Nach Weltfußballer-Wahl verschwand er wortlos: Jetzt spricht Ribéry

Von: Von MARIO VOLPE

Schade, schade, schade!

Bayern-Superstar Franck Ribéry wurde bei der Wahl zum Weltfußballer des Mega-Jahres (5 Titel mit den Bayern) „nur" Dritter. Stattdessen heimste Reals Cristiano Ronaldo die größte Einzelauszeichnung des Fußballs ein. Zweiter wurde Lionel Messi (Barcelona), der den Titel zuletzt viermal in Folge geholt hatte.

Ribéry ging daraufhin nicht durch die Mixed-Zone (das muss laut dem Reglement nur der Gewinner), sondern mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge erst ins Hotel, flog dann noch in der Nacht nach München.

Im Hotel sprach der laut Fifa drittbeste Fußballer der Welt exklusiv mit BILD.

Der Franzose: „Was hätte ich noch mehr machen können, als mit Bayern alles zu gewinnen? Ob Zweiter oder Dritter ist doch total egal. Ich bin kein Egoist, und dieser Titel ist nicht mein Ziel. Ich will lieber noch mal alles mit Bayern gewinnen und Weltmeister werden. Das ist wichtig.“

Ribéry weiter: „Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Aber das ist okay. Wir Bayern-Spieler und ich erst recht, sind einfach total stolz hier vertreten gewesen zu sein.“

Über die Auszeichnung sagt der Flügelflitzer: „Der Preis wäre toll gewesen – vor allem für die Fans, den Klub und meine Frau. Für mich ist er nicht das Wichtigste. Ich bin froh, dass das Thema jetzt vom Tisch ist. Jetzt will ich alle Titel der Saison wieder gewinnen mit Bayern.“

Freude an der Fußball-Gala, an der er erstmals als einer der Top-3-Nominierten teilnahm, hatte Ribéry aber trotzdem – vor allem mit einem seiner Nebenleute auf dem Podium: „Messi ist ein Super-Typ“, so der Bayern-Franzose. „Ich hab viel mit ihm gequatscht, hat riesig Spaß gemacht."

Nicht einverstanden mit der Wahl zeigte sich Ribérys Landsmann, Uefa-Präsident Michel Platini (58). „Ich bin wegen Franck Ribery sehr enttäuscht”, so der Franzose: „Auch wenn Ronaldo ein großartiger Weltfußballer ist. Es hat sich ein bisschen was geändert, seitdem die Fifa den Preis vergibt.”

Jahrzehntelang war der Ballon d'Or von Journalisten vergeben worden. Erst seit dem Zusammenschluss mit der offiziellen Fifa-Wahl stimmen auch die Nationaltrainer und Kapitäne der 209 Mitgliedsverbände ab.

„50 Jahre lang wurde der Ballon d'Or für die Erfolge auf dem Platz vergeben“, stichelte Platini in Richtung Ronaldo, der anders als Ribéry mit seinem Klub Real Madrid 2013 keinen einzigen Titel gewinnen konnte. „Jetzt geht es eher um das generelle Können der Spieler – und das ist ein Problem.”

Weltfußballer-WahlRonaldo: Stolz auf eigene Leistung

Quelle: Bild.tv

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