Elementarwerk, Kupfersammlung

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Johann Bernhard Basedow gab folgende Anweisungen zum Gebrauch der Kupfersammlung:

„Anfangs muß es den Kindern nicht erlaubt sein, die Kupfersammlung außer der Zeit des Unterrichts und alsdann zu haben, wenn der Lehrer ihnen nichts vorzeigen will. Mit der Zeit kann es eine Belohnung werden, daß sie dieselbe eine Viertelstunde ansehen dürfen und zwar nur kurze Zeit und nur wenige Tafeln auf einmal. Es müssen ihnen immer einige ganz neu und verlangenswürdig bleiben. Daher rate ich, daß man sie einzeln auf Pappe oder steifes Papier kleben lasse. Wenn aber Kindergesellschaften zusammenkommen, welches man oft veranlassen muß, so sei es eine Ehre und Übung, daß ein Kind, so ordentlich und vollständig, als es kann, die gezeichneten Gegenstände seinen Freunden erkläre. Die jüngeren dürfen es nur durch die Anzeige der Namen tun, die älteren aber durch Sacherklärungen von dem Ursprunge, den Eigenschaften und dem Gebrauche der Dinge; die ältesten durch zwischengestreute Erzählungen und moralische Betrachtungen, die ihrem Alter gemäß sind. An der Möglichkeit dieser Übung darf man nicht zweifeln, wofern die Kinder elementarisch unterrichtet sind. Ein jedes Blatt muß als ein neues Geschenk an die Kinder, und zwar zu einer solchen Zeit sein, da man ihnen vorzügliche Zufriedenheit mit ihrem Verhalten bezeugen will. Es wäre auch ratsam, zum Vergnügen und gelegentlichem Unterrichte der Kinder die Kupfertafeln nach und nach hinter Glas mit Rahmen einfassen und mit ihnen als mit Gemälden die Stube auszieren zu lassen.“
Für den Klassenunterricht wurden einzelne Tafeln „ins Große gemalt“.

Quelle: J. B. Basedows Elementarwerk mit den Kupfertafeln Chodowieckis u.a. Kritische Bearbeitung in drei Bänden, herausgegeben von Theodor Fritzsch. Dritter Band. Ernst Wiegand, Verlagsbuchhandlung Leipzig 1909.

Tafel Nr. Thema lt. Quelle zum Elementarwerk Vorzeichnung Kupferstich Beschreibung lt. Quelle zum Elementarwerk
I. Die meisten Arten der Nahrungsmittel.
II. Üble Gewohnheiten einiger Kinder bei Tische. Wohltätigkeit zweier gegen einen armen Mann.
III. a) Die meisten Kleidungsstücke. – b) Fehler, wodurch Kinder sie verderben.
IV. Wohnungen in Höhlen, Kabanen, Laubhütten, Zelten, ländlichen und städtischen Häusern.
V. Vergnügungen der Kinder.
V a. Soldatenspiele. Der Bogenschütze. Die Kegelschieberinnen, der Aufsetzer.
V b. Der Steckenreiter. Der auf dem Schaukelpferde. Der Kinderwagen. Das Schaukeln im Seile.
V c. Tänzer und Tänzerinnen. Der zuschauende Großvater
V d. Mancherlei Spiele mit Puppen.
VI. Andere Vergnügungen der Kinder.
VI a. Das Besuchspiel.
VI b. Die blinde Frau.
VI c. Der Reifen, der Brummkreisel, der Kreisel, der Drachen.
VI d. Der Ball und der Federball.
VII. Vergnügungen der Jugend und des männlichen Alters.
VII a. Der Kahn und das Fischangeln. Das Baden und Schwimmen.
VII b. Der Schlitten, der Handschlitten, die Schlittschuhe.
VII c. Das Spazieren zu Fuße, zu Pferde und im Wagen.
VII d. Das Billardspiel, die Spieler, die Zuschauer, der Aufwärter.
VIII. Von Tieren.
VIII a. Oben die Bienenzucht. Unten der Seidenbau.
VIII b. Der Fuchs mit seinem Raube. Der Seeadler und Seefalk. Anderes Geflügel. Die Murmeltiere. Der Ameisenfresser.
VIII c. Der Fisch mit seinen Floßfedern, Kiemendeckel usw. Die Muschel oder Auster. Die Eidechse. Die Kröte. Der Frosch. Die Schlange. Die Spinne. Der Schwan mit Schwimmfüßen. Der langbeinige Reiher. Die Fischottern und die Biber.
VIII d. Das Kamel mit seinem Treiber. Der große Elefant, sein Rüssel, seine Last, sein Führer.
IX. Von Tieren.
IX a. Ein Tiger oder Parder an der Kette. Ein Auerochs oder Büffel. Ein bepackter Maulesel. Ein Hirsch mit seinem Geweih.
IX b. Ein Beobachter mit einem Vergrößerungsglase. Der Strauß. Das Rhinozeros. Die Zugvögel. Der Schwertfisch. Das Krokodil.
IX c. Tauben, die ihre Jungen füttern. Störche auf dem Nest. Das Beuteltier und der Äneas. Die langsame Schildkröte.
IX d. Die Gegenwehr des Hornviehes gegen einen Bären, der Pferde gegen Wölfe und des Stachelschweins gegen ein anderes Tier.
X. Nr. 1 Von Tieren. Ein Gebirge und kahle Felsen. Die brauchbaren Esel und Maulesel. Kletternde Gemsen. Ein Hirsch mit seiner Hindin. Wohlbeleibte Kühe. Schafe mit ihrem Bocke. Die Nachteule mit anderen herbeifliegenden Vögeln. Das kletternde Eichhörnchen. Die Vogelfalle. Der nachplappernde Papagei. Der Käfig mit Vögeln. Die fliegenden Fische.
X Nr. 2. Von Tieren.
X Nr. 2 a. Ein Teil des Eismeeres und seiner Ufer. Das schnelle Renntier vor dem Schlitten. Seehunde. Der weiße Bär, ihr Feind. Der Walfischfang.
X Nr. 2 b. Der Jäger mit seinen Hunden. Der possierliche Affe an der Kette.
X Nr. 2 c. Allerlei Federvieh. Der prächtige Pfau. Die schnatternden Enten. Der Springbrunnen. Ein kalekutischer Hahn und seine Henne. Die Gänse. Die mütterliche Gluckhenne. Der wachsame und mutige Hahn. Das Gitterwerk. Die Hühnertreppe. Die von der Katze verfolgte Maus.
XI. Der menschliche Körper.
XI a. Zwei menschliche Figuren, welche die äußerlichen Teile zeigen. Ein Menschengerippe. Vorstellung der Luftröhre und der Lage der Lunge gegen das Herz. Die Lunge, größer vorgestellt. Der Speisekanal von dem Munde bis an den Mastdarm. Zwei größere Vorstellungen des Herzens (einmal mit der Scheidewand zwischen den beiden Herzkammern). Das Geäder. Die Lage der äußerlichen Muskeln. Eine Mißgeburt ohne Hände und Füße, welche sich selbst Speise reichen kann.
XI b. Der Kranke mit dem Arzte und dem Freunde. Ein Tisch mit Arznei. Ein Kind, welches Arznei einnimmt.
XI c. Ein anderes unter der Hand des Wundarztes. Werkzeug, welches vor ihm liegt. Eine Frau, die sich die Ader öffnen läßt.
XII. Anfang des menschlichen Verstandes.
XII a. Wirksamkeit der fünf Sinne und der Aufmerksamkeit. Jemand, der in die Wolken sieht. Ein anderer, der auf den Laut der Glocke achtet. Ein Knabe, der zugleich die Brezel schmeckt und die Kraft seines Gespielen fühlt. Ein anderer, der vor dem Gerüche des brennenden Strohes die Nase zuhält. Noch ein anderer, der nichts wahrnimmt, als seinen Schmetterling.
XII b. Vorstellung des Gedächtnisses an einem Greise mit dem krummen Beine, welcher die Abbildung seiner Kindheit, seiner eigenen Jugend und seines männlichen Alters betrachtet.
XII c. Die Erfahrenheit an einem Manne, der die Veränderungen des Wetters vorhersieht. Die Unerfahrenheit an einem Knaben, der Vögel greifen will und ausgelacht wird.
XII d. Vermehrung der Erfahrenheit durch den Trieb, allerlei zu versuchen. Das Spiel mit Seifenblasen. Die Umkehrung eines vollen Glases mit einem engen Halse. Die versuchte Löschung des Feuers durch heißes Wasser.
XIII. Vorstellung der ersten Triebe der Menschen.
XIII a. Trieb der Sinnlichkeit an dem Knaben, der einen Apfel essen will; an dem anderen, der an einer Zitrone riecht; an vielen, die die Musik gern hören; an einem, der nach den Sonnenstrahlen sieht; an einem anderen, welchen der Dornstich schmerzt.
XIII b. Der Trieb der Neubegierde an denen, welche einem Seiltänzer und einem Harlekin, der einen Affen auf der Achsel hat, zusehen; und an dem Knaben, der unglücklicherweise versucht, ob er allein im Kahn fahren könne.
XIII c. Der Trieb zur Nachahmung an einem kleinen Professor und seinen Zuhörern.
