Logopädie / Sprachheilpädagogik

Sprachheilpädagogik und Logopädie befassen sich mit der Behandlung von Sprach- und Kommunikationsstörungen. Anliegen der Sprachheilpädagogik und Logopädie ist es, mögliche Beeinträchtigungen der Sprache, der Stimme, des Redeflusses (z.B. Stottern) und der Aussprache zu beseitigen und so dem Betroffenen wieder zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. Es lassen sich keine generellen Angaben zur Dauer der Therapie machen, diese ist individuell unterschiedlich und unterliegen den Heilmittelrichtlinien.

Die logopädische Behandlung ist sehr umfassend: Sie bezieht viele verschiedene Teilbereiche und Disziplinen in ihren Maßnahmenkatalog mit ein. Elemente der Therapie sind unter anderem ein gezieltes Training der Kau- und Schluckmuskeln, der Atmung und des Stimmapparates sowie der Motorik der Gesichtsmuskeln. Weitere Behandlungsbausteine sind Übungen zur Verbesserung der Aussprache und Sprechgeschwindigkeit. Bei den einzelnen Sitzungen kommen häufig auch aktive Bewegungsübungen, Entspannungstechniken sowie Tonband- und Videoaufnahmen zur Selbstkontrolle für den Patienten zum Einsatz.

Eine Entwicklungsstörung der Sprache beim Kind wird mit Hilfe spezieller sprachdiagnostischer Tests vom HNO-Arzt festgestellt. Treten hierbei Auffälligkeiten auf, verordnet der Arzt eine „Maßnahme der Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie" beim  Logopäden. Dieser erstellt  mittels  weiterführender Testverfahren ein auf jedes Kind individuell zugeschnittenes Therapiekonzept . Hat der HNO-Arzt körperliche Ursachen, wie beispielsweise Hörstörungen oder Fehlbildungen der Sprechorgane diagnostiziert, müssen diese zunächst beseitigt werden, um die Voraussetzungen für eine normale Sprachentwicklung zu schaffen.

Angeboten werden logopädische Behandlungen bei selbstständigen Logopäden bzw. Sprachheilpädagogen in deren niedergelassenen Praxis sowie auch in Kliniken, Reha-Stationen, Kindergärten, Pflegeheimen oder Schulen. Die Logopädie bzw. Sprachtherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.