Bauspardarlehen sind so attraktiv wie lange nicht mehr. In unserem Vergleich der Bausparverträge gibt es zwei klare Testsieger zum Bauen, Kaufen oder Modernisieren.
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Die besten Tarife zum Kaufen, Bauen und ModernisierenBaukredite ab 1 Prozent Zinsen pro Jahr? Das klingt nach längst vergangenen Zeiten. Heute zahlen Immobilienkäufer oft mehr als 4 Prozent für ihren Baukredit.
Doch bei den Bausparkassen gibt es die Niedrigzinsen heute noch. Sie haben ihre Tarife in den vergangenen Jahren kaum verändert. Die Folge: Bauspardarlehen sind mit Zinssätzen von meist 1 bis 3 Prozent so attraktiv wie lange nicht mehr. Als reine Geldanlage lohnt sich Bausparen dagegen weniger denn je. Die meisten Bausparkassen zahlen auf Sparguthaben nur Minizinsen von 0,01 bis 0,25 Prozent.
Warum sich der Bausparvertrag-Vergleich für Sie lohnt
Testergebnisse für sechs Modellfälle
Die Immobilienexperten der Stiftung Warentest haben aus mehr als 200 Tarifvarianten die besten Bausparlösungen für Sparer ermittelt, die in sechs bis zwölf Jahren eine Immobilienfinanzierung planen oder ihr Haus in vier oder sechs Jahren modernisieren möchten.
Die besten Tarife für Sie
Für die jeweils günstigsten Tarifvarianten können Sie außerdem die wesentlichen Tarifmerkmale abrufen – etwa Zinssätze, Gebühren, Mindestsparguthaben und Regelsparbeitrag. Getestet wurden alle 14 in Deutschland aktiven Bausparkassen – von der Alten Leipziger bis Wüstenrot. Zwei Anbieter belegen in den meisten unserer Testfälle die Spitzenplätze.
Bausparen oder Banksparen?
Was besser für Sie ist, hängt von der Höhe der Sparzinsen und der künftigen Zinsentwicklung bei Hypothekendarlehen ab. Wir zeigen an einem Beispiel, wann sich Bausparen lohnt.
So funktioniert Bausparen
Unsere Grafiken zeigen anschaulich, wie ein Bausparvertrag in der Spar- und Darlehensphase funktioniert und wie lange Sie je nach Tarif mindestens sparen müssen, bevor der Bausparvertrag zugeteilt wird. Mithilfe unserer Tipps können sich Sparer vor teuren und ungeeigneten Bausparverträgen schützen.
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Die besten Tarife zum Kaufen, Bauen und ModernisierenBausparen bietet Pluspunkte
Als Teil der künftigen Immobilienfinanzierung bietet ein Bausparvertrag eine Reihe von Vorteilen:
Zinssicherheit. Der Zinssatz für das Bauspardarlehen steht heute schon sicher fest – auch wenn Kunden das Geld erst in sieben oder zehn Jahren abrufen. Damit ist dieser Teil der Finanzierung unabhängig davon, wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt entwickeln.
Günstigeres Bankdarlehen. Ein Bausparvertrag verschafft Immobilienkäufern einen oft unterschätzten Vorteil für ihre Baufinanzierung: Sie brauchen weniger Geld von einer Bank. Schaffen sie es, den Bankkredit mithilfe eines Bauspardarlehens unter 80 oder sogar 60 Prozent des Immobilienwerts zu drücken, bekommen sie fast immer einen besseren Zinssatz.
Staatliche Förderung. Seit 2024 gelten für die Arbeitnehmer-Sparzulage mehr als doppelt so hohe Einkommensgrenzen wie bisher. Viele Bausparerinnen und Bausparer profitieren außerdem von der staatlichen Wohnungsbauprämie.
Günstige Kleindarlehen. Banken verlangen für Immobiliendarlehen unter 50 000 Euro oft happige Zinsaufschläge. Der Zinssatz für das Bauspardarlehen gilt dagegen auch für kleine Kreditsummen.
Sondertilgungen. Bei Bauspardarlehen sind beliebig hohe Sondertilgungen oder eine komplette Rückzahlung jederzeit möglich. Das ist bei Bankdarlehen gar nicht, nur begrenzt oder nur gegen Zinsaufschlag erlaubt.
Nachteile des Bausparens sind hohe Abschlussgebühren und mickrige Zinsen in der Ansparphase.
Bausparverträge im Vergleich
Es ist allerdings nicht leicht, das beste Angebot zu finden. Die 14 in Deutschland aktiven Bausparkassen bieten zusammen mehr als 200 Tarifvarianten an. Welche am günstigsten ist und welche Bausparsumme am besten passt, hängt vor allem davon ab, wann das Geld zur Verfügung stehen soll und wie viel bis dahin gespart wird.
Finanztest hat daher sechs Modellfälle gewählt und für alle Kassen die jeweils günstigste Bausparlösung ermittelt.
Bau oder Kauf. In den Fällen 1 bis 4 ist der Bau oder Kauf einer Immobilie in sechs, acht, zehn oder zwölf Jahren geplant. Die monatliche Sparrate beträgt 250 bis 400 Euro. In der Variante mit sechs Jahren Sparzeit kommt eine Soforteinzahlung von 10 000 Euro dazu, weil die Regelraten bei den meisten Tarifen nicht für eine pünktliche Zuteilung reichen.