XIII d. Der starke Trieb zum Leben an einem Manne, der sich gegen einen Rasenden wehrt; an einem anderen, der vor einem wütenden Stier auf eine Mauer klettert; an einem anderen, der sich im Wasser auf einer Tonne zu retten sucht.
XIV. Verschiedenheit der Gegenden auf der Erde.
XIV a. Ein Berg mit Gebüsch, als ein Teil eines Gebirges, Ebenen, Täler, Landstraßen, Äcker, Wald.
XIV b. Ursprung der Bäche, ihr Zusammenlauf in Flüsse, daraus schiffbare Ströme werden. Schiffe, Flöße usw.
XV. Verschiedenheit der Gegenden auf der Erde.
XV a. Festes Land, Ufer und Vorgebirge, Sandbänke, ein Meerbusen, Klippen und ein Strudel. Meerenge, Insel, Landenge, Halbinsel.
XV b. Sandwüste, ein stehender See, Morast usw.
XVI. Die Beschäftigungen in den vier Jahreszeiten.
XVI a. Das Pflügen, Säen, Eggen, die Blumenpflege und das Vergnügen an diesem allen im Frühlinge.
XVI b. Die Heuernte und Kornernte im Sommer.
XVI c. Die Fruchtsammlung, die Weinlese, das Vieh auf den Stoppeln und die Fischerei im Herbste.
XVI d. Das Dreschen, das Holzfällen und die Jagd im Winter.
XVII. Anwachs des menschlichen Verstandes.
XVII a. Durch Vergleichung und Unterscheidung der Dinge. Exempel an einem Knaben, der einen Hengst, eine Stute, einen Esel und einen Maulesel vergleichen lernt.
XVII b. Durch die Zeugnisse anderer. Exempel an einem Manne, der nach dem Wege fragt; und an einem von Bienen gestochenen Knaben, welcher vor dem Schaden nicht klug werden wollte.
XVII c. Durch Belehrung derer, die einen geübten Verstand haben. Ein Exempel an den Knaben, welche lernen, wie sie die Zahl der kleinen Vierecke in einem großen viereckigen Platze leicht finden können.
XVII d. Durch eigene Einsicht, wodurch die erworbene Erkenntnis größer und brauchbarer wird. Exempel an denselben Knaben, welche jene Art zu rechnen in einer Baumschule ausüben.
XVIII. Einige spätere menschliche Begierden.
XVIII a. Der Trieb, die Übereinstimmung zu bemerken. Exempel an Mitspielern und Zuhörern eines Konzerts, an der Symmetrie der Gebäude und Gärten; an Ordnung der Bücher, an Gemälden, Bildsäulen, Hecken, Alleen usw.
XVIII b. Die Menschenliebe in dem Mitleiden. Exempel der menschenfreundlichen Hilfe an einem Elenden, der unter die Mörder gefallen war.
XVIII c. Die Menschenliebe in der Mitfreude. Exempel an vornehmen Menschenfreunden, welche die Lustbarkeit einer Bauerngesellschaft ansehen und sie zu befördern suchen.
XVIII d. Die Menschenliebe in einer Familie. Ein Exempel an der Hausfrau, an der Großmutter, an einem Kinde bei der unvermuteten Zurückkunft eines verreisten Hausvaters. Auch ein Exempel des Widerwillens an dem Manne hinter dem Lehnstuhle.
XIX. Einige Arten nützlicher Beschäftigungen.
XIX a. Etwas von Gärtnerarbeit, der Bau an einem Gartenhause.
XIX b. Frauenzimmerarbeiten im Nähen, Spinnen, Waschen, Plätten usw.
XIX c. Der Schuster mit seinen Gesellen und dem Lehrburschen.
XIX d. Der Schneider mit seinen Gehilfen.
XX. Einige Arten nützlicher Beschäftigungen.
XX a. Der Schmied mit seinen Gesellen und Werkzeugen.
XX b. Der Wagner usw.
XX c. Die Arbeit in der Küche.
XX d. Das Tragen, Schieben und das Fahren zu Wasser und zu Lande.
XXI. Einige Arten nützlicher Beschäftigungen.
XXI a. Der Tischler mit seinen Gesellen.
XXI b. Arbeit an einem Bau von Maurern, Handlangern, Zimmerleuten und Steinmetzen, auch an der Ramme.
XXI c. Die Arbeit in der Buchdruckerei.
XXI d. Die gefährlichen Lebensarten der Bergleute, der Dachdecker und der Seefahrenden.
XXI Nr. 2. Zur Kenntnis der Tiere. a) Füße mit Hufen und mit Zehen von vierfüßigen Tieren 1–9. Ein Fuß mit einer Schwimmhaut 10. Ein Haar 11; entfleischte Köpfe, wegen des Unterschiedes der Zähne 12–16 und 18; die Zunge 17 von dem zahnlosen Ameisenbär. – b) Köpfe der Vögel, die man nach ihren Schnäbeln einteilt 1–6. Ein Flügel 7, eine Feder 8 und ein vergrößert vorgestelltes Fäserchen derselben 9. Ein schlafender Vogel auf einem Baum 11. Ein herunterfliegender Vogel 10, und die durch Punkte bezeichnete Lage eines hinauffliegenden. – c) Zwei sich befruchtende Frösche 1; ferner die Schuppe eines Fisches 2. Ein Delphin 3 und Hausen 4 (welche an 20 Fuß lang werden, und also hier am meisten verkleinert vorgestellt sind). Ein Fisch ohne Bauchfloßfedern 5. Noch drei Fischarten (die gezeichnet sind, um die Lage ihrer Floßfedern einigermaßen zu zeigen). Der Eierstock einer Biene 9; ein Kopf derselben 10. Ein Vorderfuß 11, eine Klaue 12 und zwei Mittelfüße 13, 14, einer Raupe 15. Das Vorderteil einer auf dem Rücken geöffneten Raupe, wie er nach einer gewissen Zubereitung und durch das Vergrößerungsglas erscheint 16. Ein Haft, wie er im Wasser lebt 17, wie er sich enthäutet 18, und wie er ein geflügeltes Insekt ist 19. Ein Käfer 20, eine Zikade 21. Ein Schmetterling 22; eine Wassernymphe 23; ein Gallinsekt 24; eine Mücke 25 und eine Laus 26. Ein Medusenhaupt 27; ein Seestern 28. Ein See-Igel mit seinen Stacheln, und von denselben entblößt 29. Zwei Schnecken 30; Muscheln und Schnecken verschiedener Art 31–39. Ein sehr vergrößert vorgestellter Wasserfloh mit Blumenpolypen auf seinem Rücken 40, und zwei Wasserflöhe in natürlicher Größe. Zwei Arten von Armpolypen 41; ferner einige Blumenpolypen an einem Blatte hängend 42, und einer derselben vergrößert gezeichnet 43. Ein verkleinert vorgestelltes Korallengewächs.
XXI Nr. 3 Von den Pflanzen. a) Ein Baum 1. Oben hängend vorgestellt eine Knospe 2, der Durchschnitt eines Stammes 3, ein Blatt 4. Über der Baumwurzel ein keimendes Samenkorn, wie es das Würzelchen zeigt 5, wie es seine Haut abwirft 6. Eine knollige Wurzel 7, schuppige 8 und spindelförmige 9; eine dichte Zwiebel 10, häutige 11 und schuppige 12. Eine Erbsenranke 13. Halmen des Zuckerrohrs 14. – b) Blätter in der Form eines Pfriemens 1, einer Lanzette 2, einer Niere 3, eines Herzens 4, eines Kreises 5; ferner ein anderes ausgeschweift 6, gekerbt 7, sägeförmig 8, gezähnt 9, pfeilförmig 10, lappig 11, schneideförmig 12 und handförmig 13. Drei gedrittete 14 und zweifachgefiederte Blätter 15; ferner Blumen, als die trichterförmige Winde 16, die Rose mit ihrer Decke 17, die deckenlose Tulpe 18, die Narzisse mit der scheideförmigen Decke 19; ferner ein Bälglein 20, eine Äre 21, ein schuppiges Kätzchen 22 und ein Zapfen 23. Eine rosenförmige Blume 24, nelkenförmige 25, malvenartige 26 und strahlige 27; andere in Form eines Helms 28, eines Präsentiertellers 29, eines Kreuzes 30, einer Glocke 31, einer Tonne 32, eines Schmetterlings 33, eines Quirls 34, eines Knopfes 35. – c) Blüten in Form eines Regenschirms oder einer Dolle 1, eines Büschels oder einer Rispe 2, eines Straußes 3 und eines Bundes 4. Eine Traube 5. Eine entblätterte Lilie mit ihren sechs Staubfäden 6 und einem Staubwege 7 in ihrer Mitte. Eine Orchisblume 10; ein Zwiebelglas 11. Ein Samengehäuse mit vier Fächern 12; eine Eichel 13. Eine unter dem sternförmigen Deckel durchlöcherte Mohnsamenkapsel 14. Zwei Kapseln mit abspringenden Deckeln 15. Drei Arten von Haarkronen an den Samenkörnern 16. Eine durchschnittene Birne 17; eine Nuß 18 mit Fleisch umgeben und eine Beere 19. Eine Erbsenschote 20. Eine Palmenart 21. Gras 22. Farnkraut 23; ein Blatt desselben mit Samen 24 und zwei damit angefüllte und vergrößert vorgestellte Hülsen. Moosarten 25. Ein Schwamm oder Pilz 27. Vergrößert vorgestellter Schimmel 30. – d) Gartenarbeit. Das Beeteabstechen. Das Begießen. Das Gäten, das Auflockern. Das Ablegen, Absaugen, Pfropfen in die Rinde, in die Spalte und in die Kerbe. Das Umkehren eines Baumes.
