Fahr­radversicherungen im Vergleich Güns­tiger Schutz für Rad und E-Bike

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Fahr­radversicherungen im Vergleich - Güns­tiger Schutz für Rad und E-Bike

Fahr­radversicherung. Guter Schutz kostet nicht die Welt. Eine Fahr­rad- und E-Bike-Versicherung gibt es schon ab 32 Euro jähr­lich. © Getty Images / Image Source

Der Fahr­radversicherungs-Vergleich der Stiftung Warentest zeigt: Wer vergleicht, spart ordentlich Geld. Je nach Tarif und Region sind die Preis­unterschiede gewaltig.

Fahr­radversicherungen im Vergleich Testergebnisse für 112 Fahr­rad­ver­sicherungen freischalten

110 Millionen Euro beträgt der Schaden, den Fahr­raddiebe 2021 deutsch­land­weit ange­richtet haben. Eine Fahr­radversicherung kann vor den finanziellen Folgen eines Diebstahls schützen. Wir haben 112 Tarife von 45 Anbietern unter die Lupe genommen und konnten erfreut fest­stellen: Guten Diebstahl­schutz für ein 1500 Euro teures Trekkingrad gibt es schon ab 32 Euro im Jahr – abhängig davon, wo das Fahr­rad steht (siehe unten). Wer ein paar Euro drauflegt, kann zusätzlich auch Schäden durch Unfall, Vandalismus und Verschleiß versichern. Doch unser Test zeigt auch: Nicht jeder Tarif ist empfehlens­wert. Manche Tarife kosten fast zehnmal so viel wie die güns­tigsten – und leisten weniger. Vergleichen lohnt sich!

Warum sich der Fahr­radversicherungs-Vergleich für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Tarifmerkmale von 112 Fahr­radversicherungen. Sie erfahren auf einen Blick, welchen Versicherungs­schutz ein bestimmter Tarif bietet. Manche Policen bieten reinen Diebstahl­schutz, andere leisten auch bei Schäden durch Unfälle und Vandalismus. Die Tarife in unserer Test­daten­bank lassen sich nach verschiedenen Kriterien filtern.

Die beste Fahr­radpolice für Sie

Unser Vergleich zeigt, welche Police wofür zahlt, wer einen Pannen-Schutz­brief anbietet – und ob der Versicherungs­schutz auch im Ausland gilt. Im Test sind Tarife vieler wichtiger Anbieter – von ADAC und Ammerländer über Hepster und Signal Iduna bis Zurich.

Preise für drei Modell­fälle

Wir zeigen Jahres­beiträge für drei Beispiele: Trekking­rad (Neuwert: 1 500 Euro), E-Bike (2 500 Euro), E-Lastenrad (5 000 Euro). Umfassenden Schutz gibt es schon für unter 50 Euro.

Entscheidungs­hilfe

Hausrat­police oder eigen­ständige Fahr­radversicherung? Wir erklären, welche Leistungen und Risiken mit der Hausrat­versicherung verbunden sind.

Fahr­radversicherungen im Vergleich Testergebnisse für 112 Fahr­rad­ver­sicherungen freischalten

