Internationale Praxen in Dresden und Chemnitz bleiben für weitere zwei Jahre am Netz

28.08.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Köpping: »Menschen, die zu uns nach Sachsen kommen, erhalten vom ersten Tag an medizinische Betreuung«

Die medizinische Versorgung von Menschen, die im Freistaat Sachsen einen Asylantrag gestellt haben, bleibt zwei weitere Jahre gesichert. Der Freistaat, die Kassenärztliche Vereinigung und die Städte Dresden und Chemnitz verlängern den Betrieb der Internationalen Praxen um zwei weitere Jahre bis Ende 2024. Der Freistaat hat auch für diesen neuen Zeitraum seine finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Restkostenfinanzierung zugesagt.

»Die in den Jahren der großen Flüchtlingsbewegungen begonnene Einrichtung der internationalen Praxen hat sich bewährt und wir sind froh, dass wir sie fortsetzen können«, erklärt Gesundheitsministerin Petra Köpping. Sie betont: »Es ist für mich keine Frage, dass zu uns kommende Menschen vom ersten Tag an gut medizinisch versorgt werden sollen. Ich danke der Kassenärztlichen Vereinigung für ihre Unterstützung und dem gesamten medizinischen Personal, dass sie sich dieser auch kulturell sehr sensiblen Aufgabe mit solchem Engagement und Enthusiasmus annehmen.«

Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Dresdens Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen, ergänzt: »Medizinische Versorgung darf nicht an Sprachbarrieren scheitern. In der internationalen Praxis ist das Arztgespräch teilweise auch in der Muttersprache der Geflüchteten möglich. Das ist ein großes Plus und eine wunderbare Ergänzung zur hausärztlichen Versorgung. Deshalb beteiligt sich die Landeshauptstadt Dresden sehr gern an der Finanzierung dieses besonderen Gemeinschaftsprojekts.«

Cornelia Utech, Amtsleiterin des Sozialamtes der Stadt Chemnitz:
"In sehr guter Zusammenarbeit mit der KVS ist es uns gelungen, die Arztpraxen zu entlasten. Auch wenn die Suche nach Fachärzten schwierig ist, konnten wir die kulturellen und ethnischen Besonderheiten sowie Dolmetscherleistungen berücksichtigen und bündeln. Damit hat die Stadt Chemnitz die Grundvoraussetzung für eine gute medizinische Versorgung geschaffen."

Die Kassenärztliche Vereinigung betreibt die beiden Praxen in den Räumlichkeiten der Bereitschaftsdienstpraxis auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden und im Klinikum Chemnitz. Die gleichbleibend hohe Nachfrage an den beiden Standorten mit jährlich rund 23.000 Behandlungsfällen zeigt, dass diese gesonderten Einrichtungen, die insbesondere auf eine kultursensible medizinische Versorgung ausgerichtet sind, auch weiterhin ihre Berechtigung haben. Auch ukrainische Kriegsflüchtlinge profitieren von diesem Angebot.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
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