Wladimir Putin hat dem russischen Militär den Überfall auf das Nachbarland und Brudervolk Ukraine befohlen. Seit mehr als sechs Wochen herrscht Krieg in Europa. Der russische Machthaber begründete den Schritt offiziell damit, die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk im Osten des Landes und im besonderen die dort lebende russische Bevölkerung schützen zu wollen. Die Angriffe Russlands beschränken sich jedoch nicht auf den Osten der Ukraine, sondern finden landesweit statt, weil Putin die militärische Infrastruktur des Landes ausschalten will. Auch die Hauptstadt Kiew und die Millionenmetropole Charkiw sind hart umkämpft.
Für weltweites Entsetzen sorgen die Bilder aus Butsha, wo nach dem Abzug russischer Truppen am ersten Aprilwochenende zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden wurden. Die Ukraine ist überzeugt, dass russische Soldaten in der kleinen Stadt schwere Kriegsverbrechen begangen haben.
Am 8. April wurde ein Angriff auf Flüchtlinge im Bahnhof von Kramatorsk. Dabei waren 50 Menschen getötet worden, davon 5 Kinder. Etwa 100 wurden verletzt.
International sieht sich Russland wegen des Überfalls zunehmend isoliert.
Infografiken zum Ukraine-Konflikt
Die obenstehenden Infografiken zeigen, wo bislang Angriffe erfolgt sind und wie das ukrainische Militär im Vergleich zur russischen Armee dasteht. Außerdem bieten sie einen Überblick über die umstrittenen Gebiete, bisherige Fluchtbewegungen sowie den Anteil der russischen Muttersprachler an der ukrainischen Gesamtbevölkerung. Die letzten Karten zeigen, wie die die Nato bislang in Osteuropa aufgestellt war und wie Atomwaffen weltweit verteilt sind. Das Verteidigungsbündnis hat allerdings bereits angekündigt, seine Präsenz an der Ostflanke zu erhöhen.
- Lese-Hinweise zum Thema:
- In unserem Special finden Sie unsere komplette Berichterstattung zum Ukraine-Krieg
- Wie Sie mit Kindern über den Krieg sprechen können (stern+)