XXI Nr. 4 Von den Mineralien. Marmor 1; eine Quarzdruse 2; zwei versteinerte Zähne 3, 5 (der letzte wird von Unwissenden für einen Donnerkeil gehalten). Ein Seeigel 4. Ein Sternsteinchen 6, 7, ein Sonnensteinchen 8; eine versteinerte Küchenmuschel 9, eine versteinerte und gefüllte Gienmuschel 10. Ein versteinerter Fisch 11; ein Blätterstein 12; ein Nierenstein 13; ein Bäumchenstein 14. – d) Die Figuren der Salzkristalle und alle Seiten eines jeden in Netzen. – c) Einige Schneefiguren. – d) Einiges Werkzeug zur Bearbeitung der Naturalien. Eine Muffel 1; zwei Schmelztiegel; ein Mörser 2; eine Reibschale 3; ein keulenförmiges Kolbenglas 4; zwei zusammengekettete Kolbengläser 5; eine an die Vorlage 7 gekittete Retorte 6 mit der Sandkapelle im Feuerfasse. Der Topf eines Marienbades oder Dampfbades 8. Eine Destillierblase 9, 10, mit dem Kühlfasse 14, und der Vorlage 12, 13.
XII. Noch einige Triebe oder Neigungen der Menschen.
XII a. Die Dankbarkeit. Exempel an Knaben, die für Unterhalt, Kleider und Bücher ihren Wohltätern Dank abstatten.
XXII b. Die Ehrliebe. Exempel an zwei Kindern, die ihres guten Verhaltens wegen von ihren Eltern gelobt werden; an einer erwachsenen Jungfrau, welche für ihren Kopfputz sorgt; an einem alten Manne, der durch Erzählung seiner Lebensgeschichte Beifall sucht.
XXII c. Der Geschlechtstrieb. Exempel an einem Vater, welcher mit seinem auf dem Schoße der Mutter sitzenden Kinde scherzt; und an Verlobten, die es ansehen.
XXII d. Das Verlangen nach Gütern. Exempel an einer hinten in der Färberei und vorn in der Stube arbeitsamen Familie, welche Überfluß an Geld und Silbergerät gesammelt hat.
XXIII. Einige der Übel.
XXIII a. Die Not des Hungers und des Durstes.
XXIII b. Ideal vereinigter Leibesgebrechen.
XXIII c. Ein zerschmetternder Hagel. Landplage von anwachsender Menge der Feldmäuse.
XXIII d. Blitz, Orkan, Überschwemmung und Bergsturz zur Zeit des Erdbebens.
XXIV. Einige der Übel.
XXIV a. Ein Teil eines Pest-Lazarets. Ein Toter, Kranke, ein Arzt, ein Aufwärter, Freunde, Postierung.
XXIV b. Übergewicht des Guten. Exempel an einem einzigen Krüppel und Bettler, in einem mit vergnügten Menschen angefüllten Teile des Berlinischen Tiergartens.
XXIV c. Übergewicht des Guten. Exempel an vielen vergnügt lebenden Tieren, da ein einziger Ochs in einem Augenblicke geschlachtet wird.
XXIV d. Die Gegenmittel gegen das Übel, und besonders die Hoffnung besserer Schicksale. Exempel an Wanderern mit einer Leuchte bei dem Anfange der Morgendämmerung.
XXV. Einige Beschaffenheiten der menschlichen Gedanken.
XXV a. Die Gewißheit an einem Kinde, das seinem Vater entgegeneilt; ferner die Vermutung und der Zweifel an einem wandernden Kesselflicker, der nach dem Wege fragt.
XXV b. Der Irrtum aus Furcht vor Gespenstern an einem Manne im Bette bei Mondenschein.
XXV c. Der Irrtum aus Mißverstand der Wahrheit und des Zwecks der Erdichtung. Sonderbare Abbildung eines Teufels und des Todes. Ein Zentaur, ein Meerweib und eine Hexe.
XXV d. Der Irrtum durch falsche Schlüsse aus wahren Beobachtungen an einem Knaben, der einen Stock im Wasser für gebogen hält; ferner der mit Fleiß verursachte Irrtum durch Erzählung von einem schwarzen Manne, und durch die Ruhmredigkeit eines Marktschreiers, der eine Puppe in dem Glase voll Wasser allerlei Bewegungen machen läßt.
XXVI. Die Vernunft.
XXVI a. Die dadurch gewirkte Herrschaft der Menschen über die Tiere. Exempel an einem gefangenen Löwen, an einer Kuppel Pferde, an einer Herde Ochsen mit ihrem Treiber, an dem erschossenen Bären und an dem Wallfischfange.
XXVI b. Wirkungen der Vernunft, in Betrachtung der Sonne, in der Zeichnungskunst, in dem Gebrauche der Uhren, in dem stillen Nachdenken und Bewußtsein seiner selbst, und in dem Unterrichte der Kinder durch die Eltern.
XXVI c. Vorstellung der Weisheit an einem Manne, welcher Gutes und Böses, sowohl in Ansehung seiner selbst, als andere Menschen gegeneinander abwiegt.
XXVI d. Vorstellung der Albernheit, des Wahnsinnes und der Raserei an verschiedenen Exempeln.
XXVII. Einige Affekte oder Gemütsbewegungen.
XXVII a. Die Hoffnung und Freude einer Ehefreundin, deren Ehefreund nach einer Seereise zurückkommt.
XXVII b. Die Traurigkeit an einer Witwe, das Mitleiden an ihrer Freundin. Furcht eines Knaben vor einem Hunde. Ekel und Abscheu eines anderen vor Arznei.
XXVII c. Verwunderung derer, welche die See und ein Gebirg anstaunen; und der Knaben, welche einem abgerichteten Hunde nachlaufen.
XXVII d. Der rasende Zorn eines Weibes; die Wirkung desselben an dem Teetische und Spiegel; das unvorsichtige Lachen des Bedienten.
XXVIII Macht der Angewöhnungen.
XXVIII a. an einem Tabaksraucher, an einer Tabaksschnupferin, an jungen Teeschlürfern, und an zechenden Bauern.
XXVIII b. Einige lasterhafte Gemütsarten. Der Geizige.
XXVIII c. Der Wollüstling.
XXVIII d. Der Hochmütige und Stolze.
XXIX. Wohltätigkeit der Eltern gegen ihre Kinder.
XXIX a. Die Vorbereitung während der Schwangerschaft der Mutter.
XXIX b. Die Sorgfalt vor und nach der Geburt.
XXIX c. Die Ernährung, Verpflegung und Erziehung der Kinder. Die Teilnehmung an ihren Ergötzungen.
XXIX d. Die Sorge der Eltern, sie vor dem Übel zu bewahren, und ihnen das Vergnügen des Unterrichts zu verschaffen.
XXX. Nutzen der Geselligkeit.
XXX a. Exempel an einem Lahmen, der von einem Blinden getragen wird; an einem mit Gefahr Schlafenden, den ein anderer beschützt.
XXX b. An einer Jagd und Fischerei, die ohne gemeinschaftliche Hülfe nicht geschehen könnte.
XXX c. An einem, für sehr viele vorteilhaften Jahrmarkte.
XXXI. Nutzen der Geselligkeit. Vergleichung zweier Zustände einer und ebenderselben Gegend des Erdbodens vor und nach der Vereinigung vieler, wodurch die menschliche Gesellschaft gesittet und die natürlichen Dinge brauchbarer gemacht werden.
XXXII. Vorstellung einiger klagbaren Beleidigungen.
XXXII a. An einem Trunkenbolde, an mutwilligen Knaben, an einem Eierdiebe und an einem Hutdiebe.
XXXII b. An einem Einbruche bei Nachtzeit von bewaffneten Dieben.
XXXII c. An Straßenräubern.
XXXII d. An dem Betruge in der Ware, in dem Maße und Gewichte.
XXXIII. Ursprung und Unterschied der Staaten.
XXXIII a. Die Beratschlagung eines halbwilden Volkes, Obrigkeit anzuordnen.
XXXIII b. Vorstellung der republikanischen Regierung.
XXXIII c. Vorstellung der monarchischen Regierung.
XXXIII d. Eine Stadt und Gegend, welche unter der Regierung steht.
XXXIV. Vorstellung einiger öffentlichen Strafen.
XXXIV a. Die Geldstrafe vor Gericht.
XXXIV b. Das ehrliche Gassenlaufen, und die unehrliche Stäupung.
XXXIV c. Mancherlei Lebensstrafe.
XXXIV d. Mancherlei Gefängnis und Sklaverei.
