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Die Burg Rheinfels wurde im Jahr 1245 von Graf Diether V. von Katzenelnbogen als Zollburg für Schiffe, die den Rhein aufwärts fuhren, errichtet. Innerhalb kurzer Zeit baute der Graf die Burg zu einer der stärksten Anlagen im Gebiet des Mittelrheins aus. Historisch belegt ist eine einjährige Belagerung im Jahr 1256 durch ein Heer des Rheinischen Städtebundes – diese blieb jedoch ohne Erfolg. Danach erlangte die Burg Rheinfels den Ruf, uneinnehmbar zu sein.

Eines der führenden Adelsgeschlechter am Mittelrhein

Die Grafen von Katzenelnbogen stiegen im 14. Jahrhundert aufgrund vorteilhafter Heiraten und durchdachter Finanzpolitik zu einem der führenden Adelsgeschlechter am Mittelrhein auf, dadurch wurde aus Rheinfels ein bedeutsames Verwaltungszentrum. Als im 14. Jahrhundert Burg Neukatzenelnbogen auf der anderen Seite der Rheins errichtet wurde und die Grafen die Möglichkeit bekamen, eine Rheinsperre durchzusetzen, nahm die Bedeutung von Burg Rheinfels noch weiter zu. 1479 aber starb das Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen auf der Höhe seiner territorialen Machtentfaltung aus, damit fiel die Burg Rheinfels an die Landgrafschaft Hessen.

Burg Rheinfels Ende des 18. Jahrhunderts gesprengt

Im 15. Jahrhundert erlangte Burg Rheinfels dann als Residenz des Grafen Johann III. und seines Sohnes Philipp auch im höfischen Leben mehr und mehr an Bedeutung und erlebte hier einen Höhepunkt. Um 1570 wurde die Burganlage von Landgraf Philipp dem Großmütigen von Hessen zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgestaltet. Als eine der stärksten Festungen am Mittelrhein konnte Rheinfels auch gegen die angreifenden Truppen Ludwig des XIV. erfolgreich gehalten werden.

Das Ende der Burg als Festungsanlage kam im 18. Jahrhundert, als 1794 die Festung der französischen Revolutionsarmee ohne Widerstand übergeben wurde. Die Außenwerke und die Burg selbst wurden in den Jahren 1796 und 1797 gesprengt. Die heutige Ruinenanlage ist immer noch sehr ausgedehnt und beeindruckt mit einem Gewirr an Wehr- und unterirdischen Minengängen, die zum Teil auch besichtigt werden können.

Die Besitzer von Burg Rheinfels im Überblick

Erbauung 1245 durch Graf Diether V. von Katzenelnbogen († 1276)
Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen (1315-1385)
Graf Johann IV. von Katzenelnbogen († 1444)
Graf Philipp I. von Katzenelnbogen („Der Ältere“) (1402-1479)
Landgraf Heinrich III. von Hessen („Der Reiche“) (1440-1483)
Landgraf Wilhelm II. von Hessen („Der Mittlere“) (1469-1509)
Landgraf Philipp I. von Hessen („Der Großmütige“) (1504-1567)
Landgraf Philipp II. von Hessen-Rheinfels („Der Jüngere“) (1541-1583)
Landgraf Georg II. von Hessen-Darmstadt (1605-1661)
Landgraf Ernst I. von Hessen-Rheinfels-Rotenburg (1623-1693)
Landgraf Karl von Hessen-Kassel (1654-1730)
Landgraf Wilhelm II. von Hessen-Wanfried-Rheinfels („Der Jüngere“) (1671-1731)
Landgraf Christian von Hessen-Wanfried-Rheinfels (1689-1755)
Nach Sprengung von Burg Rheinfels (1796/97) durch französische Revolutionstruppen
Verkauf 1812 als französisches Staatseigentum an St. Goarer Kaufmann Peter Glass
1843: Kauf von Burg Rheinfels durch Prinz Wilhelm von Preußen,
den späteren Kaiser Wilhelm I. (1797-1888)
Seit 1925 ist die Burg Rheinfels im Besitz der Stadt St. Goar
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