Schwerpunkte der Plenartagung 
 

Erneuter Ruf nach verpflichtender Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Milch 

Die Abgeordneten werden die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Milch erwartungsgemäß erneut fordern. Eine entsprechende Entschließung steht am Mittwoch zur Debatte und am Donnerstag zur Abstimmung. Die obligatorische Kennzeichnung würde dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher in Lebensmittel aufrechtzuerhalten, weil dann die Nahrungsmittel-Lieferkette transparenter werden würde, heißt es in dem Text.

In ihrem Entschließungsentwurf weisen die Abgeordneten auf eine Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2013 mit den folgenden Ergebnissen hin:


  • 84% der EU-Bürger halten es für notwendig, die Herkunft von Milch anzugeben,

  • 88% halten es für notwendig die Herkunft von Fleisch anzugeben (mit Ausnahme von Rinder-, Schweine-, Schafs- und Ziegen- sowie Geflügelfleisch, was bereits abgedeckt ist), und

  • mehr als 90% erachten eine solche Kennzeichnung in Bezug auf verarbeitete Lebensmittel für wichtig.

 

Hinweis für Medienvertreter

 

Das Parlament hat schon mehrere Entschließungen über die Herkunftskennzeichnung verabschiedet. In einer Entschließung vom 11. Februar 2015 wurde auch über Fleisch in verarbeiteten Lebensmitteln abgestimmt. Die Kommission wurde aufgefordert, einen Gesetzesvorschlag auszuarbeiten, um die Kennzeichnung der Herkunft des Fleisches in verarbeiteten Lebensmitteln obligatorisch zu machen, um dadurch mehr Transparenz zu schaffen und europäische Verbraucher besser zu informieren. Die Kommission hat jedoch noch keinen Vorschlag vorgelegt und stattdessen nur die Kosten für die Industrie im Falle einer solchen Regelung vorgerechnet und vorhergesagt, dass die Verbraucher diese zusätzlichen Kosten nicht zu tragen bereit sind.

 


Debatte: Mittwoch, den 11. Mai

Abstimmung: Donnerstag, den 12. Mai

Verfahren: Anfrage zur mündlichen Beantwortung an die Kommission (mit Entschließung)

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