XXXV. Das Vorderteil und der Grundriß eines Hauses.
XXXVI. auch ein Durchschnitt und Grundriß desselben.
XXXVII. Der Friedrichsplatz in Copenhagen.
XXXVIII. Die königliche Residenz Copenhagen im Grundrisse.
XXXIX. Elementarische Landkarte von Dänemark.
XL. Elementarische Landkarte von Europa.
XLI. Elementarische Landkarte von Asien.
XLII. Elementarische Landkarte von Afrika.
XLIII. Elementarische Landkarte von Amerika.
XLIV. Elementarische Landkarte von der Kugelfläche der Erde.
XLV. Besetztere und illuminierte Landkarte von Deutschland.
XLVI. a) Die Erkenntnismittel der Eigenschaften Gottes, als eine Schrift in einer hellen Wolke vorgestellt.

Verschiedene Aufmerksamkeit der Menschen, auf diese Mittel, an dem Orte ihrer Grabstätte. Wenige Männer, wodurch die anderen aufmerksam gemacht werden. Kinder, denen man dieses Licht weist usw. – b) Die ebenso vorgestellten Erkenntnismittel des göttlichen Gerichts über unsterbliche Seelen. Verschiedenes Verhalten der Menschen bei diesem Lichte. Die Aufmerksamkeit. Die Nachlässigkeit. Die Entfernung von diesem Gedanken. Die Erinnerung durch andere. Die Furcht und die rasende Verzweiflung.

XLVII. Wirkungen der Religion.
XLVII a. Treue und Glauben im Handel.
XLVII b. Ein weiser Gebrauch der Macht an einem Regenten.
XLVII c. Trost im Tode an einem Kranken.
XLVII d. Die Mäßigung im Ansehen und Glücke.
XLVIII. Wirkungen der Religion.
XLVIII a. Überwindung der Schwierigkeit im Aufsteigen zu dem Tempel der Tugend um Gottes willen.
XLVIII b. Der Unterricht der Kinder um Gottes willen, teils durch das Buch der Natur und Sitten, teils durch das Buch der Religion.
XLVIII c. Das Gebet und der öffentliche Gottesdienst.
XLIX. Eine Vorstellung von der Güte Gottes bei dem Anblicke des Genusses von mancherlei Vergnügungen an der Natur, an dem freundschaftlichen Umgange und an den Werken der Kunst.
L. Böse Neigungen.
L a. Der Argwohn. Eine Jungfrau, die wegen eines, von ihrem Verlobten an eine andere Jungfrau geschriebenen Briefes unwillig ist.
L b. Der Neid. Eine gut gekleidete Frau, die gegen ihren Ehefreund Verdruß äußert, weil ihre reichere Nachbarin sie an Pracht übertrifft.
L c. Die Rachbegierde. Ein Weib, welches dem Manne abschlägt, zum gemeinschaftlichen Besten der Familie, eine Schuldverschreibung zu unterzeichnen, weil er ihr vorher nicht hat wollen einen kostbaren Ring kaufen.
L d. Die Grausamkeit aus Rachbegierde. Ein Weib, das rasend dasteht, und in der Hand eine große Nadel hält, womit sie ihr eigen Kind (das blutend auf dem Boden liegt) getötet hat.
LI. Die Unbesonnenheit der zweiten Jugend.
LI a. Ein Saufgelag von jungen Leuten. Die Schläger und die Friedensstifter. Das unverschämte Mensch. In der Ferne ein aus einer Karriole stürzender Jüngling.
LI b. Die beinahe verführte Jungfrau. Die Verführerin, mit dem Schreibzeuge in der Hand. Die lauschende Tante.
LI c. Die verführte Mörderin ihres eigenen Kindes, zwischen den Häschern, dem Schließer und ihren traurigen Eltern. In der Ferne eine Wache. An der Gefängnistüre ein Halseisen.
LI d. Ein zerlumpter Mensch, der verschwenderisch und faul gewesen ist, kommt zu seinem sparsamen und fleißigen Bruder, um Hilfe in seinem Elende zu erhalten.
LII. Einige Tugenden des männlichen und weiblichen Geschlechtes.
LII a. Der geschäftige Mann in seinem Laden.
LII b. Derselbe auf der Reise in der Verteidigung gegen zwei Straßenräuber.
LII c. Die fleißige Hausfrau unter ihren wohlerzogenen und beschäftigten Kindern, die dem Nachbar (der sich gesetzt hat) abschlägt, in Abwesenheit ihres Mannes, mit ihm in die Komödie zu gehen.
LII d. Die Frau, welche durch ihre Freundlichkeit die verdrießliche Laune ihres Ehefreundes überwindet.
LIII. Unterschied einiger Völker.
LIII a. Ein Riese, der einen Zwerg trägt.
LIII b. Ein Grönländer, der einen Seehund schlachtet; eine Grönländerin, die von dem Fleische ißt; ein anderer, der mit seinem Kahn, Ruder und Fange nach der Hütte geht. In der Ferne noch einer, welcher schifft.
LIII c. Tanzende Hottentotten, die ihre Füße mit gedörrtem Schafgedärm umwunden haben. Der bei dem mit Leder überzogenen Topfe, und der mit dem Bogen sind Musikanten. Ihre Feinde, gebunden bei den Hütten.
LIII d. Eine Chinesin in einer Sänfte vor dem Hause ihres Bräutigams, der sie so wenig, als sie ihn, vorher gesehen hat.
LIV. Einige Fehler im Schließen.
LIV a. Ein Jüngling, der beim Anblick einiger Krüppel vor einer Stadt, worin er noch nie gewesen war, alle Einwohner für Krüppel hält.
LIV b. Ein Versuch mit Eiern im Wasser, woraus erhellt, daß einige Erfahrungen allgemein scheinen, und nicht sind.
LIV c. Die Furcht vor der Gefahr beim Gewitter.
LIV d. Die Glücksbude, mit reichen Schabracken, Mantillen, Silberzeug usw. (Daneben ein Buchbinderladen, worin eine Frau strickt.)
LIV e. Eine Feuersbrunst. Der Eigentümer des brennenden Hauses läuft mit gerungenen Händen (aus der Nähe) hinzu.
LIV f. Die einfältige Buttermacherin.
LIV g. Der elektrisierte Mensch, aus dessen Körper, wie aus einem Feuersteine, entzündende Funken fahren.
LV. Handwerke und Künste.
LV a. Der Kürschner, welcher einen Pelz näht. Der Lehrbursche klopft einen Wildschur aus. An der Wand allerlei Pelzwerk; am Fenster eine Mütze, ein Paar Handschuhe und ein Fuchsschwanz. Der frostige Käufer.
LV b. Der Gerber, welcher das auf dem Bock gelegte Leder abschabt; neben ihm eine Kalkgrube; weiterhin eine Lohgrube. Allerlei Werkzeug.
LV c. Der Töpfer auf seiner Drehscheibe. Fertige Gefäße; Teller, Schüsseln, Töpfe usw. Der Handlanger. In der Ferne der Brennofen, Dachziegel usw.
LV d. Das Inwendige einer Glashütte. Der Glasmacher, der vermittelst eines Rohrs einen Klumpen Glas aufbläst. Ein anderer rührt in dem Glasofen; ein dritter wirft Holz ein. Unter dem Tische Schmelztiegel, Scheren, Zangen, Vexirgläser, Glastropfen, eine runde und eine hohe Flasche, ein Bierglas und Weinglas.
LVI. Handwerke und Künste.
LVI a. Die Metallschläger, welche vermittelst eines Streckwerks durch Drücken, und auf dem Amboße durch Hämmern das Metall ausdehnen.
LVI b. Der Glockengießer, welcher einem jungen Herrn in einer Zeichnung zeigt, was Kern, Modell und Mantel an der Glockenform sei. In einer Grube eine fertige Form. Zur Seite der Schmelzofen, aus welchem in einer Röhre das flüssige Metall zu der Glockenform herablaufen kann.
LVI c. Die Drahtzieher, bei der Ziehmaschine. Daneben ein Spulrad. Zur Linken eine Plättmühle. Auf dem Tische Spulen, Zangen und ein Zieheisen mit Löchern. Neben dem Fenster umgespulter Draht.
LVI d. Der Münzer vor dem Klippwerk, an welchem, vermittelst eines Steigbügels, der Prägestempel kann aufgehoben werden, um jedesmal das geprägte Stück herauszunehmen. Auf der anderen Seite ein Stoßwerk, auf welchem, vermittelst der Balanzierstange, Münzen geprägt werden.
LVII. Handwerke und Künste.
LVII a. Zieht ein Weib die Flachsstengel durch die Zähne der Raufe; eine andere neben ihr hechelt; bei dieser schlägt eine dritte die Stengel mit einem Schlegel; sowie eine vierte mit der Schwinge in der Nähe. In der Ferne aufgestellter Flachs.
LVII b. Der Seiler 1. Die Strickerin 2. Die Klöpplerin 3. Die Spulerin 4.
LVII c. Der Weber auf dem Weberstuhle, woran ist der Brustbaum 1, der Garnbaum 2, der Streichbaum 3, der Zeugbaum 4, die Querstangen 5, die Kämme 6, die Lade 7.
LVII d. Der Scherer. Der Scherkasten 1, das Einlesebrett 2, der Scherer-Rahmen 3.
