Seifert-Nachfolge: Schmidt bestätigt DFL-Interesse

... aber der Hertha-Boss bleibt lieber in Berlin

Seit Dezember 2020 Herthas Vorstandsvorsitzender: Carsten Schmidt

Seit Dezember 2020 Herthas Vorstandsvorsitzender: Carsten Schmidt

Foto: City-Press GmbH
Von: MATTHIAS BRÜGELMANN und BERRIES BOSSMANN

Das ging schnell!

BILD hatte enthüllt, dass die DFL Interesse an Carsten Schmidt (57) habe und der Ausgang der Gespräche offen sei - nun ist klar, dass er nicht der neue starke Mann nach dem Abschied von Christian Seifert (52) wird.

Schmidt zu BILD: „Ich kann das Interesse der DFL bestätigen. Wir sind jedoch gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit nicht gegeben sind. Meine Zukunft liegt in Berlin bei Hertha BSC. Wir wollen hier alle gemeinsam etwas aufbauen.“

Kimmich bezieht Stellung„Auf der rechten Seite ist man oft auftragslos“

Quelle: DFB

Von der DFL hieß es: „Definitiv wird Carsten Schmidt nicht Nachfolger von Christian Seifert.“

Es ist die wichtigste Personalie der Bundesliga: Wer wird nach Seifert der DFL-Macher?

Nach 16 Jahren hatte sich Seifert ja entschieden zu gehen (Vertrag bis 30. Juni 2022). Der sechsköpfige DFL-Aufsichtsrat um Peter Peters (58) führt Gespräche und will spätestens bis Mitte August Klarheit haben. Eine große Herausforderung, da Seifert als Corona-Comebacker und TV-Milliarden-Beschaffer einen Top-Job gemacht hat.

Als perfekte Besetzung der neuen Nr. 1 in der künftig zweiköpfigen DFL-Geschäftsführung galt schon früh der ehemalige Sky-Vorstand Carsten Schmidt (57). Experte für TV-Rechte, souveräner Kommunikator, leidenschaftlicher Fußball-Fan.

Problem: Kurz bevor Seifert seinen Abschied im Oktober 2020 öffentlich machte, hatte Schmidt bei Hertha bis 2023 unterschrieben. Das Thema schien vom Tisch.

Aber die DFL gab nicht auf!

Die Personalie war pikant!

Schließlich ist die DFL die Organisation aller 36 Vereine. Eine Umsetzung wäre nur im Konsens aller Parteien möglich gewesen. Hätte der DFL-Aufsichtsrat Druck gemacht, würde zu Recht die Frage aufgeworfen, wie dieses Gremium aller Vereine einen Verein durch die Abwerbung des Bosses schwächen könne.

Andererseits dürfte es auch in Herthas Interesse sein, dass der DFL-Geschäftsführerposten bestmöglich besetzt wird. Und dank der spektakulären Verpflichtung von Fredi Bobic (49) als Sport-Geschäftsführer wäre der Verein auch ohne Schmidt handlungsfähig gewesen.

Nun ist klar, dass es Schmidt nicht wird. Die Suche der DFL geht weiter…

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