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Römerstadt Kempten

Kempten ist die älteste schriftlich erwähnte Stadt Deutschlands, denn bereits im Jahr 18 n. Chr. taucht die Polis „Kambodounon“ des keltischen Stammes der Estionen in einem Buch des Geografen Strabon auf. Bis heute fehlt zwar jede Spur dieser vorrömischen Siedlung, archäologische Ausgrabungen bestätigen jedoch die Existenz der Römerstadt Cambodunum seit dem Beginn des 1. Jahrhundert v. Chr. Die Ruinen der römischen Siedlung sind heute im Archäologischen Park Cambodunum (APC) zugänglich.

Der griechische Gelehrte Strabon (63 v. Chr. bis 23 n. Chr.) benennt im vierten Buch seiner Geographie eine Polis am Hochufer der Iller namens „Kambodounon“. Diese vorrömische Siedlung war vom keltischen Stamm der Estionen bewohnt. Um 15 v. Chr. aber eroberten die Römer unter Drusus und Tiberius das nördliche Alpenvorland. Die Siedlung „Cambodunum“ wurde wohl kurz nach der Zeitenwende, also während der Regierungszeit des ersten römischen Kaisers Augustus, gegründet. Sie war das Verwaltungszentrum der Provinz Rätien, bevor im 2. Jahrhundert n. Chr. Augusta Vindelicum, das heutige Augsburg, Provinzhauptstadt wurde. Ab dem 3. Jahrhundert war Kempten Grenzstadt am römischen Limes und erhielt mit Cambidanum ein spätrömisches Kastell auf der heutigen Burghalde.

 

Seit 1885 erforscht, sucht das Bodendenkmal der Römerstadt in Kempten nördlich der Alpen bis heute seinesgleichen. Der APC am rechten Hochufer der Iller präsentiert die archäologischen Ausgrabungen und Fundstücke der Römersiedlung. Die Überreste des Zentrums von Cambodunum, der Gallorömische Tempelbezirk, die Kleinen Thermen und das Forum, erzählen eindrücklich vom Leben in der einstigen Römerstadt.

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Informationen kompakt:

Archäologischer Park Cambodunum

Cambodunumweg 3

87437 Kempten (Allgäu)

E-Mail: museen@kempten.de


Weitere Informationen erhalten Sie von:

Dr. Maike Sieler
Memminger Straße 5
87439 Kempten (Allgäu)