LVIII. Handwerke und Künste.
LVIII a. Der Drechsler, auf der Drechselbank, woran 1, 1 die Reitstöcke, 2 der drechselbare Körper, 3 die Schnur, 4 der Fußtritt, 5, 6 die Wippe, 7 ein Meißel, 8 die Röhre, 9 das Hohleisen, 10 das Bohreisen, 11, 12 das Schraubeneisen, 13 der Tasterzirkel. – Im Hofe der Böttcher, welcher auf der Schneidebank einen Reifen schabt. Neben ihm werden Stäbe vermittelst des Flammenfeuers gebogen. Der Bandhaken 14.
LVIII b. Der Maler vor der Staffelei mit seinem Werkzeuge, einem Gliedermanne und dem Modell eines Harnischs.
LVIII c. Der Bildhauer, welcher an einer Minerva arbeitet. In seiner Werkstatt sind allerlei Antiquen; zur Tür hinaus die Trajanische Säule.
LVIII d. Der Schreiber in einer guten Stellung. Auf dem Tische und Boden manches ihm nötige Werkzeug. Ein Schrank mit Fächern zur Verwahrung allerlei Schriften.
LIX. Zur Schreibkunst. Das große und kleine Alphabet, deutsch und latein; auch Musterschriften.
LX. Musikalische Instrumente. Die Klapper 1, das Tambourin 2, die Trommel 3, die Pauke 4, der stählerne Triangel 5, die Cymbeln 6, die Glocke 7, das Horn 8, das Klarinett 9, das Waldhorn 10, die Trompete 11, die Posaune 12, die Pfeife 13, die Flöte 14, die Flötatravers 15, die Schalmei 16, der Fagot oder die Baßpfeife 17, die Orgel 18, die Leier der Alten (mit 6 Saiten) 19, die Violine 20, die Violonzelle 21, die Baßgeige 22, die Zither 23, die Laute 24, die Davidsharfe 25, die Spitzharfe 26, das Klavier 27, eine musikalische Walze 28, die Strohfiedel mit ihren Klöppeln 29. Unten Noten durch Striche in Takte abgeteilt und mit Pausen versehen.
LXI. Allerlei Stellungen.
LXI a. a) unangenehme. Zur Rechten ein sitzender und ein stehender Mann mit einwärts gebogenen Knien und Füßen. Zwischen ihnen eine Jungfrau mit hervorgestrecktem Kopfe und mit symmetrisch gehaltenen Händen. Die sitzende Person hat eine unangenehme Symmetrie, lehnt sich hinten an, sperrt die Beine zu weit auseinander, und hält die Hände auf den Knien. Der Violinist steht krumm. Die eine der Damen zur Linken hält den Kopf schief, die andere aber den Kopf und die Ellenbogen zu sehr zurück. Der Tänzer ist ganz affektiert und gezwungen, seine Beine einwärts, der Rücken gebogen. Die Stellung der Tänzerin und der übrigen zwei Mannspersonen ist besser.
LXI b. b) Zwei Ringer. Herkules, der einen Riesen erdrückt, Zwei Fechter auf den Stoß. Weiter entfernt zwei sich auf den Hieb schlagende Polen.
LXII. Die Behandlung der Pferde. a) Ein polnisches Pferd, worauf der Reiter steigt, ein deutsches im Schritte, ein spanisches im Trabe, ein ungarisches im Galopp, ein englisches im Sprunge (über einen Schlagbaum). b) Ein polnisches im Torwege, dessen Reiter den Fuß verrenkt; ein neapolitanisches, das den Reiter nach vorn abgeworfen hat, und fortschleppt; ein ukränisches, dessen Reiter den Kopf zerstößt; ein türkisches, das mit seinem Reiter hintenüber fällt. c) Ein siebenbürgisches, das seinen Reiter nach vorn abwirft; ein friesländisches oder dänisches, das hintenaus schlägt, ein normannisches, welches beißt; zwei holsteinische, die im Koller den Kutscher und Passagier unglücklich machen.
LXIII. Außerordentliche Künste in Bewegung. a) Ein Reiter 1 ergreift eine Pistole von der Erde; ein anderer 2 hält im Galopp den Fuß des Pferdes; ein dritter 3 galoppiert mit 3 Pferden und steht auf den beiden äußersten; ein vierter 4 steht mit dem Kopfe auf dem Sattel, b) Ein Jüngling 5, 6, 7 und 8 in sonderbaren Stellungen, c) Ein Balancierer 9, ein anderer 10 und 11.
LXIV. Außerordentliche Künste in Bewegung. a) Ein schlanker Knabe 1, der 2 mit den Augenlidern zwei Stecknadeln auszieht. Ein Balancierer 3 hält mit den Zähnen eine Münze, worauf ein Degen, und auf diesem ein Jüngling ruht; ein anderer 4 balanciert auf seinen Schultern einen Mann, und dieser auf seinem Kopfe einen Knaben. Jünglinge 5, 6 und 7, die sich auf sonderbare Art herumschwingen. Ein Luftspringer 8. b) Ein Seiltänzer mit der Trommel 9; ein anderer 10; ein dritter 11; ein vierter 12. Eine Gabel 13, und Messer 14 für Gaukler.
LXV. Zum Kommerz. Die Börse in London. An den Pfeilern sind die Namen der Städte, deren Handelsleute sich daselbst zu versammeln pflegen. In der Mitte des Platzes steht die Statue von Carl II.
LXVI. Zum Kommerz. Der Hafen zu Amsterdam, wie er von einer gewissen Seite in die Augen fällt.
LXVII. Zum Kriegswesen.
LXVII a. Ein Schleuderer vor Soldaten, die nach alter Art mit Keulen und Stangen bewaffnet sind. Ihr Feldzeichen ist eine Stange mit einem Schopf von Pferdehaar. Gegenüber Römer mit Helleparden und Schildern versehen.
LXVII b. In der Mitte schlägt ein Mohr den anderen mit einem Prügel tot. Zur Linken zieht einer sich den Pfeil aus dem Leibe. Die anderen streiten mit Pfeil und Bogen und mit Steinen.
LXVII c. Eine Partei morgenländischer Völker greift eine andere, die sich mit Lanzen verteidigt, mit Säbeln an.
LXVII d. Husaren mit Säbeln greifen Fußvolk an, welches sich mit Kanonen und kleinem Gewehr verteidigt. Das erste Glied fällt nieder; das zweite ist im Begriff über jenes wegzufeuern. Hinter dem Fußvolk steht die Reiterei.
LXVIII. Zum Kriegswesen. Eine belagerte Festung. Sie ist ein Fünfeck, von welchem man einen ganzen Mittelwall übersieht. In der Mitte desselben ein Tor mit einer Zugbrücke. Vor demselben eine Zange und ein Ravelin, von welchem man über eine Zugbrücke nach dem bedeckten Wege, und von da über den Waffenplatz durch zwei verpallisadierte Tore zu dem Glacis hinausgehen kann. Zur Rechten des Mittelwalls ein Bollwerk. An desselben und des Ravelins Punkten sind Schilderhäuser. Ein Wachhaus auf dem vorderen Ravelin. Etwas von der Kontrevallationslinie. Die Laufgraben und Parallelen. Vor diesem ein Kessel zur Auswerfung der Bomben. Vor den nächsten Laufgraben Batterien, aus welchen auf die Stadt und auf die beiden Bollwerke gefeuert wird. Man sieht in den Bollwerken Breschen und in der Stadt Feuersbrunst.
LXIX. Zum Kriegswesen. Ein Lager. Zur Linken ein verlorener Posten von Kürassiers. In der Mitte eine Küche in einem gegrabenen Loche. Davor Zelte der Marketender und Bedienten. Die Bagage. Weiterhin vor derselben die Zelte der Hauptleute. Noch weiter Zelte der Subaltern-Offiziere. Ferner 6 Reihen Zelte für die Gemeinen. Vor denselben Flintendecken und die Spontons. In der Mitte das Gezelt der Adjutanten. Vor demselben die Trommeln, Fahnen und Offizier-Spontons; eine mit Kanonen besetzte und mit einem Graben versehene Schanze. Außer dem Lager zur Rechten eine Piquetwache von Husaren, und zur Linken eine von Kürassiers. Weiter hinaus zwei Vorposten von Husaren, und einer von Kürassiers zur Linken hinter dem großen Baume. In der Ferne die Vorposten und eine Piquetwache des Feindes. Dessen verschanztes Lager, hinter welchem eine befestigte Stadt ist.
LXX. Zum Kriegswesen. Eine Armee in Schlachtordnung. Zuerst ein Teil der Infanterie; dann 6 Kanonen mit ihrem Zubehör. Wieder Infanterie, Dann Kürassiere, und endlich Husaren. Alle in drei Gliedern en Fronte aufmarschierend. Die Husaren bedecken die Flanken. Vor der Front sind Offiziere zu Pferde. Im Vordergrunde der Befehlshaber. Ein längst der Front hin galoppierender Adjutant. Auf der Anhöhe Batterien. Daselbst zwei Reiter als Kuriers.
LXXI. Zum Kriegswesen. Ein Schlachtfeld: Im Vordergrunde tote und blessierte Menschen und Pferde. Plündernde Soldaten. Zur Linken hebt ein am Kopf und Fuß verwundeter Offizier seinen Arm gegen einen fürstlichen Befehlshaber empor; hinter jenem marschierende Reiterei. Der Mittelgrund ist ebenfalls mit Toten und Blessierten besät, die, nebst den Siegeszeichen, von den Soldaten zusammengetragen werden. In der Ferne verfolgen die Sieger die Fliehenden. Ein angezündetes Dorf.
