Bundesliga

Auch Kahns Berater soll wohl gehen - Neppes Zukunft offen

Bayerns Führungsetage stellt sich neu auf

Auch Kahns Berater soll wohl gehen - Neppes Zukunft offen

Könnte als weiterer Abgang aus der Führungsetage folgen: Marco Neppe.

Könnte als weiterer Abgang aus der Führungsetage folgen: Marco Neppe. IMAGO/Sven Simon

Das Personalbeben beim FC Bayern geht munter, aber nur all zu logisch weiter. Wie der kicker erfuhr, soll nun auch der intern umstrittene Chief of Staff Moritz Mattes gehen müssen. Der von Ex-CEO Oliver Kahn installierte Berater hat zuletzt wiederholt für Kopfschütteln und schlechte Stimmung unter den Mitarbeitern gesorgt (der kicker berichtete).

Ebenso ist weiter die Zukunft von Marco Neppe, dem Technischen Direktor, ungeklärt. Der Kaderplaner und engste Partner von Sportvorstand Hasan Salihamidzic könnte als weiterer Abgang aus der Führungsetage folgen. Auch dieser Schritt wäre nur logisch. Sein Wirken, so berichtete der kicker bereits vor mehreren Wochen, wäre ohnehin - unabhängig von den bereits vollzogenen Trennungen - hinterfragt worden.

Auffällig ist: Zum Team für die aktuelle Kaderplanung wurden auch im Rahmen der Vorstellungspressekonferenz von Jan-Christian Dreesen nur Präsident Herbert Hainer, Ehrenpräsident Uli Hoeneß, Neu-Aufsichtsmitglied Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Thomas Tuchel neben dem neuen Vorstandsvorsitzenden gezählt. Also ein Quintett ohne Neppe. Dreesen, als CEO, wolle sich in dieser Angelegenheit noch etwas Zeit lassen und sich ein genaueres Bild verschaffen, ehe er eine Entscheidung trifft.

Tapalovic-Aus führte zu Bruch zwischen Mannschaft und Bossen

Damit könnte der Umbruch in der Klubspitze schon vier Abgänge zählen. Inklusive Ex-Coach Julian Nagelsmann und Ex-Torwarttrainer Toni Tapalovic wären es schon sechs prominente Abschiede. Das Tapalovic-Aus in einer Mittagspause, so erfuhr der kicker, soll unter anderem zum Bruch zwischen Mannschaft und Bosse geführt haben. Daraufhin, so heißt es, wurde die Stimmung schlechter und das Misstrauen in die damals Verantwortlichen von Seiten der Spieler immer größer.

Mit Hoeneß und Rummenigge soll nun wieder mehr Ruhe einkehren. Zwar gehören beide "nur" dem Aufsichtsrat an, das heißt, dass sie qua Posten nicht ins Tagesgeschäft involviert sind; sie somit mehr in beratender Funktion agieren. Ihre Unterstützung aber wird von Dreesen und Hainer gerne genommen und vom Klub als Ganzes dringend gebraucht. Hauptverantwortlich für den Kader wird vorerst Trainer Tuchel sein. Angelehnt an das englische Modell eines Teammanagers.

Georg Holzner