Pressemitteilung aus Nordrhein-Westfalen

Weltkrebstag am 4. Februar: Abwärtstrend bei der Krebsvorsorge für Männer

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Düsseldorf, 3. Februar 2023 – Die Männer in Nordrhein-Westfalen gehen immer seltener zur Krebsvorsorgeuntersuchung beim Hausarzt. Das teilt die Barmer anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar mit. Bei einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung für Männer führt der Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin eine gezielte Anamnese sowie eine Tastuntersuchung des Genitalbereichs, der Prostata und der Lymphknoten durch. Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können eine solche Untersuchung einmal im Jahr in Anspruch nehmen. Doch davon hätten im Jahr 2021 nur 22,6 Prozent der anspruchsberechtigten Männer in NRW Gebrauch gemacht, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Nordrhein-Westfalen. „Die Zahl der anspruchsberechtigten Männer, die ihre Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, ist seit 2010 um fast sechs Prozent gesunken. Dabei können Früherkennungsuntersuchungen Leben retten. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Nicht ohne Grund ist die Krebsvorsorge eine Kassenleistung“, so Beckmann.

Pandemie ist nicht allein schuld an rückläufigen Zahlen

Die niedrige Inanspruchnahme ist laut Daten der Barmer nicht allein auf die Hochphase der Coronapandemie zurückzuführen, in der viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung auf Arztbesuche verzichtet hätten. Der Abwärtstrend habe schon vorher begonnen, so Beckmann. So seien im Jahr 2010 noch 24,6 Prozent der anspruchsberechtigten Männer zur hausärztlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung gegangen. Im Jahr 2020 sei mit 21,3 Prozent der niedrigste Wert innerhalb eines Jahrzehnts festgestellt worden. „Im Jahr 2021 (22,6 Prozent) hat sich die Zahl der Inanspruchnahmen im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas erholt, sie bleibt aber deutlich unter dem Niveau von 2010. Die Männer in NRW müssen sich nun endlich ein Herz fassen und die Vorsorge ernster nehmen. Niemand will mit den Konsequenzen mangelnder Krebsfrüherkennungsuntersuchungen leben müssen“, appelliert der Barmer-Landeschef.

Barmer-Daten auf Bevölkerung hochgerechnet

Für diese Auswertung wurde die Inanspruchnahme der hausärztlichen Früherkennungsuntersuchung von nordrhein-westfälischen Männern im Alter ab 45 Jahren analysiert, die in den Jahren 2010 bis 2021 bei der Barmer versichert waren. Die Daten wurden standardisiert und hochgerechnet, basierend auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in den Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Die Barmer versichert rund 2,2 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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