Kevin Kuranyi macht sich große Sorgen um den VfB Stuttgart. Die Schwaben schweben nach 22 Spieltagen in akuter Abstiegsgefahr.
Die Gründe für die sportliche Talfahrt seines Ex-Vereins sieht Kuranyi in der Zusammenstellung des Kaders: "In dieser Mannschaft fehlt die Achse von erfahrenen Spielern. Spieler, die den Weg zeigen, die auf den Tisch hauen und auch lauter werden auf dem Platz", sagte Kuranyi gegenüber Sky Sport News. "Das sind Punkte, die wir als junge Wilde damals gehabt haben. Balakov, Soldo, Bordon, Meißner: Das war eine Achse. Wenn es eng wurde, hat man zu ihnen geschaut und die haben uns den Weg gezeigt."
Diese Führungsstärke vermisst der Ex-Stürmer in der aktuellen VfB-Mannschaft: "Förster ist kein Nationalspieler. Endo ist Nationalspieler, aber nicht in der Qualität wie Balakov. Anton ist ein sehr guter Bundesligaspieler, aber kein Marcelo Bordon. Man wünscht sich, dass diese Spieler irgendwann die Qualität und Erfahrung erreichen, aber momentan haben sie es leider nicht."
Kuranyi: "Muss auch mal dazwischenhauen"
Auch die Ruhe rund um die Mannschaft bereitet Kuranyi Kopfzerbrechen: "Natürlich versucht man Ruhe zu behalten. Aber man muss auch mal dazwischenhauen. Man muss auch mal lauter werden. Man muss auch mal als Spieler, Trainer und Verein wissen, dass man punkten muss. Mit dieser Ruhe geht das nicht."
An der grundsätzlichen Ausrichtung und dem Trainer würde der Ex-Stürmer aber trotz der sportlich schwierigen Lage nicht rütteln: "Ich finde gut, dass man dem Trainer das Vertrauen gibt. Ich finde auch gut, dass man auf junge Spieler setzt und sie entwickelt."
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