LXXII. Prospekt von Petersburg.
LXXII a. Wie es von der Seite, wo die Neva durchfließt, zu sehen ist.
LXXII b. Wie es bei dem neuen Palast der Kaiserin erscheint.
LXXIII. Von der Toleranz.
LXXIII a. Die Verbrennung eines Ketzers.
LXXIII b. Der rechtschaffene Galeerensklave, mit einem Spitzbuben zusammengekettet.
LXXIII c. Der gefangene Dissident in der Lehre von der Taufe.
LXXIII d. Ein hierarchisches Konsistorium.
LXXIV. Historische Vorstellungen.
LXXIV a. Der Anfang der Sündflut.
LXXIV b. Die aufgeschlagene Stiftshütte mit dem Zubehör, in dem Lager der Israeliten.
LXXIV c. Anfang der olympischen Spiele. Zwei sind im Wettlaufen; zwei andere im Begriff zu kämpfen. Ein Richter. Zwei Männer mit Papierrollen.
LXXV. Historische Vorstellungen.
LXXV a. Der Auszug der Juden aus Babel. Das erste Kamel trägt den bedeckten Leuchter. Die Leviten tragen die bedeckte Bundeslade. Vier andere den Rauchaltar. Es folgen Männer, Weiber und Kinder mit musikalischen Instrumenten.
LXXV b. Der sterbende Darius, wie ein Alexandrischer Soldat in seinem Helm ihm Wasser bringt. Ein gefangener Perser dient zum Dolmetscher. Ein Pferd ist schon umgefallen, und das andere sinkt in die Knie. Zur Linken die siegenden Griechen, zur Rechten die fliehenden Perser.
LXXV c. Der Triumph des Augustus. Vorn zwei beladene Elephanten. Hinter denselben die vornehmsten Gefangenen. Neben denselben die Träger der Siegeszeichen. Alsdann auf einem vierspännigen Wagen der mit Lorbeeren bekränzte Augustus im Triumphe. Hinter ihm zwei Waffenträger. Es folgt das siegende Heer.
LXXVI. Historische Vorstellungen.
LXXVI a. Der Kaiser Constantin, in der Versammlung vieler disputierenden Bischöfe zu Nicäa. Hinter ihm stehen seine Bedienten. Vor ihm liegt ein offenes Buch. Zwei Bischöfe halten Protokoll.
LXXVI b. Die siegenden Heruler vor dem Tore der um Gnade flehenden Römer.
LXXVI c. Der Römische Papst krönt Kaiser Karl den Großen, der vor ihm kniet. Zwei Geistliche halten des Papstes Mantel. Hinter ihnen zwei Bischöfe mit ihren Stäben. Ein anderer hält das päpstliche Kreuz. Vor dem Altar steht ein Priester mit dem Rauchfasse. Zur Linken das betende und frohlockende Volk.
LXXVII. Historische Vorstellungen.
LXXVII a. Geistliche mit Kruzifixen, welche zum Kreuzzuge aufmuntern.
LXXVII b. Columbus, der Entdecker der neuen Welt, hinter einer Kanone. Ein Matrose trägt einen Kompaß in das Schiff. Ein Mönch liest den Titel eines Buchs: Constantinopolis Turcica.
LXXVIII. Historische Vorstellungen.
LXXVIII a. Der Reichstag zu Augsburg, wo dem Kaiser (der unter einem prächtigen Baldachin steht) und den Ständen die Konfession der Protestanten vorgelesen wird. Hinter ihnen sitzen die Sekretäre, und auf beiden Seiten die Kurfürsten, die Reichsfürsten, die Bischöfe, die Prälaten usw. Zur Linken des Throns ist die kaiserliche Wache.
LXXVIII b. Die Konferenz dreier Gesandten, des römisch-kaiserlichen, des russisch-kaiserlichen, und des königlich-preußischen Hofes. In der Mitte ihres Tisches liegt Atlas polonicus. Drei Legationssekretäre schreiben an einem anderen Tische. Die Porträts der drei (an Polen Anteil habenden) Oberhäupter.
LXXIX. Historische Vorstellungen.
LXXIX a. Isaacs verhinderte Aufopferung.
LXXIX b. Der Tempel Salomonis, nach Angabe der Bibel. Außer dem Tempel das eherne Meer, und die zehn Gestühle mit Rädern und Kessel. Es wird Opfervieh herbeigeführt. Ein Teil des Gebäudes umschließt von allen Seiten den Vorhof.
LXXIX c. Christus trägt sein Kreuz auf dem Rücken. Neben ihm gehen mitleidige Weiber, und ein Henkersknecht. Hinten und auf der Seite Zuschauer.
LXXIX d. Jerusalems Brandstätte. Römische Soldaten binden und schlagen die Juden, deren einige tot liegen.
LXXX. Historische Vorstellungen.
LXXX a. Ein Moses will, als ein Messias, die Juden aus Creta durchs Meer nach dem gelobten Lande führen, die aber zum Teil in den Fluten umkommen, zum Teil von Fischern wieder aufgefangen werden.
LXXX b. Moses Mendelssohn im Bildnisse, nach der Natur gezeichnet.
LXXX c. Ein Aufruhr der Christen gegen die Juden.
LXXX d. Einige von Soldaten über einen Wall begleitete Juden.
LXXXI. Historische Vorstellungen. Das Inwendige der St. Peterskirche unter der großen Kuppel, die von 4 Pfeilern gestützt wird. In den Pfeilern sind Nischen mit kolossalen Statuen. Der große Altar, woran Messe gelesen, und unter welchem die Leichen der Päpste beigesetzt werden. Zur Rechten das kostbare Epitaphium Urbans VIII., und gegenüber ein anderes des Paul III.
LXXXII. Historische Vorstellungen. Das Äußere der Peterskirche; 504 Fuß hoch, 424 Fuß breit und 570 Fuß tief, von korinthischer Ordnung. Die auf beiden Seiten gerade herausstehenden Gebäude werden durch zwei kreisförmige Kolonnaden, von Dorischer Ordnung, fortgesetzt. In der Mitte eine prächtige Pyramide, 130 Palmen hoch, aus einem Felsstück in Egyptven gehauen, und von Sixtus V. durch den Baumeister Fontana hier aufgerichtet. Zur Rechten der Kirche das Vatikan. Der Papst segnet in einer großen Versammlung die Katholiken, und verdammt alle Ketzer mit den Worten: So, wie ich diese brennende Fackel aus dem Fenster werfe, so wird auch Gott die Ketzer verwerfen. Er ist in dieser Stellung auf dem Balkon über der mittelsten Türe.
LXXXIII. Historische Vorstellungen.
LXXXIII a. Sokrates nimmt mit ruhiger Seele den ihm bestimmten Giftbecher. Seine Freunde beklagen unruhig sein Schicksal.
LXXXIII b. Eine Versammlung von römischen Geistlichen, die im Jahr 1616 das Copernikanische System verdammen, und es den einsichtsvollen Galiläus abschwören lassen.
LXXXIII c. Die Parisische Bluthochzeit. Zur Rechten bei dem Palais de Nevers werden Personen beiderlei Geschlechts gemißhandelt und getötet. Bewaffnete Soldaten dringen in die Türen der Hugenotten, davon einer aus dem Fenster seines eigenen Hauses auf gehenkt ist; ein anderer wird herausgeworfen; einige suchen sich in Kähnen oder durch Schwimmen zu retten. Es wird aber nach ihnen aus dem Fenster des Louvres geschossen. In der Ferne sieht man die Königsbrücke.
LXXXIV. Historische Vorstellungen.
LXXXIV a. Ein Beichtstuhl. Der Beichtvater mit seinem Beichtkinde, welches ihm ein Stück Geld in die Hand drückt (dies kann man durch eine Türe sehen). Nicht weit davon läßt ein Fleischer sein Kind taufen, den Exorzismus auf furchtbare Art fordernd.
LXXXIV b. Eine Kommunion, wie sie bei einigen Protestanten gehalten wird. Zur Linken winkt der Küster, in welcher Ordnung nach dem Range die Kommunikanten herbeitreten sollen. Zwei Knaben in Mänteln halten das Tuch.
LXXXIV c. Eine Prozession der römisch-katholischen Christen. Unter dem Baldachin geht ein Priester mit dem Venerabile. Voraus geht ein Mann mit einem Kreuz. Hinten trägt man wundertätige Gemälde, auch Fahnen. Alsdann folgen Männer allerlei Standes mit brennenden geweihten Kerzen. Nach diesen andere beiderlei Geschlechts in andächtiger Stellung. Die Zuschauer fallen auf ihr Angesicht. Ein Protestant, der sich dessen weigert, wird von dem Pöbel geschlagen, und zum Hutabnehmen gezwungen.