Modernisierung. In den anderen Fällen planen Hauseigentümer eine Modernisierung. Im Fall 5 benötigen sie dafür in vier Jahren 30 000 Euro, zum Beispiel für eine neue Heizung. Im Fall 6 wollen sie ihr Haus in sechs Jahren zu geschätzten Kosten von 50 000 Euro modernisieren. In beiden Fällen leisten sie zu Vertragsbeginn eine Sonderzahlung.
Den besten Tarif für alle gibt es nicht. Im Test gibt es je nach Modellfall eine andere Reihenfolge der günstigsten Bausparkassen. Zwei klare Testsieger gibt es trotzdem, die alle Spitzenplätze und die Hälfte der Top-3-Plätze unter sich ausmachen.
Die wichtigsten Bausparregeln
Der vielleicht größte Nachteil: Bausparen ist so komplex, dass selbst Beratern der Bausparkassen oft der Durchblick fehlt (Test Bausparberatung). Besonders wichtig ist das richtige Timing. Ein guter Vertrag ist so justiert, dass die Bausparsumme voraussichtlich pünktlich für die geplante Finanzierung zur Verfügung steht. Sonst müssen Sparer ihre Pläne verschieben oder die Wartezeit bis zur Zuteilung mit einem Zwischenkredit überbrücken. Wenige Monate sind kein Problem. Wird der Bausparvertrag aber erst viele Jahre nach dem Wunschtermin zuteilungsreif, kann ein Zwischenkredit extrem teuer werden. Die Finanztest-Experten erläutern die wichtigsten Bausparregeln und geben Tipps, wie Angebote geprüft werden können.
Tipp: Die günstigsten Hypothekendarlehen von Banken finden Sie in unserem Test Immobilienfinanzierung.
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Die besten Tarife zum Kaufen, Bauen und Modernisieren-
- Volltilgerdarlehen und Kombikredite bieten feste Zinsen und konstante Raten über die gesamte Laufzeit. Mit unserem Zinsvergleich finden Sie die günstigsten Anbieter.
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- Bausparkassen zahlen kaum noch Zinsen aufs Guthaben. Trotzdem kann sich Bausparen lohnen. Sogar dann, wenn die Zinsen für Baukredite so niedrig bleiben wie heute.
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- Bausparkassen kündigen alte Verträge und verweigern Kunden den Zinsbonus. test.de stellt typische Bonusfallen vor und erklärt, wie Bausparer ihr Geld retten.
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Kommentarliste
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@taproot: Die Grafik zeigt an einem Beispiel (geplante Baufinanzierung in acht Jahren, monatliche Sparrate 400 Euro) den Vorteil oder Nachteil des Bausparens im Vergleich zum Ansparen und Finanzieren bei einer Bank, jeweils für unterschiedliche Zinskonstellationen. Der Vorteil von 8.000 Euro ergibt sich im Vergleich zu einem Banksparer, der auf seine Sparraten nur eine Rendite von 0,5 Prozent erhält und nach acht Jahren einen Effektivzins von 6 Prozent für seine Bankfinanzierung zahlt. Bei einer Sparrendite von 2,5 Prozent und einem Effektivzins von 4,0 Prozent für das künftige Bankdarlehen hätte der Bausparer dagegen bereits einen kleinen Nachteil.
Hallo!
Wie ist der Vorteil/Nachteil im oberen Diagram zu verstehen? Wären im besten Fall mit einem Bausparvertrag ein Plus von absolut 8000 EUR drin?
@Bird12: Die Diskrepanz erklärt sich aus unserer Vorgabe für den Modellfall. Die Finanzierung ist erst in 12 Jahren gewünscht. Das schließt eine frühere Zuteilungsreife des Bausparvertrags nicht aus. Mit dem Angebot der Signal Iduna spart unser Modellkunde länger, als für die Zuteilung notwendig wäre, an und erzielt daher auch ein höheres Guthaben. Im Gegenzug fällt bei unveränderter Bausparsumme die Tilgungsrate des Bauspardarlehens niedriger aus.
Sehr geehrte Damen und Herren,
in ihrem Test erreicht man mit dem Tarif F30 der Signal Iduna bei einer monatlichen Sparrate von 250 Euro nach 12 Jahren die Zuteilung. Die Bausparsumme beträgt hier 87.000 Euro.
Die Zuteilung erfolgt also nach 143 Sparraten bei einem Guthaben von 33.963 Euro.
Mit liegt eine Berechnung eines Angebots von Signal Iduna vor, das exakt die gleichen Zinsen, Sparrate, Gebühren und Bausparsumme enthält.
Allerdings erfolgt hier die Zuteilung schon nach 114 Sparraten und das Guthaben beträgt nur rund 27.500 Euro.
Erklärt sich diese Diskrepanz durch die Rangfolge der Bewertungszahl? Oder anderst gefragt: Der Zuteilungszeitpunkt wird dadurch beeinflusst wie gut man von seiner Bewertungszahl her im Vergleich zu anderen Kunden dasteht, oder?
Viele Grüße
Bird
@BebeLuchs: Sie finden unsere Berichterstattung zum Thema unter dem folgenden Link: www.test.de/bausparen-kontogebuehr
Viele Bausparkassen vertreten eine andere Rechtsauffassung als die Oberlandesgerichte, zu deren Rechtsprechung wir unsere Leser:innen informierte. Solange es zur Frage der Zulässigkeit der Jahresentgelte keine höchstrichterliche Rechtsprechung gibt, trifft man weiterhin auf diese Kosten in den Verträgen.