Großbrand bei Firma in Allmendingen im Alb-Donau-Kreis

Firma konzentriert sich auf Laupheim und Slowakei

Nach Brand: Burgmaier verlässt Allmendingen

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Markus Bayha
SWR Aktuell Autor Markus Bayha

Der Automobilzulieferer Burgmaier baut seinen Stammsitz in Allmendingen im Alb-Donau-Kreis nicht wieder auf. Ein Großbrand hatte die Gebäude im Februar dieses Jahres komplett zerstört.

Die Firma Burgmaier kehrt der Gemeinde Allmendingen den Rücken - und verlässt damit den Ort, an dem der Automobilzulieferer gegründet wurde. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte dem SWR die Pläne. 80 Beschäftigten droht die Kündigung.

Durch ein Feuer am 7. Februar wurden Produktion und Hauptsitz in der 4.500-Einwohner-Gemeinde zerstört. Dabei war ein Schaden von rund 200 Millionen Euro entstanden.

Zu hohe Hürden für Neubau von Burgmaier in Allmendingen

Burgmaier wollte ursprünglich am Standort Allmendingen festhalten, das sagte Geschäftsführer Karl-Hugo Schick kurz nach dem Brand dem SWR. Doch das hat sich im Laufe der letzten Monate geändert. Zu viele Hürden gebe es bei einem Neubau an gleicher Stelle.

Das Grundstück liege zwischen einer Bundesstraße und einem Wohngebiet, die Fläche sei deswegen begrenzt. Außerdem sei ein Neubau aus umweltrechtlichen Gründen heutzutage nicht mehr genehmigungsfähig.

Verlagerung nach Laupheim und in die Slowakei

Burgmaier will sich stattdessen in Zukunft auf die beiden Werke im nahegelegenen Laupheim (Kreis Biberach) und in der Slowakei konzentrieren. Dort besitze das Unternehmen Grundstücke für mögliche Erweiterungen. In Laupheim soll laut Geschäftsführer Schick ein neues Gebäude entstehen. Wie lange das dauert sei allerdings noch unklar.

Rund 20 Prozent des Produktionsvolumens aus Allmendingen konnte bereits kurzfristig an diese beiden Standorte verlagert werden. Das Unternehmen befinde sich in einer stabilen wirtschaftlichen Situation. Verglichen mit der Zeit vor dem Brand sei das Produktionsvolumen der gesamten Burgmaier-Gruppe bei rund 70 Prozent.

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Laut dem Bürgermeister der Gemeinde Allmendingen sei die Entscheidung nicht komplett überraschend gefallen. Man habe lange gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Die Hürde, ein passendes Grundstück zu finden, sei dann aber zu hoch gewesen.

Der Weggang von Burgmaier sei ein großer Verlust für die Gemeinde. Immerhin seien dort mehr als 250 Menschen beschäftigt gewesen. Diese müsse man jetzt zeitnah in anderen Arbeitsverhältnissen unterbringen, um zu verhindern, dass sie in die Arbeitslosigkeit rutschen. Durch den Wegfall des Standorts in Allmendingen drohe rund 80 Mitarbeitenden die betriebsbedingte Kündigung.

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