Für wen sich eine Fahr­rad- oder E-Bike-Versicherung lohnt

Ob der Abschluss einer Fahr­radversicherung sich für Sie lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Besitzen Sie teure Fahr­räder oder E-Bikes?
    Elektroräder werden immer beliebter. Der Absatz hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als vervierfacht. Leider stehen genau diese Räder auch zunehmend im Fokus von Dieben. Ist das Velo erst mal weg, sind die Chancen auf ein Wieder­sehen eher gering. Nur 9,9 Prozent aller 2021 gemeldeten Fahr­raddiebstähle konnte die Polizei aufklären.
    Sehr guten Schutz für E-Bikes gibt es ab rund 50 Euro pro Jahr, E-Lastenräder sind ab rund 100 Euro umfassend und sehr gut geschützt.
  • Haben Sie eine Hausrat­versicherung?
    Grund­sätzlich ist das Fahr­rad erst einmal Teil des Hausrats – allerdings nur, wenn es aus der Wohnung, oder einem abge­schlossen Keller oder einer Garage gestohlen wird. Per Zusatz­klausel lässt sich das Fahr­rad so versichern, dass es auch unterwegs geschützt ist. Die meisten Anbieter von Hausratpolicen versichern Räder aber nur bis zu einer Wert­grenze von maximal 10 000 Euro. Werden mehrere Räder auf einmal gestohlen, gilt das bei der Hausrat­versicherung als einzelner Schadens­fall.
    Familien mit mehreren teuren Rädern sollten die Wert­grenze ihrer Hausrat­police kennen – oder die Räder separat über eine Fahr­radversicherung schützen.
  • Wie hoch ist Ihr individuelles Risiko?
    Wer sein Fahr­rad ausschließ­lich für den Weg ins Büro und zurück nutzt, hat sicherlich ein geringeres Risiko als jemand, der das Rad intensiv nutzt und damit auch regel­mäßig Ausflüge und Reisen unternimmt. Eine Fahr­radversicherung mit gutem Zusatz­schutz kommt auch für Schäden durch Unfälle, Vandalismus und Verschleiß auf – und zahlt unter Umständen auch Hotel­kosten, wenn Sie unterwegs stranden. Auch den Wohn­ort sollten Sie berück­sichtigen. In manchen Regionen ist das Diebstahlrisiko deutlich höher (siehe Grafik unten).
    Unsere Tabelle zeigt Tarife für reinen Diebstahl­schutz und solche mit umfassendem Zusatz­schutz. Wir haben Preise für je eine Stadt mit hohem beziehungs­weise nied­rigem Diebstahlrisiko ermittelt.

Fahr­raddiebstahl in Deutsch­land – ein Vergleich

Das Diebstahlrisiko ist von Region zu Region verschieden. Am häufigsten werden Fahr­räder in Groß­städten und Ostdeutsch­land gestohlen. Da die Beitrags­höhe mancher Tarife vom örtlichen Diebstahlrisiko abhängt, haben wir für unsere Erhebung die beiden Groß­städte mit der nied­rigsten beziehungs­weise höchsten Fahr­raddiebstahl-Quote ausgewählt (laut polizei­licher Kriminal­statistik 2021):

  • Remscheid – 45 Fahr­raddiebstähle pro 100 000 Einwohner
  • Leipzig – 1 365 Fahr­raddiebstähle pro 100 000 Einwohner
Fahr­radversicherungen im Vergleich - Güns­tiger Schutz für Rad und E-Bike

Wer in einem Stadt­staat oder in Sachsen, Brandenburg oder Sachsen-Anhalt lebt, hat das größte Risiko, Opfer eines Fahr­raddiebstahls zu werden. In Mittel- und Süddeutsch­land schlagen Fahr­raddiebe im Schnitt deutlich seltener zu. Betrachtet man nur die Groß­städte, hat Leipzig die meisten Fahr­raddiebstähle je 100 000 Einwohner. In Remscheid ist das Risiko für Fahr­radklau am geringsten. © Stiftung Warentest / René Reichelt

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Kavunski am 22.05.2024 um 06:47 Uhr
    ADAC besondere Voraussetzung Diebstahlschutz

    Was ist der Grund für die eingeschränke "besondere Voraussetzung" bei dem Diebstahlschutz? Ich finde den Unterschied zu den anderen Tarifen nicht.

  • Kavunski am 21.05.2024 um 12:33 Uhr
    Akkuschäden / Elektronikschäden / Motorschäden

    Die GVO gab mir telefonisch die Auskunft, dass Akkuschäden/ Elektronikschäden / Motorschäden nur die ersten 5 Jahre versichert seien.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 10.05.2024 um 11:10 Uhr
    GVO Ver­trags­lauf­zeit

    @Petersilie1711: Geprüft haben wir Versicherungsverträge mit einer einjährigen Laufzeit, die maximale Dauer der Risikoabsicherung geben wir mit der Begrenzung der Vertragslaufzeit an.

  • Petersilie1711 am 08.05.2024 um 22:19 Uhr
    GVO Ver­trags­lauf­zeit

    Bei der GVO-Versicherung haben Sie unter "Keine Begrenzung der Ver­trags­lauf­zeit" einen grünen Haken gesetzt. Als ich die Versicherung abschließen wollte, gab es jedoch nur die Wahlmöglichkeit 1 oder 3 Jahre. Danach wird jährlich stillschweigend verlängert solange niemand kündigt. Das bedeutet nach 3 Jahren muss man ständig bangen gekündigt zu werden.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.04.2024 um 14:02 Uhr
    eingeschränkter Schutz in Fahrradgarage

    @pl6: Fahrräder müssen bei allen Versicherungen durch ein Schloss gesichert sein. Wir kennen keinen Tarif, bei dem das nicht so ist.