Und Saxophon in einer Jazzband blasen.

Wenig später hatten braune Biedermänner für Rausch und Zügellosigkeit des "Nigger"-Instruments nur ein Etikett: entartet. "Der klangliche Charakter des Saxophons ist der einer heillos verlogenen Seele", schreibt Herr Arnold Weiß-Rüthel in der Allgemeinen Musikzeitung, Berlin 1932. "Das Moralisierende, in Momenten der Sehnsucht nach metaphysischen Valeurs in sacharinsüßen, vom Unterton prinzipieller Entrüstung grundierten Lyrismen sich Ausheulende, das Geblök sitzengebliebener und mithin der Ehereform ergebener Jungfrauen, das Genörgel näselnder prayermen vermag das Saxophon mit einer für Hellhörige geradezu ekelerregenden Naturtreue zu offenbaren."