LXXXV. Zur Wappenkunde.
LXXXV a. Das römisch-kaiserliche Wappen. Ein schwarzer Adler, dessen zwei Köpfe mit einem goldenen Schein umgeben sind, wegen des römischen Kaisertums. Den doppelten Hals verdeckt die kaiserliche Krone, worauf die königliche ruht. Die rechte Adlersklaue hält ein Schwert, die linke einen Szepter. Es sind in dem großen Schilde acht Quartiere, und ein Mittelschild. Das erste der oberen enthält 4 silberne, und 4 rote Streifen, wegen Ungarn; das zweite auf blauem Felde einige goldene Lilien, und einen roten Tournier-Kragen, wegen Neapel; das dritte ein goldenes Krücken-Kreuz, von 4 roten Kreuzchen umgeben wegen Jerusalem; das vierte ein goldenes Feld mit vier roten Pfählen, wegen Arragonien; in dem ersten der unteren Quartiere sind auf blauem Felde mit einer roten Einfassung einige goldene Lilien, wegen des jüngeren Hauses Anjou; im zweiten auf blauem Felde ein gekrönter goldener Löwe, wegen des Herzogtums Geldern; im dritten auf goldenem Felde ein gekrönter schwarzer Löwe, wegen des Herzogtums Jülich; im vierten auf blauem Felde zwei goldene auswärts gekrümmte Barben, woran unten und oben, auch auf jeder Seite, vier goldene Wieder-Kreuzchen sind, wegen des Herzogtums Baar. In dem goldenen Mittelschilde ist ein roter rechter Schrägbalken mit drei silbernen gestümmelten Adlern, wegen des Herzogtums Lothringen; und auf der anderen Seite sind sechs Kugeln, fünf rote und eine blaue, wegen Toskana. Die Kette des Ordens vom goldenen Fließ umgibt den ganzen großen Schild.
LXXXV b. Das russisch-kaiserliche Wappen. Ein goldener Schild mit einem schwarzen zweiköpfigen, gekrönten Adler, der in seiner rechten Klaue einen goldenen Szepter, und in der linken einen goldenen Reichsapfel hält, wegen des griechischen Kaisertums. Auf dem rechten Adlersflügel ist in dem ersten blauen Schildchen eine goldene geschlossene Krone, unter derselben ein querliegender silberner Säbel mit goldenem Griffe, wegen des Königreichs Astrachan; in dem zweiten goldenen Schildchen sind zwei aufgerichtete schwarze Bären, die mit den inneren Tatzen einen roten Stuhl, und mit den äußeren zwei goldene Szepter halten, wegen des Großfürstentums Novgorod; auf dem dritten blauen ein silberner Engel, auf einem grünen Hügel stehend, wegen Kyovien. Auf dem linken Flügel im ersten blauen Schildchen zwei silberne aufgerichtete und gegeneinander gekehrte Wölfe, die mit den äußeren Vordertatzen einen goldenen Bogen, über welchem eine goldene Krone schwebt, und mit den inneren ein paar silberne, als ein Andreaskreuz gestellte unter sich gekehrte Pfeile halten, wegen Sibirien; im zweiten Schildchen auf silbernem Felde ein schwarzer und gekrönter Lindwurm, wegen des Königreichs Casan; im dritten Schildchen auf rotem Felde ein goldener gekrönter und aufgerichteter Löwe, der ein silbernes Kreuz hält, wegen des Fürstentums Wolodimerien. Im roten Mittelschilde auf des Adlers Brust ist ein silberner Ritter, St. Georg, der einen Lindwurm erlegt, wegen Moskau. Auf dem großen Schilde ruht eine Krone, und um denselben hängt die Kette des Andreas-Ordens.
LXXXV c. Das königlich-dänische Wappen. Ein vermittelst eines silbernen rot eingefaßten Danebrogischen Ordens-Kreuzes quadrierter Schild, welchen zwei wilde Männer halten, unter einem königlichen Baldachin. Über demselben ist der königliche Wahlspruch. Auf dem ersten Quartiere im goldenen, mit roten Herzen bestreuten Felde drei blaue Leoparden übereinander mit goldenen Kronen, wegen Dänemark. Auf dem anderen Quartier im roten Felde ein goldener gekrönter Löwe, welcher eine silberne krumme Helleparde in den Klauen hält, wegen Norwegen. Auf dem dritten Quartiere im blauen Felde drei goldene Kronen, wegen Schweden; darunter zwei blaue Löwen mit goldenen Kronen wegen Schleswig; auf dem vierten Quartiere im goldenen Felde ein blauer Leopard und neun rote Herzen, wegen des Königreichs der Goten; darunter ein goldener gekrönter Lindwurm, wegen des Königreichs der Wenden. Auf dem Mittelschilde im ersten roten Felde ist ein gedritteltes Nesselblatt mit einem Schildchen, gegen welches zwischen den drei Teilen des Nesselblattes drei silberne Nägel stehen, wegen Holstein. In dem anderen roten Felde ist ein silberner Schwan mit einem goldenen Kranz um den Hals, wegen Stormarn. Unten ein geharnischter goldener Reiter mit bloßem Schwerte auf einem silbernen Pferde im schwarzen Zeuge, wegen Dithmarsen. Das Herzschildchen hat an einer Seite im goldenen Felde zwei rote Querbalken, wegen Oldenburg; auf der anderen Seite im blauen Felde ein goldenes schwebendes Kreuz, wegen Delmenhorst. Der ganze Schild ist umgeben von den Ketten des Danebrogs-Ordens und des Elefanten-Ordens.
LXXXV d. Fürstlich anhalt-dessauisches Wappen. Die Schildhalter sind zwei schwarze Bären mit silbernen Halsbändern. Der Schild, worauf ein Fürstenhut ruht, ist in die Länge herunter dreifach und in die Quere vierfach abgeteilt und hat einen Mittelschild. Dessen eine Hälfte hat im silbernen Felde einen halben roten Adler, und die andere ein mit Schwarz und Gold zehnfach quergestreiftes Feld, über welchem ein grüner Rautenkranz liegt, wegen des Fürstentums Anhalt. Ebenso wie diese letzte Hälfte, ist in der ersten Reihe das erste Feld, wegen des Herzogtums Sachsen. Das zweite blaue Feld hat einen goldenen gekrönten Adler, wegen des Herzogtums Westfalen. In dem dritten silbernen Felde sind drei rote Schröter-Hörner, wegen des Herzogtums Engern. Im ersten silbernen Felde der zweiten Reihe eine rote schrägstehende, mit einem goldenen Tore versehene Zinnenmauer, worauf ein schwarzer Bär mit einer Krone und einem Halsbande von Gold hinaufsteigt, wegen der Abkunft von den alten Bäringern. Das dritte Feld an der anderen Seite des Mittelschildes hat fünf schwarze und fünf goldene Querstreifen, wegen der Grafschaft Ballenstädt. Das erste Feld der dritten Reihe ist ein zwölffaches schwarzes und silbernes Schach in vier Reihen, wegen der Grafschaft Askanien. Das zweite ist von Gold und Rot quadriert, wegen der Herrschaft Waldersee. Das dritte blaue hat zwei goldene linke Schrägbalken, wegen der Grafschaft Warmsdorf. Das erste blaue Feld der vierten Reihe hat einen Adler, wegen der Grafschaft Mühlingen. Das zweite Feld ganz rot, wegen Regalien. Das dritte silberne Feld hat einen schwarzen Bär mit einem silbernen Halsbande, welcher auf den Zinnen einer roten schrägen Mauer, die ein silbernes Tor hat, hinaufschreitet, wegen der Herrschaft Berenburg.
LXXXVI. Geschicklichkeit der Tiere.
LXXXVI a. Ein Affe auf dem Seile balancierend. Ein anderer der exerziert. Der Tanzbär mit dem Maulkorb.
LXXXVI b. Das totscheinende Pferd. Ein anderes im Sprunge durch Reifen. Ein Hund, der seinen Kameraden auf der Karre schiebt. Ein anderer, welcher (auf den Hinterfüßen) tanzt.
LXXXVI c. Ein Hund auf dem Ratzenfange. Zwei andere, sich vereinigend, eine Katze zu fangen.
LXXXVI d. Der Kanarienvogel, ein Konstabel. Die Taube, eine Briefträgerin. Ein Stieglitz, seinen Freßkasten ziehend. Das Nest eines Pendolino, wie eine Korbflasche mit zwei Hälsen.
LXXXVII. Geschicklichkeit der Tiere.
LXXXVII a. Die Affen beim Kleisterfasse. Der Spürhund, Hühnerhund, Wasserhund und Windhund.
LXXXVII b. Die Schweinhetze.
LXXXVII c. Die wilde Katze bei der Falle. Ein Vogel in der Schlinge. Ein Fuchs im Eisen. Der gefangene Fischotter. In der Ferne eine Falkenjagd.
LXXXVII d. Ein Teil von Dessau mit dem Gestänge des Lachsfanges. Fischer mit einem Zugnetze, Hamen, Angel und mit Reusen.
LXXXVIII Zur Maschinenkenntnis. a) Die Anwendung der schiefen Fläche 1, des Keils 2, der Schraube 3, 4; der Schnellwage 5; des ungleicharmigen Hebels 6, 7, 8; des einarmigen Hebels 9. b) Die Winde 10. Die Rolle 11 (setze an die Rolle c noch a und b, an die Rolle g noch e, zu k noch h). Der Flaschenzug 12. Das Barometer 13. Das Thermometer 14. Das Hygrometer 15. Das Manometer 16. Die Wasserpumpe 17. Der Heronsball 18. Die Windbüchse 19. Die Wasserspritze 20. c) Das Guerikische Experiment mit der luftleeren Halbkugel 21. d) Die Senfmühle 22. Die Dreschmaschine 23. Das Tretrad 24. Das oberschlägtige Rad 25; das unterschlägtige 26. Die Schiffmühle 27.
