Bob-Horror in Altenberg: Beim Training fürs Weltcuprennen ist der Schweizer Viererbob am Dienstag verunglückt. Besonders schlimm erwischte es dabei Anschieber Sandro Michel. Einer der besten Anschieber der Eidgenossen zog sich so schwere Verletzungen zu, dass er sogar in Lebensgefahr schwebte.

Der 27-jährige Michel wurde laut einer Mitteilung des Schweizer Schlittenverbandes mit schwersten Verletzungen in die Uni-Klinik nach Dresden geflogen, wo er umgehend operiert worden ist. Wie die Schweizer Tageszeitung „blick“ berichtet, ist er nach der Operation zum Glück außer Lebensgefahr.

Der neu zusammengestellte Bob galt als große WM-Hoffnung der Schweizer in der laufenden Wintersport-Saison. Doch bereits beim ersten gemeinsamen Training des Vierers passierte der Horror-Unfall auf der als sehr anspruchsvoll geltenden Eisrinne in Altenberg (Sachsen).

Bob fuhr über Michel hinweg

Der Viererbob kippte offenbar kurz vor dem Ziel um. Dabei flog Sandro Michel aus dem Gefährt. Dann rutschte der Schlitten laut „blick“ im ansteigenden Zielauslauf wieder unkontrollierbar die Bobahn zurück und traf den zuvor aus dem Schlitten gefallenen Anschieber. Dabei zog er sich schwerste Verletzungen zu.

Auch Pilot Vogt verletzte sich schwer, wurde zur Kontrolle in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die beiden weiteren Anschieber, Andreas Haas (27) und Dominik Hufschmid (25), erlitten leichte Verletzungen.

Michel und Vogt kamen bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking im Zweierbob hinter den drei deutschen Bobs (Friedrich/Maris, Lochner/Bauer, Hafner/Sommer) auf den 4. Platz, holten 2023 WM-Bronze und siegten vor zwei Monaten als erste Schweizer im Weltcup seit sechs Jahren.

Auch Deutschlands Bobfahrer Johannes Lochner (33), Olympia-Zweiter im Vierer in Peking, stürzte im Training in Altenberg schwer. Er fällt für das Weltcup-Rennen am Wochenende vermutlich aus.