Deutscher Schaustellerbund e.V.

die Berufsspitzenorganisation für das Schaustellergewerbe




Volksfeste müssen wieder stattfinden dürfen!

Schausteller demonstrieren mit rollender Großkundgebung in Berlin

Mehr als 5.000 Schausteller, Zirkusunternehmen sowie weitere Angehörige der Freizeitbranche haben sich am 2. Juli auf Initiative des DSB mit über 1.000 Fahrzeugen in einer rollenden Großkundgebung mit weiteren zahlreichen Teilnehmern an der Wegstrecke vorbei am Bundeswirtschafts-, Bundesgesundheits und Bundesfinanzministerium auf den Weg zum Brandenburger Tor gemacht, um auf die existenzbedrohende Lage ihres Berufsstandes hinzuweisen.

Auf der dortigen Bühne, dem Ziel der Demonstration, bekundeten 32 Mitglieder des Deutschen Bundestages ihre Solidarität mit der Branche und versprachen in ihren Reden, sich für sie in dieser dramatischen Situation einzusetzen. Unter den Sprechern waren auch eine Staatsministerin, eine Parlamentarische Staatssekretärin sowie Tourismus- und wirtschaftspolitische Sprecher verschiedener Fraktionen. Darüber hinaus waren zahlreiche namhafte Politiker anwesend, darunter u.a. ein Generalsekretär sowie eine stellvertretende Fraktionsvorsitzende, um die Sache der Schausteller zu unterstützen.

Fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens werden wieder geöffnet – nur die Schausteller dürfen ihren Beruf auf den traditionellen Volksfesten nicht ausüben. Aber wenn die Geschäfte in den Fußgängerzonen der Städte und in Einkaufszentren wieder öffnen, Strandpromenaden zum Flanieren einladen, wenn Cafés, Biergärten und Restaurants sich wieder um das leibliche Wohl ihrer Gäste kümmern dürfen, dann kann auch eine kleine Stadt, errichtet aus Kirmesgeschäften, aufgebaut unter freiem Himmel und an frischester Luft, stattfinden!

„Wenn unsere Kinder im Freibad gemeinsam im Planschbecken sitzen dürfen, muss es auch möglich sein, dass sie gemeinsam Karussell fahren können. Wenn es wieder erlaubt ist, dicht gedrängt im Flugzeug nach Mallorca zu fliegen, muss es erst recht gestattet sein, im Autoskooter nebeneinander zu sitzen“, sagte DSB-Präsident Albert Ritter.

Das pauschale Verbot auch der kleinsten Kirchweih, der kleinsten Dult oder Kirmes ist eine Ungleichbehandlung des Schaustellergewerbes gegenüber anderen Gewerbetreibenden. Die deutschen Schausteller fordern die politischen Vertreter mit der Großkundgebung auf, hierüber auf Bundes-, Landes- und auch kommunaler Ebene umgehend ins Gespräch zu kommen.

Mit der Demonstration verdeutlichten die Schausteller der Politik, aber auch der Bevölkerung, dass ein jahrhundertealtes Kulturgut fehlt, wenn keine Volksfeste stattfinden. Um den Zuschauern am Wegesrand der Demonstrationsstrecke eine Freude zu machen, schenkten sie ihnen schaustellertypische Give-aways und brachten damit viele Kinderaugen zum Leuchten. Mit den bunt geschmückten und mit viel Herzblut dekorierten Wagen nach Schaustellerart brachten die Teilnehmer so ein rollendes Stück Volksfest nach Berlin.

Herzlichen Dank an das Orga-Team und den Schaustellerverband Berlin e.V. für die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Großkundgebung und insbesondere an die zahlreichen Teilnehmer, die zur Unterstützung unseres Gewerbes aus ganz Deutschland nach Berlin angereist sind, um unseren Forderungen bei diesem historischen Protest Nachdruck zu verleihen!

Einigkeit macht stark!

Weitere Impressionen zur rollenden Großkundgebung finden Sie in unserer Bildergalerie.