Checkpoint Baden-Württemberg

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Unter dem Label „Checkpoint“ bieten die Aidshilfen in Baden-Württemberg anonyme Tests, nicht nur auf HIV, sondern auch auf andere sexuell übertragbare Infektionen an. 

Die Tests finden niedrigschwellig unter hohen hygienischen Bedingungen statt. In der Regel genügt ein kleiner Picks in den Finger zur Blutentnahme. Das Ergebnis des HIV-Tests liegt innerhalb weniger Minuten vor. Für andere sexuell übertragbare Infektionen (kurz STI genannt) braucht es etwas länger. Immer geht ein ausführliches Beratungsgespräch voraus, indem mit den Berater*innen auch über das eigene „Risikomanagement“ gesprochen wird. Bei Männern, die Sex mit Männern haben, wird ein jährlicher Check empfohlen. Bei häufig wechselnden Sexualpartner*innen ist ein Test alle drei bis sechs Monate sinnvoll. 

Der Begriff „Checkpoint“ wird in vielen deutschen Großstädten, aber auch in den meisten anderen Ländern als Bezeichnung für communitynahe HIV-/STI- Testsprechstunden bzw. Gesundheitszentren verwendet. Das frühzeitige Erkennen von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) ermöglicht in der Regel entweder eine Heilung (unter anderem Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien, Hepatitis C) oder zumindest die Behandlung (HIV, Hepatitis B), die das Fortschreiten der Erkrankung und Spätfolgen, wie Krebserkrankungen oder Organschäden, verhindert. Zudem reduziert die wirksame Behandlung das Übertragungsrisiko erheblich. Vorrausetzung dafür ist, dass Menschen, insbesondere solche mit erhöhtem Infektionsrisiko, Zugang zu Beratung, Testung, Behandlung und Versorgung haben.

Von den 12 unabhängigen HIV-/STI-Beratungsstellen, die in der Aidshilfe Baden-Württemberg Mitglied sind, bieten inzwischen alle regelmäßige Testsprechstunden an. Dieses Angebot stellt eine Ergänzung zum flächendeckenden Angebot des Öffentlichen Gesundheitsdienstes dar, denn Aidshilfevereine und vergleichbare Einrichtungen haben beispielsweise durch besondere Öffnungszeiten und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen einen guten Zugang zu wichtigen Zielgruppen wie etwa zu Männern, die Sex mit Männern (MSM) haben.

  • Unterstützt wird das Projekt durch die GKV-Gemeinschaftsförderung Baden-Württemberg.