Nach Norton 360: Avira wird zum Kryptominer
Neben Norton 360 enthält auch die Antiviren-Software Avira ein Programm zum Kryptomining. Etliche Nutzer beschweren sich über die Funktion.
Anti-Virensoftware ist nicht unumstritten. Insbesondere Sicherheitsexperten bezeichnen sie gerne als Schlangenöl, also einer wirkungslosen Substanz, mit der Ahnungslosen durch geschicktes Marketing Geld aus der Tasche gezogen wird. Nun enthalten immer mehr Anti-Virenprogramme Software zum Kryptomining. So auch die kostenlose Anti-Virensoftware Avira mit rund 500 Millionen Nutzern. Bereits im vergangenen Jahr kündigte Norton 360 an, einen Kryptominer in seine Software zu integrieren. Beide Programme gehören der Firma Norton Life Lock.
"Avira Crypto ermöglicht das Mining der Kryptowährung Ethereum (ETH) während der Ruhezeit Ihres Computers", heißt es in den FAQ von Avira zu ihrem Kryptomining-Dienst. "Weil das Kryptomining ein gewisses Maß an Rechenleistung erfordert, ist es für Anwender mit einem durchschnittlichen Computer eher ungeeignet."
Das wirkt zumindest merkwürdig, werden ungewollt installierte Kryptominer doch eher mit Schadsoftware verbunden, vor denen die Programme schützen sollen. Entsprechend folgerichtig scheint es, dass mehrere Anti-Virenprogramme anderer Hersteller Avira wegen des Kryptominers als Schadsoftware identifizieren. Allerdings startet das Mining von Norton 360 oder Avira nicht von selbst, sondern die Nutzer müssen dieses explizit aktivieren.
Nortons Kryptominer: pausieren, aber nicht ohne weiteres deaktiveren
Im Unterschied zu Norton 360, das in der Standardversion mit rund 75 Euro pro Jahr zu Buche schlägt, ist Avira immerhin kostenlos. Entsprechend steigt die Chance, mit der Kryptomining-Software tatsächlich etwas Geld zu machen - zumindest solange man die Strom- und Umweltkosten nicht berücksichtigt.
Unklar bleibt, in welchem Umfang Avira an den erschürften Coins beteiligt wird. Bei Norton 360 wird das Unternehmen mit 15 Prozent beteiligt. Dazu kommen - unabhängig von Norton - die Transaktionskosten, wenn die Coins in ein anderes Wallet übertragen oder auf einer Plattform in eine Währung wie Euro getauscht werden sollen. Das Geschäftsmodell scheint so vor allem für Norton selbst attraktiv zu sein.
Über die Kryptomining-Funktion in Norton 360 haben sich in den vergangen Tagen etliche Nutzer beschwert. So forderten Nutzer im offiziellen Norton-Forum das Unternehmen auf, statt Kryptominer zu installieren vor solchen zu schützen. Auch von Bluescreens durch die Verwendung der Software wird berichtet. Bemängelt wird zudem, dass sich der Kryptominer einmal aktiviert, zwar pausieren lasse, ein richtige Ausstieg aus dem Kryptomining-Programm von Norton sei allerdings nur durch die Deinstallation der Software möglich - was wiederum von Norton 360 verhindert werde.
In einer Stellungnahme erklärte Norton Life Lock, dass das Programm deaktiviert und entfernt werden könne, wenn die "Tamper Protection" in Norton 360 deaktiviert werde. Anschließend könne Ncrypt.exe gelöscht werden.
Der Defender kann im Hintergrund laufen und ich merke es beim zocken auch nicht. Nur die...
Malvertising *hust*hust*
AV braucht auch au fmodernen CPUs viel Rechenzeit. Während Windows-Update System"teile...
Ich benutze privat tatsächlich selbst noch Avira, aber ich hatte letztens bereits einen...