiert Ende Gelände regelmäßig RWE Infrastruktur und in den bedrohten Dörfern regt sich immer mehr Widerstand, Lützerath ist vollständig besetzt und bereitet sich darauf vor, die Zerstörung zu verhindern. Auch FFF und verschiedene NGOs thematisieren RWE und seine Rolle immer stärker.

Weniger Gegenwind bekommt der Zweite Abnehmer der von uns sabotierten Kalklieferungen: Thyssenkrupp. Die Umtriebe dieses Konzerns sind dabei allerdings nicht weniger brisant: Da steht zum einen die, bei deutschen Konzernen fast schon obligatorische, zweifelhaft aufgearbeitete nationalsozialistische Vergangenheit. Sie ging einher mit einer Festigung der Wirtschaftsmacht, Zwangsarbeiter*innen und direkter finanziellen Unterstützung der NSDAP (3). Desweiteren ist der Konzern durch Verwicklung in Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsumsiedlungen zahlreicher Familien in Mosambik aufgefallen. Und nicht zuletzt ist Thyssenkrupp einer der größten (und ein oft vergessenen) Rüstungsproduzenten. Thyssenkrupp verdient somit genau wie Rheinmetall & Co. massiv Geld an Kriegen und profitiert von dem geplanten Sondervermögen für Aufrüstung, indem sie unter anderem mit ihrem Tochterunterehmen „Thyssenkrupp Marine Systems“ U-Boote und anderes militärisches Gerät für die Bundeswehr / NATO herstellen sollen. Auch das Erdogan-Regime, das derzeit Kurdistan angreift, ist ein guter Kunde dieses Tochterunternehmens.

Warum wählen wir militante Mittel?

Krisen und Kriege sind im Kapitalismus keine Unfälle. Sie sind logische Konsequenzen seiner Gesetzmäßigkeiten und Teil seines „Normalbetriebs“ (4). Der einzige Ausweg aus diesem Teufelskreis der Zerstörung ist somit die Überwindung dieses Wirtschafts- und Gesellschaftssystems.

Die akute, existenzielle Gefahr für alle, die durch die rasant voranschreitende Klimakrise sowie durch globale Aufrüstung, fortwährende Kriege wie im Jemen, in Kurdistan und in der Ukraine – mit immer realistischerem Eskalationspotenzial in einem Welt- bzw. Atomkrieg zu enden – sind für uns alle sichtbar. Aus der zusätzlichen Erkenntnis, dass die Herrschenden diese Probleme weder lösen können noch wollen, folgt, dass wir im hier und jetzt tätig werden müssen. Auch wenn wir wissen, dass nur eine postkapitalistische Gesellschaft die Entstehung von Krieg und Krise langfristig verhindern werden, wollen wir schon jetzt durch militante Aktionen intervenieren, denn so wollen wir die Kampffelder einer radikalen antagonistischen Linken bedienen. Diese sind zum Einen die Schaffung eines revolutionären Bewusstseins, um den Grundstein für eine andere Gesellschaft zu legen.
Zum Anderen ist es die Sabotage der Zerstörung unserer Welt, um überhaupt eine materielle Grundlage für diese andere Gesellschaft zu behalten. Damit Aktionen wie die unsere aber nicht nur Tropfen auf einen immer heißer werdenden Stein sind, braucht es eine ganz andere Skalierung und Eskalation.
Unsere militante Aktion soll sich antagonistisch zur bestehenden Ordnung verhalten und versuchen die herrschende Logik aufzubrechen, indem sie sich nicht von dieser einhegen lässt.

Hiermit beziehen wir uns auch auf das Mitte Juni veröffentlichte Paper, dass durch Teile der Bewegung ging (5) und das für mehr Militanz in zukünftigen Aktionen geworben hat. Dabei sind wir ein Zusammenhang, der selbst dabei ist, sich erste Erfahrungen in militanten Aktionsformen anzueignen und definitiv kein Expert*innenwissen hat. Diese Aktion war für uns ein erstes Ausprobieren, wobei im Fokus steht auch andere zu animieren Schritte in diese Richtung zu gehen.
Mit Freunde verweisen wir auch auf das gelungene Beispiel der Genoss*innen aus der Lausitz, die mithilfe einer Hakenkralle die Oberleitung der LEAG sabotiert haben (6).

