Der Kanzler der Einheit ist wieder zu Hause!

Nach über 24 Wochen in der Universitätsklinik Heidelberg ist Helmut Kohl (85) seit Montag wieder in seinem Haus in Ludwigshafen. Die Ärzte in der Uniklinik hielten ihn für stabil genug, um ihn zu entlassen. Seine Ehefrau Maike Kohl-Richter, die die ganze Zeit an seiner Seite geblieben war, nahm ihn mit nach Hause. 

Anfang Mai hatte sich Helmut Kohl einer kurzfristig notwendig gewordenen Hüftoperation unterzogen. Zunächst erholte er sich gut. Er plante mit seiner Frau schon die Reha. Doch dann traten zahlreiche Komplikationen auf. Weitere OPs wurden nötig, darunter auch eine Darm-OP. Und so verbrachte der Altkanzler viele Wochen auf verschiedenen Intensivstationen. Immer wieder war sein Zustand auch sehr ernst und kritisch.

Es seien furchtbare Wochen gewesen, ein ständiges Auf und Ab, ein stetes Bangen und Hoffen, heißt es aus Helmut Kohls Umfeld.

So kamen Ende August hoffnungsvolle Nachrichten aus der Uniklinik Heidelberg. Mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes gehe es „spürbar aufwärts“, schrieb Maike Kohl-Richter in einem Gastbeitrag für den Berliner „Tagesspiegel“. Und: „Wir sind guten Mutes.“ Dann folgten wieder Rückschläge und das Leben des Altkanzlers war erneut in großer Gefahr.

Wochenlang kämpften die Ärzte mit ihren Teams dafür, dass der Kanzler der Einheit das Krankenhaus lebend würde verlassen können – nun ist es gelungen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, aber gesund ist er nicht.