LXXXIX. Zur Maschinenkenntnis. a) Eine Galeere, eine Jacht, ein Kriegsschiff. In der Ferne ein Pharus und vielerlei Schiffe. b) Der Durchschnitt eines Kriegsschiffes.
XC. Zur Maschinenkenntnis und zur Baukunst. a) Eine Mühle 28. Eine Sägemühle 29. Eine Stampfmühle 30. Das Innere einer Taschenuhr 31. Die Sanduhr 32. Die Sonnenuhr 33. Das Astrolabium 34. Die Meßkette 35. Der verjüngte Maßstab 36. Der Zirkel 37. Die Magnetnadel 38. Das Sprachrohr 39. Das Hörrohr 40. Das Sprachgewölbe 41. Das Brennglas 42. Das Vergrößerungsglas 43. Das Verkleinerungsglas 44. Die Brille 45. Das Multiplizierglas 46. Das Perspektiv 47. Das Erdrohr 48. Das Sternrohr 49. Der Operngucker 50. Die Zauberlaterne 51. b) Schäfte der Säulen a, b, 52. Der Querbalken c, d, unter den Hauptbalken e, f, g, h, worauf der Boden i, k ruht. Die sechs Säulenarten 53.
XCI. Zur Physik. Allerlei Figuren; auch vom Heber, vom Springbrunnen, von der Luftpumpe usw.
XCII. Zur Physik. Das Copernicanische Weltsystem 1, das Ptolomeische 2. Zwischen 1 und 2 die scheinbaren Größen der Planeten. (Das Kügelchen bei muß etwas kleiner sein als das bei ) Die Mondeswandelungen und Finsternisse 4. Die Parallachse 3. Die Mondflecken 5. Die Ringkugel 6.
XCIII. Zur Geographie.
XCIII a. Schiffbruch bei einem Seesturm. Eine sinkende Barke; ein Ertrunkener am Ufer; der Retter eines Schwimmenden. Der Schwimmer mit Hilfe eines Brettes. Der bekümmerte Zuschauer. Das an einer Klippe scheiternde Schiff. Starkbewegte Luft, ungestümer Regen, schäumende Wellen.
XCIII b. Der brennende Vesuv bei Nachtzeit. Vorn Fischer mit Netzen und Angeln. In der Ferne ein Teil von Neapel, am Fuße des Gebirges. Schiffe im Hafen, von denen eins ankommt. Der Vesuv, von kleineren Bergen umgeben, wirft Rauch, Flammen und Steine heraus und gießt die Lava den Berg herunter, welche oben beim Ausflusse glühend, tiefer unten aber mehr erkältet scheint.
XCIII c. Das Erdbeben zu Lissabon. Eine Straße mit beschädigten und umgestürzten Häusern. Am Ende derselben steht eine Kirche, deren Säulen umgefallen sind. Hier und da ängstlich laufende oder unter Ruinen halbverschüttete Menschen, mit dem Tode ringend. Einige Leichen, auch eine umgeworfene Kutsche auf der Straße. Einer klettert über den Schutt, womit die Türe seines Hauses angefüllt ist. Hinter den Häusern aufsteigende Flammen von einer großen Feuersbrunst, die von dem Feuer der zerschmetterten Öfen (es war 1755 gegen den Winter) verursacht wurde.
XCIV. Zur Mythologie. Oben Jupiter, in der Rechten den Zepter, in der Linken den Donnerkeil haltend. Zu seinen Füßen ein Adler. Juno sitzt neben ihm mit gebieterischer Miene und hält den Zepter in der Rechten; bei ihr ein Pfau und ihre Kammerjungfer, Iris, mit dem Regenbogen. Der mit Lorbeeren umkränzte Apoll hält die Leier in der Linken, das Plektrum in der Rechten, seinen Köcher auf der Schulter. Hinter ihm ist Vesta mit einer Trommel, die Erde vorstellend. Vor ihr sitzt Merkur, durch Miene, Hut, Botenstab und Flügel kennbar. Ceres, mit Kornähren gekrönt, hält die Sichel in der Rechten und stützt sich mit dem linken Arm auf einer Korngarbe. Diana trägt Bogen und Köcher auf dem Rücken. Der Mond auf ihrem Haupte empfängt das Licht vom Apollo. Neptun mit seinem Dreizack sitzt dem Jupiter gerade gegenüber. Neben ihm sitzt Mars mit Helm und Panzer. Er hat sein Schwert an der Seite und stützt sich auf seinem Schilde. An seiner Seite ist Venus, die Schönste unter allen. Sie drückt ihren kleinen Sohn Cupido zärtlich an ihren Busen. Er streichelt zärtlich ihre beiden Backen und küßt sie. Neben ihr sind zwei sich liebkosende Täubchen. Hinter ihr die drei Grazien, ihr beständiges Gefolge. Mit ihr kontrastiert ihr Gemahl Vulkan, der, gestützt auf seinem Hammer, mit verdrießlicher Miene auf Mars hinschaut. Zwischen ihm und Jupiter sitzt die gelehrte und tapfere Minerva mit Helm und Schild.
XCV. Zur Mythologie.
XCV a. Apollo in den Wolken bei den neun Musen, von denen die mit Sternen gekrönte Urania sich auf einer Himmelskugel stützt und einen Zirkel in der Hand hält. Die mit Lorbeeren gekrönte Calliope mit einer Trompete stützt sich auf den drei Heldengedichten des Homers und Virgils. Die prächtig geschmückte Melpomene hat einen Dolch in der Hand und Cothurne an den Füßen. Die mit Weinblättern gekrönte Thalia hat eine Maske in der Hand und Socken an den Füßen. Erato, mit Blumen gekrönt, spielt auf der Leier. Ein kleiner Amor mit Köcher und Pfeilen steht neben ihr. Polyhymnia hält in der Linken eine Rolle Papier mit der Aufschrift: SUADERE. Clio, mit Lorbeeren gekrönt, hält eine Trompete. Euterpe spielt, mit Blumen bekränzt, auf der Flöte. Terpsichore mit einem Blumenkränze geziert, tanzt nach einem Tamburin. Pegasus kurbettiert auf dem Helikon, von welchem die Hypokrenische Quelle fließt.
XCV b. Die drei Grazien mit Blumen geschmückt. Vor ihnen steht Amor mit verbundenen Augen und hat einen Köcher auf dem Rücken und eine Fackel in den Händen. Hymen, ein mit Rosen gekrönter und geflügelter Jüngling, zündet an Amors Fackel die seinige an. Über ihnen schwebt Aurora mit einer Fackel und streut Rosen auf den Horizont, über welchem die Sonne hervorsteigt.
XCV c. Herkules, mit seiner Keule und der Löwenhaut, unterredet sich mit Aesculap, welcher die Hände auf einem mit einer Schlange umwundenen Stocke stützt. Neben ihm liegt eine Sphinx, am Leibe eine Löwin, am Gesichte ein Mädchen. Nicht weit davon ist Bacchus, ein schöner Jüngling mit Wein bekränzt, den vollen Becher in der Rechten und den Thyrsus in der Linken haltend. Neben ihm reitet auf einem Esel Silen; ein Satyr hält ihn, daß er nicht falle. Über dieser Gruppe erscheint Janus mit zwei Gesichtern. Daneben Fortuna, die auf einer Kugel steht. Unter ihr reiten Castor und Pollux mit Lanzen in den Händen.
XCV d. Der geflügelte Saturn mit einer Sense in der Luft. Bei ihm seine Gemahlin Rhea mit der Mauerkrone, einem Zepter und einem Löwen. Zu ihren Füßen Osiris, Isis, Serapis, Anubis, Harpokrates und Apis. Noch eine Mumie.
XCVI. Zur Mythologie. Plutons Reich. Pluto sitzt auf seinem Throne mit Proserpina. Zu ihren Füßen sitzen die drei Richter Minos, Aeakus und Radamanthus. Zwei halten offene Bücher. Vor ihnen erscheint ein von der Sünde angeklagter und niedergedrückter Geist. Nicht weit davon bellt der dreiköpfige Hund, Cerberus, dem ankommenden mit vier Seelen besetzten Kahne des Charons entgegen. Merkur führt noch mehr Seelen an das Ufer des Styx. Nicht weit davon sind die drei Parcen Clotho, Lachesis und Atropos. Die eine zieht den Faden, die andere dreht ihn auf die Spindel und die dritte älteste schneidet ihn ab. Weiter hin verfolgen zwei Furien mit Fackeln und Peitschen einen Sünder. Hinter diesen an einem Felsen ist angeschmiedet Prometheus, dem ein Geier die Leber ausfrißt. Daneben ist das Rad des Ixions und unten Tantalus im Wasser, der nach einem Zweige voll Äpfeln vergeblich greift. Zur Rechten die Elisäischen Felder. Am Eingange trinken zwei Verstorbene aus dem Flusse Lethe. Andere spazieren und tanzen in den Alleen. Zur Linken ist ein Feuerpfuhl, aus welchem Harpien und andere böse Geister herausflattern.