Sie wollten auf der Elbe driften: Eis-Idioten versenken ihre Autos im Fluss

Zwei selbst ernannte Drift-Kings sind bei ihren Manövern auf dem Eis eingebrochen, die Fahrzeuge musste von einem Traktor geborgen werden

Zwei selbst ernannte Drift-Kings sind bei ihren Manövern auf dem Eis eingebrochen, die Fahrzeuge musste von einem Traktor geborgen werden

Foto: Freiwillige Feuerwehr Radebeul-Kötzschenbroda
Von: Laura MEinfelder und Johannes Proft

Radebeul (Sachsen) – Was für ’ne Sch... Eis-Idee! Zwei Sachsen wollten auf der zugefrorenen Elbe mit ihren Autos driften und lösten einen Großeinsatz aus.

Morgens um 7.40 Uhr hatte ein Radfahrer Alarm geschlagen. Mitten auf der Elbe bei Radebeul (Landkreis Meißen, Sachsen) würden zwei Autos im Eis feststecken! Sofort rückten Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Rettungsdienst aus.

Die beiden Trottel-Fahrer lenkten ihre Autos aufs Eis, obwohl es am Uferrand schon taute

Die beiden Trottel-Fahrer lenkten ihre Autos aufs Eis, obwohl es am Uferrand schon taute

Foto: Freiwillige Feuerwehr Radebeul-Kötzschenbroda

Tatsächlich standen ein dunkler VW Golf III und ein VW-Bus im Wasser! Doch von den Fahrern keine Spur. Wehrleiter Roland Fährmann (64) zu BILD: „Es war sogar eine Drohne im Einsatz, aber es wurde keine Person in Not gefunden. Die Autos waren verschlossen.“

Während etwa 40 Retter die Gegend absuchten, hatten die Fahrer (beide 36) einen Bauern um Hilfe gebeten. Mit seinem Traktor sollte er die versenkten Autos herausziehen.

Schnell war klar: Die beiden VW-Fahrer wollten auf der vom Hochwasser gefluteten und inzwischen gefrorenen Fläche driften. Doch die Eisschicht war zu dünn, die Autos krachten ins Wasser.

Auf beide wartet nun eine dicke Rechnung: „Wir müssen noch genau zählen, wie viele Einsatzkräfte beteiligt waren. Davon hängt die Summe ab. Aber es werden mindestens 500 Euro sein“, erklärt der Wehrleiter.

Auch die Wasserschutzpolizei ermittelt, da die beiden Möchtegern-Racer ihre Drift-Manöver in einem Landschaftsschutzgebiet probten. Es droht ein Bußgeld.

Weil das Wasser noch immer hoch steht, kann der Passat vorerst nicht geborgen werden

Weil das Wasser noch immer hoch steht, kann der Passat vorerst nicht geborgen werden

Foto: privat

Einen ähnlichen Fall meldete die Polizei aus Nordsachsen. Bei Eilenburg war ein Mann mit seinem VW Passat zum Driften auf die vereiste Mulde gefahren. Auch er brach im Eis ein, konnte sich nur durchs Fenster retten. Das Auto steht seitdem festgefroren im Wasser. Totalschaden!

Und weil das Wasser auf der Wiese noch etwa einen halben Meter hoch steht, wird der Passat noch eine Weile dort bleiben. Erst wenn es taut, könne der er laut Polizei herausgeholt werden.

BILD Kaufberater: Hier gibt es die besten Produkte im Test!