Wir fordern daher den Rest der radikalen Linken und der Klimagerechtigkeitsbewegung zur Nachahmnung auf! Egal ob in größer werdenden Kleingruppenaktionen oder in Massenaktionen, zum Beispiel diese Woche bei Ende Gelände in Hamburg: Lasst uns aus unseren etablierten, oft zahnlosen Protestformen ausbrechen und Neues sowie Vergessenes wagen und uns der Zerstörung in den Weg stellen! Lasst uns die von uns gewählten Mittel immer kritisch prüfen und in den Austausch miteinander gehen! Lasst uns in Zeiten von Krieg, Krise und Zerstörung das richtige, das Notwendige tun!

Quellen / Weiterer Lesestoff:

(1): https://lobbypedia.de/wiki/RWE

(2): https://www.energiezukunft.eu/wirtschaft/rwe-klagt-gegen-kohleausstieg/

(3): http://www.verbrechen-der-wirtschaft.de/texte/0100_thyssen.htm

(4): https://www.rosalux.de/publikation/id/897/kapitalismus-krise-und-krieg/

(5): https://de.indymedia.org/node/198862

(6): https://de.indymedia.org/node/213515

Lützerath, 08.01.2022 – Hunderte Menschen haben heute in über 40 Städten Aktionen durchgeführt und gelbe „X“ für Lützerath aufgestellt – das Symbol des Braunkohlewiderstands. Die beteiligten Aktiven der Gruppen Fridays For Future, Lützerath Lebt!, Alle Dörfer Bleiben, Ende Gelände und Greenpeace erklärten damit symbolisch ihren Protest gegen eine potenzielle Zerstörung des Ortes und ihre Unterstützung des Widerstandes vor Ort. In Lützerath wurde ein sieben Meter großes gelbes X in einem Online-Livestream aufgestellt, der auch Beiträge aus den Städten zeigte.

Wir haben heute Nacht den Strabag Standort in Köln angegriffen und diesen um ein Auto erleichtert.

Als Ziel haben wir Strabag ausgewählt, weil das Unternehmen seit Jahren von der Klimakrise profitiert und diese auch maßgeblich mitverursacht, da sie deutschlandweit Autobahnen bauen und unter anderem am Bau der A49 beteiligt sind. Für den Bau dieser Autobahn muss ein Teil des Dannenröderforsts weichen. Auch dort haben wir wieder gesehen wie sich der Staat mit brutalen Mitteln gegen die Interessen der Bürger:innen und für den Profit der Großkapitalist:innen entscheidet.

Seit dem 01.10. läuft in ganz Deutschland die heiße Phase der Rodungssaison an.

Dutzende Waldbesetzungen und Freiräume, welche sich gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur stellen sind hier bedroht.

Ob Osterholz, Moni oder Lützerath:

Wir bleiben alle!

Wir werden die Angriffe auf unsere Wälder nicht unbeantwortet lassen…

 

Freiheit für Ella!

Freiheit für alle Gefangenen!

Für die Anarchie!

Mit einem spektakulären Kletterprotest demonstrieren ROBIN WOOD-Aktivist*innen am Hauptsitz von RWE in Essen gegen das Vorhaben des Konzerns, jetzt noch Menschen für die extrem klimaschädliche Braunkohle-Förderung zu enteignen. Die Umweltschützer*innen hängten ein großformatiges Banner mit der Aufschrift „RWE enteignen – im Sinne des Gemeinwohls“ an die Fassade der RWE-Zentrale.

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Die 1,5-Grad-Mahnwache Essen wurde am 30.09.2021 wiederbelebt, als „Lützerath lebt“ im Vorfeld der anstehenden Rodungssaison am 01.10.21 zu dezentralen Aktionen aufgerufen hat. Schon in den Jahren 2018 und 2019 gab es regelmäßige Mahnwachen vor der damaligen RWE-Zentrale in der Nähe des Hbf Essen.

 

Am Sonntag, 15.08.21, blockierten ab 5:55 Uhr drei Gruppen des Aktionsnetzwerks Lebenslaute von zwei Stellen aus den Tagebau Garzweiler II. Die insgesamt 80 Musiker*innen drangen an drei Stellen in den Tagebau ein und forderten den sofortigen Stopp aller Braunkohle-Tagebaue und den Erhalt der sechs Rand-Dörfer von Garzweiler