Profis Donnerstag, 22.02.2024

Can Uzun: Instinktfußballer mit klarem Kopf

Foto: Sportfoto Zink

Im Hinspiel getroffen, in dieser Saison ein wichtiger Faktor in der Fiél-Elf: Wie Can Uzun sich auf das anstehende Frankenderby vorbereitet, mit dem Hype um seine Person umgeht und was dem 18-Jährigen noch fehlt, erfahrt ihr hier.

Es war die Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Hinspiel: der damals 17-jährige Can Uzun griff sich den Ball und schoss den FCN per Elfmeter mit seinem vierten Saisontreffer zum Ausgleich gegen die SpVgg Greuther Fürth. Aktuell steht Can bei elf Saisontoren: „Ich möchte so weitermachen. Ich bin zufrieden, wie es aktuell läuft. Ich freue mich einfach auf jedes Spiel. Meine Tore sind da eigentlich gar nicht der Grund dafür, sondern es macht einfach Bock, mit dieser Mannschaft zu kicken. Jedes Spiel sehe ich als Chance, eine gute Leistung zu zeigen.“ Gerade zuletzt erzielte unsere Nummer 42 seine Tore mit viel Gefühl. Dies ist auch seine favorisierte Variante: „Wenn ich ehrlich bin, schieße ich den Ball einfach dahin, wo ich in dem Moment denke, dass es am besten ist. Wahrscheinlich kann man das als Instinkt interpretieren. Woher der kommt, weiß ich nicht. Ich lege aber die Bälle lieber in die Ecken, bevor ich mit viel Kraft abschließe.“

„Ich habe einen Mentaltrainer“

Für Außenstehende scheint diese Abgeklärtheit in diesem jungen Alter meist verwunderlich. Can selber weiß aber, mit diesem öffentlichen Druck und dem Hype um seine Person umzugehen: „Ich habe einen Mentaltrainer, der mich in diesem Bereich sehr unterstützt. Natürlich helfen mir auch mein Vater und meine Mutter dabei, fokussiert zu bleiben“, sagt er dazu. Und das bestmöglich auch, wenn es demnächst zur Führerscheinprüfung geht. Ob er dann auch so abgezockt wie auf dem Rasen agiert? „Das hoffe ich. (lacht)“

Bis dahin wird er wohl noch einige Male bei Nene Brown übernachten. Denn falls es nach Auswärtsspielen zeitlich mit der Heimfahrt nach Regensburg nicht mehr passt, wird Browns Wohnung zur WG: „Wir bestellen uns meistens Sushi. Und dann schauen wir entweder Fußball oder zocken EA FC. Nach den Spielen sprechen wir aber meist noch über unsere Leistungen und sind da auch sehr kritisch miteinander“, lautet dann das Abendprogramm.

Zeit für den ersten Derbysieg

„Wir wissen, dass es das wichtigste Spiel hier in der Region ist. Das macht die Woche noch einmal einen Tick anders“, ist sich der Offensivspieler bewusst, dass da am Sonntag kein „gewöhnliches“ Spiel auf ihn und seine Mannschaftskollegen wartet. An seiner mentalen Vorbereitung ändert sich allerdings nichts: „Das Frankenderby ist schon etwas besonders. Trotzdem versuche ich vor jedem Spiel so cool wie möglich zu bleiben. Ich vertraue einfach auf meine Stärken und will sie in jedem Spiel zeigen.“ Und schließlich fehlt dem 18-Jährigen mit dem Derbysieg noch ein wichtiger Meilenstein in seiner noch jungen Karriere: „Das ärgert mich sehr. In der Jugend hat es leider nie geklappt, in der U19 war ich sogar einmal Kapitän bei einem Duell gegen Fürth. Somit ist es jetzt an der Zeit, mal eines zu gewinnen.“


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