Die urbane Seilbahn

Studie soll Machbarkeit aufzeigen

Wir als Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben die Landeshauptstadt München bei der Erstellung einer Machbarkeitsstudie unterstützt, in der untersucht wurde, ob eine Seilbahn Münchner auf dem Weg in die Arbeit oder zur Schule über den Stau am Frankfurter Ring schweben lassen kann. 

Wieso haben wir die Seilbahn untersucht?

Die Stadt und das Umland wachsen seit vielen Jahren äußerst schnell, mit den Bewohnern steigt auch das Verkehrsaufkommen, der verfügbare Raum wird knapper. Für die Anzahl der Fahrgäste braucht es ein leistungsfähiges, zuverlässiges und schnelles Verkehrsmittel. Durch die dichte Besiedelung wird es zunehmend aufwändiger und vor allem zeitintensiver Trassen für U-Bahnen und Tramlinien im Stadtinneren zu errichten. Seilbahnen können als neue, platzsparende Direktverbindungen eine neue Option sein, den innerstädtischen Verkehr zu entlasten.

 

Vorteile auf einen Blick

  • Die Seilbahn ist unabhängig vom übrigen Verkehr und schwebt sogar über Staus
  • leise und energiesparend
  • Kabinen kommen laufend vorbeigefahren, somit geringe Wartezeiten
  • vergleichsweise kurze Bauzeit
  • Integration in das bestehende ÖPNV-Netz möglich
  • geringer Flächenverbrauch auf der Strecke 
  • Überwindung von Barrieren, wie Park- oder Gartenanlagen, Bahngleise, Straßen oder Flüsse
  • barrierefreies System
  • touristisches Nachfragepotential
 

Was wurde untersucht?

Trassenvarianten Urbane Seilbahn München © MVG

Kann eine Seilbahn über dem Frankfurter Ring tatsächlich eine zusätzliche Querverbindung im Münchner Nahverkehrssystem werden? Diese Frage hat eine Machbarkeitsstudie geklärt, die bis Ende 2021 erstellt wurde.

Die Idee war: Eine städtische Seilbahn soll auf einer Länge von 4,5 Kilometern die U-Bahn-Stationen Oberwiesenfeld, Frankfurter Ring und Studentenstadt miteinander verbinden und damit eine zusätzliche Querverbindung herstellen. 

Weiterhin wurden neben dem genannten Kernstück noch Erweiterungsvarianten nach Osten bis zur S-Bahnstation Unterföhring und nach Westen untersucht.

Wer ist verantwortlich für das Projekt?

Die Landeshauptstadt hat den Auftrag für die Machbarkeitsstudie an eine Arbeitsgemeinschaft aus verschiedenen Gutachtern erteilt. Wir unterstützen mit unserer fachlichen Expertise.

 

Trassenverlauf (Karte zoombar/verschiebbar)

 

Wie ist der aktuelle Stand des Projekts?

Juli 2018

Vorstellung der Idee einer Seilbahn für München durch Oberbürgermeister Dieter Reiter und der damaligen bayerischen Verkehrsministerin zusammen mit der Schörghuber Unternehmensgruppe

Dezember 2018

Der Stadtrat gibt die Machbarkeitsstudie in Auftrag

Februar - Juni 2019

Erarbeitung des Untersuchungsinhalts für die Machbarkeitsstudie

September 2019

Beginn der Machbarkeitsstudie mit der Laufzeit von ca. zwei Jahren

Februar 2022 Ergebnis der Studie wurde den Fraktionen des Münchner Stadtrats vorgestellt

Schon gewusst?

122 der bundesweit 206 Seilbahnanlagen stehen in Bayern. Sie werden bisher in erster Linie in Tourismusorten in Bergregionen eingesetzt und genutzt, um Berggipfel zu erklimmen oder Sehenswürdigkeiten zu erreichen.

In welche Metropole würde eine urbane Seilbahn also besser passen als nach München?

(Quelle: https://www.seilbahnen.de/bahn-liftsysteme, Zugriff 14.05.2019)

Kontakt

Für Fragen oder Anregungen im Zusammenhang mit der urbanen Seilbahn in München, wenden Sie sich bitte an den MVG Kundendialog unter kundendialog@mvg.de – wir bemühen uns, Ihre Frage schnellstmöglich zu beantworten.